Debatte

Politik
Anmoderation von Grüne Flora:
Hier ein interessanter Artikel zum Brexit (auch wenn er aus der BILD ist). Ausgerechnet Nigel Farage gibt zu, dass der Brexit gescheitert ist. Was meint Ihr zum Brexit und vielleicht auch zur weiteren Entwicklung der EU?

Kommentare (7)

Mahdi • 19.05.2023
Die Brexit-Kampagne war eine komplette Lüge und viele Briten sind drauf rein gefallen.
Es gab auch in einigen Gebieten (Großraum London und Schottland) eine große Mehrheit für den Verbleib in der EU.
Ich kenne sehr viele Leute in ganz GB, teils Familie meiner Frau, teils Freunde und einige Bekannte und ihre Abstimmung spiegelt das Wahlergebnis wider. Es ist sehr unterschiedlich, warum manche für oder gegen den Brexit gestimmt haben.
Es gibt aber nicht wenige, die ihre Stimme für Brexit bitter bereuen.
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René Nehring • 19.05.2023
Daß die Brexit-Seite viele haltlosen Versprechungen gemacht hat, ist sicher richtig. Leider wird viel zu wenig über die Vorgeschichte des Brexit gesprochen. Dazu gehört maßgeblich die Weigerung der EU-Kommission unter Jean Claude Juncker, auf den Wunsch Großbritanniens (vertreten von Dave Cameron) und Hollands (vertreten durch Mark Rutte) einzugehen, den Mitgliedsländern in einigen Fragen wieder mehr Gestaltungskompetenzen zu geben. Der Vorschlag des Briten, der für den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der EU war, zielte darauf ab, der immer größer werdenden Pro-leave-Stimmung in seinem Lande entgegenzutreten. Erst als er seitens der EU eine rüde Abfuhr für seinen Reformvorschlag erhalten hat, hat er gesagt: "Gut, dann muß ich mein Volk über den weiteren Verbleib in der EU abstimmen lassen." Ohne die harte Haltung von Juncker hätte es den Brexit nicht gegeben.
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Renking • 17.05.2023
Sehe es ähnlich wie Hans. Die Einsicht, dass es gescheitert ist, kommt recht spät. Das war vorher schon absehbar, aber bestimmte Leute wollten es nicht sehen. Jetzt sind sie erstmal raus. Vllt finden sie irgendwann den Weg zurück.
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Hans Falkenau • 16.05.2023
Ich finde es schade, dass die Briten aus der EU raus sind. Und ich würde mich freuen, wenn sie eines Tages wieder zurückkommen würden.
Jetzt sind sie erst mal draußen. Da hilft es wenig, wenn uns in deutschen Medien ständig erzählt wird, dass sie den EU-Austritt bereuen.
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Marcus Izac • 17.05.2023
Ja, ich fand es auch sehr schade, konnte es auf der anderen Seite aber auch nachvollziehen. Die EU zieht immer mehr Kompetenzen an sich und Richtlinien werden zu Vorgaben erhoben. Die Politik entfernt sich immer Weiter von der Realität des Einwohners. Der bevorstehende Einblick in die kleinsten Vermögensdetails der Bevölkerung (Vermögensregister; Vorwand: Geldwäschebekämpfung) ist da ja nur eins von vielen Themen.

Was ich hingegen krass fand, dass hierfür eine absolute Mehrheit gereicht hat. Was war gleich noch der Unterschied zwischen "Hey" und "Ney"? Um die 1%? Sprich, auf jeden Briten, der raus wollte, kam einer, der drin bleiben wollte? Da musste einem die nachfolgende innere Zerrissenheit der Gesellschaft nicht wundern. Das hätte eine Wahl mit Zweidrittelmehrheit oder so sein müssen. Bei den Präsidentschaftswahlen in den USA war es ja sehr ähnlich. Auf fast jeden Amerikaner, der Trump wollte, kam einer, der ihn nicht wollte. In beiden Wahlen, wenn ich nicht irre. Da darf einen die Debattenkultur zu dem Thema auch nicht wundern.
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René Nehring • 19.05.2023
Ein guter Hinweis. Ich hatte mich damals auch gewundert, daß die Frage mit einfacher Mehrheit entschieden werden konnte.

Woran ich mich auch erinnere ist, daß die EU-Befürworter, die sich einen knappen Sieg ausgerechnet hatten, spekulierten, daß die EU-Gegner eine knappe Niederlage nicht akzeptieren würden. Hinterher waren es dann die EU-Befürworter, die ihre knappe Niederlage nicht akzeptieren wollten und wiederholt ein zweites Referendum forderten. Als dann die neue Premierministerin Theresa May – die für den Verbleib in der EU gewesen war – sagte, als demokratische Politikerin habe sie das Votum ihres Volkes zu akzeptieren und deshalb könne sie die Briten nicht solange abstimmen lassen, bis ihr das Ergebnis passe, wurde sie in Brüssel, aber auch hierzulande scharf kritisiert.
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Marcus Izac • 23.05.2023
Was wiederum die gleichen Vorwürfe sind, die man z.B. Trump und später auch Kari Lake in den USA machte. Ich hoffe auch andere erkennen hier die gedanklichen Muster und dass diese nicht einer politischen Richtung zuzuschreiben sind.
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