Ich habe grundsätzlich das Gefühl, daß der BND international durchaus ein gutes Ansehen genießt. Natürlich ist er nicht frei von Fehlern und Fehlbewertungen. Aber das liegt in der Natur der Sache.
Wo ich mir nicht sicher bin ist, ob die Politik dem eigenen Geheimdienst traut. Von Helmut Kohl heißt es, daß er dem BND nicht getraut hat.
Beim Verfassungsschutz ist ein gewisses Maß an Skepsis durchaus ratsam. Allein die Begleitumstände des NSU-Terrors werfen noch immer Fragen auf.
Mir sind die Geheimdienste immer unheimlich. Das gilt in Deutschland aber weniger für den BND, sondern vielmehr für den Verfassungsschutz. Grundsätzlich halte ich zwar einen Verfassungsschutz für gut, aber allzu oft habe ich den Eindruck, dass es zum Beispiel bestimmte extremistische Gruppen gar nicht geben würde, wenn ihre Aktivisten nicht von V-Leuten gefördert worden wären.
Das ist eben die Krux an derlei Organisationen. War es die NPD, in der es zum Schluss mehr V-Leute als tatsächliche Mitglieder gab?
Allein der Umstand lässt einen halt vieles in Zweifel ziehen. Agiert man da tatsächlich lediglich zur Beobachtung? Ich meine, es wurde im gleichen Skandal aufgezeigt, dass das eben nicht der Fall war und, denke ich, immer noch ist. Alles andere wäre ziemlich Naiv.
Was haltet Ihr von der Arbeit des BND? Traut Ihr seinen Berichten?