Wir sollten nicht nur über Beamte reden, sondern ganz allgemein über die enorme Zunahme von Staatsdienern. Der Staat reißt immer mehr Aufgaben an sich, die dann natürlich auch mehr Personal und ein entsprechendes Budget erfordern. Das immergleiche Problem dabei ist, dass der Staat selbst kaum Einnahmen hat, sondern im Wesentlichen von den Steuern und Abgaben seiner Bürger lebt. Je mehr der Staat sich aufbläht, um so mehr müssen die Bürger wuppen. Das kann auf die Dauer nicht gut gehen.

Ich finde, dass wir überall dort Verbeamtungen brauchen, wo es um hoheitliche Aufgaben des Staates geht - also (wie Conny) sagt „Richter, Staatsanwälte, Polizeibeamte und Soldaten”.

Zu überlegen wäre, was mit den Mitarbeitern in den Kritischen Infrastrukturen ist.

In jedem Fall sollten auch Lehrer an staatlichen Schulen Beamte sein. Denn mit der Vermittlung von Bildung nehmen sie eine der wichtigsten Aufgaben des Staates wahr.

Mir fehlt bei diesem Thema der historische Vergleich: Wieviele Beamte gab es zum Beispiel in der alten Bundesrepublik und wieviele in der DDR sowie auch davor, bis hin zum alten Preußen? Dann ist natürlich zu betrachten, wieviele Aufgaben der Staat an sich gezogen hat, die früher gar nicht bestanden oder von den Bürgern erledigt wurden.

Bei diesen und weiteren Faktoren würde deutlich, bis wohin ein Zuwachs des Staates zu seiner Stärkung führen würde - und ab wann er (quasi durch Verfettung) geschwächt würde.

Ich finde den Vorschlag nur Richter, Staatsanwälte, Polizeibeamte und Soldaten zu beamten gut. Bei den Lehrern gibt es ja ohnehin schon ein große Schere zwischen Verbeamteten und z.B. Quereinsteigern etc. Außerdem ist nicht einzusehen, warum in jeder x-beliebigen Behörde Leute mit Beamtenstatus sitzen müssen. Ich kenne das aus der Umweltbehörde. Ein sicherer Arbeitsplatz, ein gutes Gehalt, das sollte eigentlich mehr als ausreichen, denn es reicht ja auch für alle anderen bei gleicher Leistung.