Brandenburger AfD will Parteienstaat abschaffen
Debatte
PolitikKommentare (11)
Hans Falkenau • 03.02.2024
Der Typ muss dringend erklären, was er mit der „Abschaffung des Parteienstaates“ meinte. Will er nur den Umstand beseitigen, dass die Parteien sich den Staat zur Beute gemacht haben und wieder zu einer klaren Trennung von Parteien und Staat kommen - oder will er die Parteien generell abschaffen?
René Nehring • 04.02.2024
Das sehe ich ähnlich. Die AfD muß sich ankreiden lassen, daß Vertreter dieser Partei immer wieder mehrdeutige Begriffe und Formulierungen in den Raum werfen und diese dann im Falle eines Aufschreis nicht klären. Höcke, zum Beispiel, hat meines Wissens nach nie erklärt, was er damit meinte, als er das Holocaustmahnmal als „Mahnmal der Schande“ bezeichnete.
Conny • 04.02.2024
Stimme dir zu René.
Wenn man die Medienlandschaft als Gesamtes betrachtet, dann ist es ein permanentes Gerangel um Deutungshoheiten: ständig wird in Interviews oder Reden etwas herausgehauen, was abstoßend, missverständlich oder beleidigend ist. Die Opposition springt sofort darauf, wie auf frische Beute zum Ausschlachten, der Verursacher relativiert, rudert zurück oder entschuldigt sich.
Soweit, so normal dieser Mechanismus - und zwar in ALLEN politischen Lagern.
Bei deinem oben erwähnten Beispiel von Höcke, weiß ich auch nicht Bescheid. Mir ist spontan nur eingefallen, dass Gauland sich für den "Vogelschiss" meines Wissens entschuldigt hat. Die beiden am häufigsten zitierten verbalen Aufreger der Grünen sind sicher "Deutschland, du mieses Stück Scheiße" (Roth) und „Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“ (Habeck). Auch hier ist es egal, was die Leute damit wirklich meinten oder ob sie es erklärten. Was verstanden werden will, wird dort herausgezogen.
"Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
Ich muss sagen, ich bin manchmal sehr erschöpft von diesen Verbalschlachten. Du kannst sie nicht gewinnen...
Wenn man die Medienlandschaft als Gesamtes betrachtet, dann ist es ein permanentes Gerangel um Deutungshoheiten: ständig wird in Interviews oder Reden etwas herausgehauen, was abstoßend, missverständlich oder beleidigend ist. Die Opposition springt sofort darauf, wie auf frische Beute zum Ausschlachten, der Verursacher relativiert, rudert zurück oder entschuldigt sich.
Soweit, so normal dieser Mechanismus - und zwar in ALLEN politischen Lagern.
Bei deinem oben erwähnten Beispiel von Höcke, weiß ich auch nicht Bescheid. Mir ist spontan nur eingefallen, dass Gauland sich für den "Vogelschiss" meines Wissens entschuldigt hat. Die beiden am häufigsten zitierten verbalen Aufreger der Grünen sind sicher "Deutschland, du mieses Stück Scheiße" (Roth) und „Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“ (Habeck). Auch hier ist es egal, was die Leute damit wirklich meinten oder ob sie es erklärten. Was verstanden werden will, wird dort herausgezogen.
"Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
Ich muss sagen, ich bin manchmal sehr erschöpft von diesen Verbalschlachten. Du kannst sie nicht gewinnen...
Marie Stüdemann • 04.02.2024
Stimme Dir in allem zu, Conny. Vor allem beim letzten Absatz, aber nicht nur. Danke für das Richelieu-Zitat! Das kannte ich noch nicht.
Conny • 01.02.2024
Und wenn nicht?
Wie ist deine Analyse: woran liegt das?
Wie ist deine Analyse: woran liegt das?
Grüne Flora • 02.02.2024
Ich finde, dass Politiker der AfD mit Äußerungen wie dieser zeigen, dass ihnen nicht einfach nur eine Reform der politischen Landschaft vorschwebt, sondern ein anderes System.
Dass die Partei trotzdem so viel Zulauf erhält, hängt natürlich damit zusammen, dass die Politik der Bundesregierung nicht immer optimal ist. Aber rechtfertigt das, stattdessen eine Partei zu wählen, die immer weiter nach rechts abdriftet?
Dass die Partei trotzdem so viel Zulauf erhält, hängt natürlich damit zusammen, dass die Politik der Bundesregierung nicht immer optimal ist. Aber rechtfertigt das, stattdessen eine Partei zu wählen, die immer weiter nach rechts abdriftet?
Mahdi • 08.02.2024
"...dass die Politik der Bundesregierung nicht immer optimal ist."
Das hat mich echt zum Lachen gebracht. So kann man es auch formulieren, wenn eine Regierung ein ganzes Land zielstrebig mit Vollgas an die Wand fährt.
Das hat mich echt zum Lachen gebracht. So kann man es auch formulieren, wenn eine Regierung ein ganzes Land zielstrebig mit Vollgas an die Wand fährt.
Marie Stüdemann • 04.02.2024
Hallo Grüne Flora, ich habe noch nie AfD gewählt. Aber ich kann Menschen verstehen, die sie wählen, wenn sie seit Jahren zusehen müssen, wie die Ampel eine Entscheidung nach der anderen durchdrückt, obwohl diese von der Mehrheit der Bürger ausdrücklich nicht gewollt werden.
Hans Falkenau • 03.02.2024
Zu Deinem ersten Absatz siehe meine Äußerung oben.
Conny • 02.02.2024
Danke für deine Analyse.
Zu deiner letzten Frage:
offenbar werden die Prioritäten unterschiedlich beurteilt.
Wie krass unterschiedlich das ausfallen kann, sieht man am Thema Klimawandel: was für die einen nichts geringeres wie das Abwenden der Apokalypse wahrgenommen wird, wird von anderen als ein Thema unter vielen drängenderen Problemen angesehen.
Zu deiner letzten Frage:
offenbar werden die Prioritäten unterschiedlich beurteilt.
Wie krass unterschiedlich das ausfallen kann, sieht man am Thema Klimawandel: was für die einen nichts geringeres wie das Abwenden der Apokalypse wahrgenommen wird, wird von anderen als ein Thema unter vielen drängenderen Problemen angesehen.
Hans Falkenau • 03.02.2024
Stimme Dir beim Klimawandel voll zu, Conny. Obwohl es eigentlich eine naturwissenschaftliche Frage sein sollte, ist es längst zur Glaubensfrage geworden.
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Ich hoffe, allmählich geht den AfD-Fans auf, was diese Partei will.