Also ich habe damit kein Problem. Es wird ja niemand gezwungen, den eigenen Namen den neuen Regeln anzupassen. Wenn ein Paar heiratet, hat es einfach nur mehr Möglichkeiten bei der Gestaltung des gemeinsamen Familiennamens.
Dein Einwand, dass die neuen Namensregeln niemandem aufgezwungen werden, ist völlig richtig. Trotzdem geht der Ansatz an dem vorbei, warum es überhaupt Familiennamen gibt. Es geht dabei um Ordnung und Zugehörigkeit - und nicht um Freiheit, Selbstverwirklichung oder Kreativität. Ganz einfach …
Das Schlimme an Initiativen wie der Änderung des Namensrechtes ist, daß diejenigen, die das vorantreiben, gar nicht mehr wissen (oder es bewußt ignorieren), warum es das bisherige Namensrecht überhaupt gibt.
Familiennamen dienten u.a. dazu, die Zugehörigkeit zu bestimmten Besitztümern (und damit den Anspruch darauf) oder zu bestimmten Familien, Berufen, Wohnorten oder geographischen Regionen zu markieren. In jedem Falle dienten sie praktisch immer der Zuordnung einzelner Personen in einen Zusammenhang. Diese Zuordnung soll nun offenkundig abgeschafft werden. Irgendwann sind wir dann nur noch losgelöste Individuen in einer globalen Nicht-Gesellschaft.
Jetzt wird es auch in Sachen Namensrecht absurd.