Anmoderation von Marie Stüdemann:
Ein sehr wichtiger Artikel über den Umgang mit denjenigen, die während der Corona-Zeit eine Impfung verweigerten. Zwar hinter Bezahlschranke, aber die Problematik ist sicher eh jedem klar …

Kommentare (12)

Hans Falkenau • 17.03.2023
Ich finde auch – wie Conny und Ranking – dass nicht die Fehler das Problem gewesen sind, sondern der Starrsinn, an ihnen festzuhalten. Noch schlimmer war jedoch die Art und Weise, in der alle Skeptiker kriminalisiert wurden. Ohne jede Fakten-Grundlage haben Leute wie Lauterbach, Brinkmann, Drohten etc. auf jeden eingedroschen, der es wagte, eine eigene Meinung zu haben.
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Grüne Flora • 17.03.2023
Das ist jetzt wieder das übliche Lauterbach&Co.-Bashing. Klar klingt manche Aussage heute skurril, und manche Aussage hat sich auch als falsch erwiesen.

Aber: Wir hatten es von 2020 bis 2022 mit einer noch nie dagewesenen Ausnahmesituation zu tun. Die Politik war – zusammen mit der Wissenschaft, für die das Thema auch Neuland war – gezwungen, schnell Entscheidungen zu fällen. Da ist es gar nicht zu vermeiden, dass auch Fehler gemacht werden. Das ist das klassische Try-and-Error-Prinzip.

Und ich bin fest überzeugt, dass all die Querdenker, die lautstark gegen die Corona-Maßnahmen protestierten, auch aufgeschrien hätten, wenn die Politik die Hände in den Schoß gelegt und gesagt hätte, dass alles nicht so schlimm ist.
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Conny • 17.03.2023
@Grüne Flora: Hör doch mal mit dieser scheiß Vokabel "Querdenker" auf! Was soll das?
Laß mich mal tippen: du hattest keine wesentlichen Verlust existentieller Art während der Coronazeit, oder? Nur ein bisschen Komfort-Einschränkung, oder?
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Grüne Flora • 17.03.2023
Was ist an "Querdenker" falsch? Das ist keine Fremdbezeichnung irgendwelcher Medien, sondern der Eigenname, den sich die Gruppe um Michael Ballweg selbst gegeben hat! Und Zehntausende haben sich den von dieser Gruppe organisierten Demos angeschlossen!
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Conny • 18.03.2023
Jetzt mal ganz ehrlich sein: so wie du die Vokabel Querdenker benutzt hast, war es abfällig gemeint. Ich hebe mal die Worte hervor "ALL die QD, die LAUTSTARK protestierten, hätte AUFGESCHRIEN..."
Ich störe mich daran, dass dieser Satz suggeriert, dass die protestierenden Menschen, die alles andere als eine homogene Gruppe waren, grob verallgemeinernd mit einem Namen belegt werden, der von den Medien mittlerweile zu einem Schimpfwort degradiert wurde. Der Rest der Aussage suggeriert, dass sie sowieso immer dagegen sind, egal gegen was - Hauptsache quer und hysterisch.
Mann-o-mann! Fragt sich eigentlich jemand mal, was wir diesen Protesten verdanken? Alle Menschen, die gegen diese völlig widersinnige Überregulierungen (und ich meine jetzt wirklich diese unzähligen Absurditäten, die ich nicht schon wieder alle aufzählen will) ihre Stimme erhoben haben und Druck erzeugt haben, der zur Moderation der Überregullierungen führte?
Übrigens glaube ich nicht, dass es Massenproteste wegen ausbleibender Überregulierung gegeben hätte. Schau mal nach Schweden. Da hat die Regierung nicht die Hände in den Schoß gelegt, sondern sehr moderat auf die Eigenverantwortung der Leute gesetzt. Die Leute haben diese angenommen und nicht dagegen rebelliert oder gar "aufgeschrien".
P.S.
Mir ist bewußt, dass es in schriftlicher Form und vor allem in der Schnelligkeit, mit der hier kommentiert wird, Missverständnisse und Ungenauigkeiten in der Ausdrucksform gibt. Aber es ist mir wichtig auf die Wirkung von Worten hinzuweisen.
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Grüne Flora • 18.03.2023
Einverstanden, ich meinte auch nicht alle Teilnehmer der Demonstrationen, aber durchaus die führenden Personen. Erinnert sei hier an Alice Weidel von der AfD, die am Anfang der Corona-Zeit hart die Regierung dafür anklagte, dass sie in Ruhe abwarten wollte, wie sich die Lage entwickeln würde. Als dann die Regierung ihren Kurs änderte, bezog Weidel sofort die gegenteilige Position und kritisierte die Corona-Maßnahmen. Und so wie sie verhielten sich auch viele andere.

Der Verweis auf Schweden ist sicherlich richtig. Unter anderem deshalb, weil die Schweden nicht - wie von den Maßnahmen-Kritikern oft behauptet - gar nichts gegen Corona unternommen hätten. Sie haben jedoch alle ihre Maßnahmen als Empfehlung ausgesprochen. Das hat zweifellos jeglichen Protesten von Beginn an die Grundlage entzogen.
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Renking • 19.03.2023
Stimmt. Gegen eine Empfehlung kann man nicht demonstrieren. Zwingt einen ja keiner...
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Hans Falkenau • 18.03.2023
Ich bin zwar nicht immer Deiner Meinung, Grüne Flora, aber bei Schweden stimme ich Dir zu.

In diese Richtung zielt aber auch der gepostete Artikel: die Tendenz zum Zwang und die soziale Ächtung all derer, die von ihrem Recht Gebrauch gemacht haben zu zweifeln.
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Renking • 17.03.2023
Dem kann ich größtenteils zustimmen. Das Problem ist nur, dass an vielen Sachen festgehalten wurde, obwohl es Probleme gab, die bekannt waren.
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Conny • 17.03.2023
Alle wesentlichen Kritiker, die ich bisher gehört habe, sagen fast übereinstimmend, dass in den ersten Wochen/Monate Verwirrung und Unklarheit über die Lage herrschte und Fehler deshalb verständlich waren.
Wie Renking sagt: es geht um die Zeit, wo Einwände der Kritiker sytematisch abgeblockt und verteufelt wurden, es geht um die Zeit, wo andere Länder mit demselben Virus schon andere Erfahrungen aus Studien hatten und diese Ergebnisse schon international bekannt waren und das Handeln dieser Länder bestimmte. Darum geht es.
Es geht nicht darum Fehler zur verurteilen, sondern fehlende Fehlereinsicht bzw. fehlende Bereitschaft Fehler zu erwarten und zügig zu korrigieren.
Die Leute waren sehr lange geduldig und akzeptierend. Haben eine Menge geschluckt. Vor allem diejenigen, die massive wirtschaftliche Schäden davontrugen. Aber als sie realisierten, dass Fehler nicht von alleine durch Einsicht korrigiert wurden, sondern erst nach massiven Beschwerden und Protesten, da haben sie sich aufgemacht und protestiert.
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Renking • 19.03.2023
Ich habe es selbst z.B. bei der frewilligen Impfung für Schwangere gemerkt. Aus anderen Ländern gab es längst Studien und Daten, die gezeigt haben, dass eine Corona-Erkrannung das Risiko für Komplikationen oÄ extrem erhöht, wohingegen eine Impfung kein erhöhtes Risiko zeigt und es auch nicht in der Folge zu Fehlgeburten oÄ kam. Trotzdem war Deutschland so "Wir machen das nicht, auch wenn die Schwangeren es wollen"... Sollte nicht eigentlich jeder aufgrund der vorhandenen Daten selbst seine Entscheidung fällen können?
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Marie Stüdemann • 17.03.2023
Hier noch eine Ergänzung:

Der Artikel listet ausführlich auf, welche Soziologen, Ökonomen, Manager, Ethiker etc. seinerzeit Druck auf diejenigen ausüben wollten, die auch nur skeptisch gegenüber einer Corona-Impfung waren. Von Armin Falk, Mitglied der Leopoldina, stammte der Satz: „Klappe halten, impfen lassen!“

Dazu die WELT:

„,Klappe halten' sollte man auch zu Lockdowns, Ausgangssperren, Kontaktverboten und sonstigen Zumutungen. Ein Parcours der Entmündigung – im Dienste der Gesundheit? Zumindest vermeintlich, denn auch das erscheint immer fragwürdiger. Schweden, von Beginn der große Gegenentwurf, steht im Rückblick weit besser da, es hat die niedrigste Übersterblichkeit der gesamten EU zu verzeichnen.“
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