Anmoderation von Hans Falkenau:
Endlich ein selbstkritischer Blick eines Journalisten des ÖRR auf die eigene Arbeit in der Corona-Zeit.

Kommentare (4)

René Nehring • 01.07.2023
Ein wichtiger Impuls zur Aufarbeitung der Corona-Zeit! Und wie immer, wenn ein Mensch die Größe hat, einen Fehler einzugestehen, auch sehr lobenswert.

Ich habe nie verstanden, warum sich die Medien so früh auf das Katastrophen-Szenario festgelegt haben. Am Anfang, als das Virus neu war, war auch die Aufregung und Unsicherheit darum verständlich.

Allerdings ergaben sich ziemlich schnell Erkenntnisse darüber, für wen Corona gefährlich war und für wen nicht. Dennoch wurden die Maßnahmen konsequent auf alle Bürger angewandt, unabhängig davon auch, ob sie überhaupt etwas gebracht haben.

Zum offenen Versagen wurde das Verhalten der Medien dann, als immer mehr klar wurde, daß die Begleitumstände der Corona-Maßnahmen oftmals größere Schäden verursachten als das Coronavirus selbst.
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Grüne Flora • 02.07.2023
Ich würde trotz manchen Fehlers, der hier auch eingestanden wird, nicht von einem offenen Versagen sprechen.

Am Anfang der Corona-Zeit wurden diejenigen, die zur Eindämmung des Virus auf Social Distancing setzten, als „Team Vorsicht“ bezeichnet. Das beschreibt meines Erachtens gut ihr Selbstverständnis. Es wäre absurd, wenn diese Vorsicht vor einer bis dato unbekannten Gefahr im Nachhinein angeprangert würde.

Ich bin mir auch sicher, dass diejenigen, die heute lautstark die Corona-Maßnahmen kritisieren, genauso laut protestiert hätten, wenn die Politik die Sache laufen lassen hätte.
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Conny • 02.07.2023
@Grüne Flora:
Es gibt eine gesunde Vorsicht, die die meisten Menschen auch praktizieren, denn sie hilft beim Überleben, und dann gibt es eine neurotische Vorsicht. Im Laufe der Coronazeit nahm diese unnatürliche und vielfach ins absurde getriebene Vorsicht, die schon ins zwanghafte abglitt, überhand. Das ist meine Kritik und die vieler Menschen, die ich kenne.

Zu deinem letzten Punkt: er suggeriert, dass die Protestierenden gerne protestieren - egal gegen was - Hauptsache dagegen. Sicher gibt es solche Leute. Aber bei der groben Verallgemeinerung liegst du schlicht und ergreifend falsch.
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Hans Falkenau • 01.07.2023
PS: Ich habe dazu auch noch eine Umfrage gepostet.
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