Debatte

Sport
Anmoderation von Hans Falkenau:
Der Einstieg von Investoren in die DFL scheint vom Tisch zu sein. Wie findet Ihr das?

Kommentare (6)

Marie Stüdemann • 23.02.2024
Ich stehe klar auf der Seite der Fans. Die dafür notwendigen Argumente sind hier bereits genannt worden.
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René Nehring • 23.02.2024
Ich stehe in dieser Frage zwischen den beiden Lagern. Einerseits kann ich die Wut der Fans verstehen. Der Fußball in Deutschland wird seit Jahrzehnten von Vereinen und deren Mitgliedern getragen. Da will man nicht erleben, daß das Beste an diesem Gemeinschaftsgut, die Deutsche Fußball Liga, in die Hände irgendwelcher Investoren gerät.

Andererseits ist es so, daß die Welt um uns herum nicht stillsteht. Und die englische Premier League zeigt seit Jahren, wie sich der Einstieg finanzstarker Investoren auswirkt – daß eben die Kapitalkraft gegenüber den nichtenglischen Wettbewerbern inzwischen so stark ist, daß bis auf wenige Ausnahmen wie Bayern oder Real Madrid oder Paris Saint-Germain (die wiederum auch von einem Investoren getragen werden) die Mannschaften auf dem europäischen Festland nur noch zusehen können, wie die besten Spieler der Welt nach und nach auf die britische Insel wechseln.
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Mahdi • 24.02.2024
Die Premier League mag vielleicht die "beste Liga der Welt" sein, aber die Tickets sind so absurd teuer (unter 70 € kommt man kaum noch ins Stadion), dass ein ganz großer Teil der Fußballfans und zwar gerade die Ultraszene, sich kein Ticket mehr leisten kann und nur noch im Pub die Spiele schaut.
Und jetzt wandern die großen Stars sogar nach Saudi Arabien ab!
Der Fußball ist dermaßen kommerzialisiert worden, dass für jeden richtigen Fußballfan, der die "Seele des Fußballs" noch erleben will, immer mehr in die unteren Ligen gehen muss.

Ich für meinen Teil habe das Interesse an Champions League komplett verloren und die Bundesliga interessiert mich nur noch insofern, wie es mein Lieblingsverein und mein Sympathieverein betrifft. In der 2. und 3. Liga sind mehr interessante Traditionsvereine mit richtiger Fankultur, als in der ersten.
Ein Investoreneinstieg hätte nmM die "Seele des Fußballs" endgültig zerstört.
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Conny • 25.02.2024
Wir haben uns mal mit englischen Fans unterhalten, die unseren 2. Ligaverein besucht haben und völlig begeistert von der Fanszene und den zivilen Preisen waren. Sie sagte, das wäre so, wie sie sich den Fußball vorstellten. Leider ist das in England nicht mehr so...
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Mahdi • 22.02.2024
Ich finde es super!
Der Fußball ist schon kaputt genug durch die ganze Kommerzialisierung und das Konzernvereine wie Bayer, Red Bull u.a. in der Bundesliga vertreten sind, ist schon traurig genug. (Muss allerdings den jetzigen Erfolg von Leverkusen neidlos anerkennen, denn Alonso hat extrem gute Arbeit gemacht und den Titel verdient)
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Conny • 22.02.2024
Ich habe die Disskussion über die Investoren inhaltlich mit ihrem pro und contra nicht mitverfolgt, sondern nur die Reaktionen darauf als Zuschauer erlebt.
Ich fühle eher mit dem Publikum/Fans, denn sie sind ein wichtiger und entscheidender Teil dieses Sports - hat man ja in den Coronajahren gesehen. In einer Live-Performance-Situation, und da ist es egal ob es ein Sportereignis oder Theater oder Konzert ist, sind beide Seiten aufeinander angewiesen: die Ausführenden und die Zuschauer. Was nützt es, wenn man sich arrogant über die Wünsche und Belange der Zuschauer hinwegsetzt und nur seinen eigenen Stiefel macht? Dann steht man irgendwann ohne dieselben da - was auch schon bei Kultureinrichtungen passiert ist, die das Publikum durch eine abgehobene Programmwahl vergrämt haben.
Ich denke, das ist wahrscheinlich im Kern die Botschaft der Fan-Proteste: he! wir sind ein wichtiger Teil des Ganzen. Ihr macht das Ganze wegen uns! Wir wollen mitbestimmen.
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