Anmoderation von Hans Falkenau:
Wieder einmal ein Beispiel dafür, dass unser Staat in vielen Bereichen der Zuwanderung die Kontrolle verloren hat.

Kommentare (6)

Grüne Flora • 27.02.2024
Fälle von Sozialleistungsmissbrauch sind natürlich immer ärgerlich und auch strafrechtlich zu verfolgen. Allerdings finde ich nicht, dass dieses Beispiel belegen würde, "dass unser Staat in vielen Bereichen der Zuwanderung die Kontrolle verloren hat", wie es Hans Falkenau in seiner Einleitung schreibt. Fakt ist doch, dass bislang kein Rechtssystem der Welt Straftaten verhindert hat. Die Frage ist doch, ob diese irgendwann auffliegen und nach dem Gesetz geahndet werden. Das ist hier der Fall.
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Conny • 25.02.2024
Ich möchte nocheinmal etwas ausführlicher auf das obige Thema antworten. Im Artikel werden Vietnamesen erwähnt, in einem anderen Artikel, den ich las über Afrikaner.
Da hieß es z.B. "Ein Nigerianer mit deutschem Pass hat in Deutschland die Vaterschaft für 24 Kinder anerkannt, was ihm und 94 Angehörigen Bleiberecht verschafft. Der deutsche Staat kommt für die Kosten auf, die allein für diesen Mann auf mehr als 15 Millionen Euro im Jahr geschätzt werden." (https://www.nius.de/news).
Es ist eigentlich egal aus welchen Ländern die Menschen kommen, die diesen Missbrauch in unserem Sozialsystem betreiben. Ich nehme jetzt mal afrikanische Länder als Beispiel und möchte dazu ein Buch empfehlen: Oh, wie schön ist Afrika - Meine Couchsurfing-Abenteuer in sechs Ländern bei 18 Hosts - von Sören Sieg.
Es ist kein afrikakritisches Buch, sondern es sind Beobachtungen eines Menschen, der von sich sagt, dass er neugierig auf Afrika war, weil er die Menschen und ihre Mentalität und die Musik liebt. Beim Couchsurfing kam er den Menschen und ihrer Kultur so nahe, wie sonst nicht möglich. Er hat Schönes und Trauriges, Lustiges und Schreckliches, Skurriles und Bewegendes erfahren und auch vieles über sich selbst gelernt.

Was sich wie ein roter Faden durch die Beschreibungen zieht, ist die unglaubliche Härte des Überlebens in großer Armut und in korrupten Systemen. Überlebenskünstler ist, wer dort auch aus Nichts noch irgendwie was rausholen kann. Ein augenscheinlich wohlhabender Tourist ist eine Gelegenheit, sich über Wasser zu halten.
Wenn Menschen in kaputten korrupten Systemen aufwachsen und gelernt haben, sich in diesen Systemen am Leben zu erhalten, wie soll das dann auf einmal mit unserem System des relativen Wohlstandes für alle und mit unserem Solidarsystem kompatibel sein?
Wir empfinden - zurecht - das Verhalten dieses oben beschriebenen Nigerianers als impertinent. Wie sollte es auch anders sein? Unser System baut darauf, dass die überwältigende Mehrheit sich an Absprachen hält und es korrekt benutzt und nicht schamlos ausnutzt. Dann profitieren alle davon. Wenn es zum Kollabieren gebracht wird, dann befinden wir uns genau dort, wo diese Menschen herkommen.
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Grüne Flora • 27.02.2024
Hallo Conny, danke für den Buchtipp!

Ich finde allerdings interessant und keineswegs "egal", wie Du schreibst, dass in den unterschiedlichen Artikeln verschiedene Herkunftsländer der vermeintlichen Täter genannt werden. Das wirft sofort die Frage auf, wie glaubhaft die erzählte Geschichte überhaupt ist.
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Hans Falkenau • 24.02.2024
Meine „Lieblingszitate“ sind:

„Weil der angebliche Vater angibt, mittellos zu sein, kommt der Staat für alle diese Kinder auf. Den beurkundenden Stellen ist die Häufung und damit der mutmaßliche Missbrauch nicht aufgefallen.“

und:

„Die Ämter können vor einer Vaterschaftsanerkennung nicht einsehen, wie viele Kinder ein Antragsteller bereits anerkannt hat. Das können nur Ausländerbehörden. Ein zentrales Personenstandsregister gibt es aus Datenschutzgründen in Deutschland bisher nicht.“

Wundert sich da noch jemand über den Missbrauch?
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Conny • 24.02.2024
Habe das auch kürzlich gelesen. Mein Blutdruck steigt und ich muss erstmal durchatmen, bevor ich kommentiere...
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Conny • 24.02.2024
Das Verrückte daran ist, dass es schon 2004 angemahnt wurde, diese Gesetzeslücke zu schließen und Missbrauch zu verhindern... https://www.welt.de/print-welt/article301537/Betrug-mit-Scheinvaterschaften.html
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