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Anmoderation von Conny:
Ich bewundere Schach - wenngleich selbst nicht besonders geübt oder talentiert dazu. Aber mein Mann hat eine Liebe dafür.
Ich stieß auf diesen Artikel weil er Seite an Seite mit folgender Nachricht stand: "Deutschlands größtes Schachtalent Vincent Keymer (18) hat zum ersten Mal in seiner Karriere gegen den früheren Weltmeister Magnus Carlsen gewonnen. Bei der Weltmeisterschaft im Schnellschach 2022 belegte Keymer den zweiten Platz hinter Magnus Carlsen." Sensationell!
Jetzt zum obigen Artikel, der mich zunächst verwunderte, dann abstieß:
"In kaum einer anderen Sportart kann es passieren, dass ein Mädchen im jugendlichen Alter gegen einen 50-jährigen Mann antritt. Fälle von sexueller Gewalt (= dumme Kommentare, manchmal noch viel Schlimmeres) gibt es natürlich auch in anderen Sportarten, aber dass junge Mädchen eine Woche lang beinahe ausschließlich von teils deutlich älteren Männern umgeben sind, das gibt es nur im Schach", sagte die Französin Yosha Iglésias.
Seltsam, in der Musik ist es ganz normal, dass sehr junge mit älteren zusammen sind und auch in Konkurrenz. Dass man "gemeinsames Nachdenken" beim Schach auf eine sexuelle Ebene zieht (vielleicht aus strategischen Gründen, um den Gegenspieler abzulenken) kann ich mir übrigens beidseitig vorstellen.
Y.I. ist eine Transfrau und möchte jetzt bei den Frauen mitmischen, wo sie anscheinend auch erfolgreich ist. Auf welchem Platz der Weltrangliste sich "Joachim" Iglésias befand, konnte ich nicht feststellen.
Sorry, meine Bewunderung gehört Leute, die was leisten und nicht welchen, die sich durch irgendwelche sachfremde Themen in die Schlagzeilen bringen.

Kommentare (7)

René Nehring • 10.08.2023
Ich weiß nicht, wo genau das Problem liegen soll, aber die Vorwürfe greifen ins Leere.

Zum einen gibt es sehr wohl eine Trennung der Geschlechter beim Schach. So gibt es bereits seit 1927 (!) eine vom Weltschachverband FIDE ausgetragene Weltmeisterschaft für Damen. Auch auf den unteren Ebenen gibt es eigene Ligen und Wettbewerbe für Damen.

Zum anderen spielt auch das Alter beim Schach keine so entscheidende Rolle wie in anderen Sportarten. So wies mich mein Schach spielender Sohn darauf hin, daß der langjährige Weltmeister Magnus Carlsen bereits mit 13 Jahren Großmeister wurde und im selben Alter die Schachlegende Garri Kasparow geschlagen hat. Und Carlsen wiederum wurde eben erst von dem 18jährigen Deutschen Vincent Keymer geschlagen.
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Hans Falkenau • 11.08.2023
Schließe mich dem Dank für die Fakten an. Schön, wenn Unsinn so schnell ab absurdum geführt werden kann.
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Marie Stüdemann • 10.08.2023
Ich habe den Artikel nicht gelesen, verstehe aber das Problem der Französin (oder des Franzosen?) nicht. Ich dachte immer, beim Schach gäbe es keine Geschlechtertrennung, oder? Wenn es so sein sollte, kann es natürlich auch kein Problem damit geben, dass junge Frauen auf alte Männer treffen.
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Conny • 10.08.2023
Es gibt auch einige reine Frauenturniere habe ich gelesen.
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