Anmoderation von Grüne Flora:
Hier mal ein völlig anderes Thema: Wie geht Ihr mit der Gefahr um, dass Ihr über Smartphones ausgehorcht werden könnt?

Kommentare (47)

Grüne Flora • 30.04.2023
@Marcus Izac: Ich antworte Dir mal hier oben. Vielleicht setzt sich dann die Debatte noch fort …
Ich verstehe jetzt, dass Du mit Deiner Frage niemandem etwas unterstellen wolltest.

Woher die Gleichgültigkeit bei einigen Nutzern kommen kann? Nun ja, ich habe ja geschrieben, dass auch ich lange Zeit ähnlich so gedacht habe. Ich dachte, irgendwie ist die Datenflut zwar unheimlich, aber letztendlich bin ich für die Daten sammelnden Algorithmen auch nur irgendein Zahlencode, also keine reale Person. Und das Ziel der Datensammler ist ja meistens doch nur, den Nutzern gezielt Werbung zu präsentieren. Also alles harmlos.

Eines Tages habe ich mich jedoch hingesetzt und aufgeschrieben, wo ich in den Tagen zuvor online unterwegs war und was ich dabei getan habe. Und ich habe mich gefragt, was ein Mensch wohl von mir wüsste, der in der Lage wäre, meine persönlichen Spuren im Netz zu lesen. Das Ergebnis fand ich zum Gruseln.
0 0 Antworten Melden
Conny • 23.04.2023
@Herbert. Hallo, nett, dass jemand neues mitdiskutiert. Du sagst "Sorgen vor was?" Daraus schließe ich, dass du annimmst, immer uninteressant und immer auf der richtigen Seite zu sein und zu bleiben. Also nie eine Angriffsfläche zu bieten.
Das ist vermutlich so - wahrscheinlich trifft das für die meisten Menschen zu. Aber dass es auch anderes geht, kennen wir aus der Vergangenheit und der Gegenwart, wie Mahdi anmerkte.
Mir kommt bei diesem Thema immer folgendes in den Sinn: wenn ich einen Vertrag abschließe, sind in der Regel auch alle möglichen worst case Szenarien darin aufgeführt. Die treten wahrscheinlich nie ein. Ich bin vielleicht sogar auf gutem Fuße mit dem Vertragsgeber. Allerdings kann sich sowas auch ändern - und dann ist es gut, wenn man etwas vorsichtiger war. Wenn man sich nur auf das Wohlwollen der anderen Partei verlässt, kann das ganz schön nach hinten losgehen.
1 0 Antworten Melden
Herbert • 22.04.2023
Welche Gefahr? So wie ich hier schreibe, kommuniziere ich auch über mein Handy. Und wer gerne meine Entschuldigungen über meine Verspätungen sammeln möge …..
1 0 Antworten Melden
Grüne Flora • 26.04.2023
Ähnlich wie Du habe ich auch lange gedacht. Da ich nichts zu verbergen habe, kann doch jeder lesen, was ich schreibe. Bis ich angefangen habe zu beobachten, was ich von anderen nur dadurch erfahre, was sie mir gegenüber oder in WhatsApp-Gruppen schreiben.
1 0 Antworten Melden
Mahdi • 21.04.2023
Wieder einmal muss ich alle cookies akzeptieren, um mir den podcast anzuhören und das auch noch zu diesem Thema. Hat schon eine gewisse Ironie.

Was Smartphones betrifft, da mache ich mir weniger Gedanken, denn ich nutze meins fast ausschließlich beruflich und noch dazu äußerst wenig und das Internet nutze ich damit auch nicht, von daher sind die Informationen eher gering und uninteressant.
Da muss ich schon eher vorsichtig sein, wenn ich meinen PC nutze.
Aber was die Durchleuchtung und Datenspeicherung betrifft, macht mir das große Sorgen. Da wirkt selbst die Stasi dilettantisch und lächerlich gegen.
1 0 Antworten Melden
Herbert • 22.04.2023
Sorgen vor was? Angst vor was? Was kann einem passieren, wenn einer hier meine Meinungen sammelt? Das Entscheidende ist doch, welche Meinungsfreiheit habe ich. Und dass ich keine Sanktionen fürchten muss.
1 0 Antworten Melden
Mahdi • 23.04.2023
Bist Du wirklich so naiv?
Ein Beispiel: In Israel wurden die Bürger während der "Pandemie" per Smartphone überwacht und falls eine Person, die in Quarantäne sein sollte, das Haus verlies, kam sie nicht sehr weit und wurde bald festgenommen.
Man kann natürlich das Smartphone zuhause lassen, aber fast jeder schleppt das Ding trotzdem mit sich rum.
Man könnte jetzt noch endlos viele weitere Beispiele bringen, wie wir überwacht werden, unsere Daten gespeichert werden und von Konzernen und vom Staat genutzt werden.
China ist wohl zZ das schlimmste Beispiel, wohin das ganze noch führen kann.
0 1 Antworten Melden
Grüne Flora • 26.04.2023
Das Beispiel aus Israel kannte ich nicht. Aber es macht Angst.
0 0 Antworten Melden
Marcus Izac • 25.04.2023
Man kann halt nicht jeden retten. Die Ignoranten erleben halt irgendwann ihr böses Erwachen. Entweder weil die Befürchtungen eintreten oder weil mal wieder ein Interner singt.

Ich frage mich tatsächlich auch immer, was einige zu dieser Gleichgültigkeit führt. Ist es einfach Unwissen oder der Unwille zu wissen? Vielleicht gespeist daraus, dass man seinen Datensamen ohnehin schon durch die ganze Welt geschmissen hat und sich nun nicht die eigene Dummheit und Leichtsinnigkeit eingestehen mag? Mag man vielleicht nicht am Ast sitzen, auf dem man sitzt, ist also selbst Insider und gibt nur vordergründig den Gleichgültigen; in der Hoffnung andere zu beeinflussen?
0 0 Antworten Melden
Grüne Flora • 26.04.2023
Ich bin zwar inhaltlich bei Dir, finde es aber sehr spekulativ, wenn Du jenen, die sich weniger Sorgen machen, unterstellst, als "Insider" eine hidden Agenda zu verfolgen.
1 0 Antworten Melden
Marcus Izac • 29.04.2023
In dem ganzen Text waren keinerlei Unterstellungen zu finden. Ich habe lediglich eine Reihe von Möglichkeiten ohne Anspruch an Realität oder Wahrscheinlichkeit aufgezählt.
0 0 Antworten Melden
Grüne Flora • 29.04.2023
Wenn Du schreibst „Mag man vielleicht nicht am Ast sitzen, auf dem man sitzt, ist also selbst Insider und gibt nur vordergründig den Gleichgültigen; in der Hoffnung andere zu beeinflussen?” klingt das für mich klar nach einer Unterstellung. Dass eben einige Nutzer von denen, die sich gleichgültig geben, tatsächlich nicht gleichgültig sind, sondern eine versteckte Agenda gaben.
1 0 Antworten Melden
Marcus Izac • 30.04.2023
Genau so zählte ich allerdings auch, in der gleichen fragenden Weise, die Möglichhkeit auf, dass es sich tatsächlich um Unwissen oder den Unwillen zu wissen handeln könnte.

Alle diese Möglichkeiten (Unwissen, Unwille, Stolz, Trotz und eben petsönliche Agenda) stehen, jeweils auf einen konkreten Fall bezogen, gleichberechtigt nebeneinander. Bis sich eben Hin- oder Beweise ergeben, dass eine dieser Möglichkeiten wahrscheinlicher ist oder gar zutrifft.

Natürlich kann es noch weitere persönliche Einstellungen und Beweggründe für diese Einstellungen geben. Meine Gedanken haben da natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Was meinst Du denn, woher diese Gleichgültigkeit kommen könnte?
1 0 Antworten Melden
Renking • 27.04.2023
Dem kann ich nur zustimmen. Vllt ist es einigen einfach wirklich egal, obwohl sie wissen, was mit ihren Daten passiert.
0 0 Antworten Melden
Renking • 25.04.2023
Wenn man nichts zu verbergen hat, kann man auch "leichtsinnig" sein.
0 0 Antworten Melden
René Nehring • 21.04.2023
Die Stasi hätte am Internet ihre helle Freude gehabt ;-) So viele Informationsquellen und so viel Bereitschaft der Leute, persönliche Informationen zu offenbaren. Es hat schon seine Logik, warum das kommunistische China in Sachen IT so weit vorn ist.
1 0 Antworten Melden
Herbert • 22.04.2023
Dann sollen sie ihre Freude am Datenmüll haben.
0 0 Antworten Melden
Grüne Flora • 26.04.2023
Ich glaube, in China wird offensichtlich, dass das nicht nur Datenmüll ist, sondern Grundlage für einen brutalen Überwachungsstaat, der für "korrektes" Sozialverhalten Pluspunkte vergibt und für "falsches" Sozialverhalten Minuspunkte.
0 0 Antworten Melden
Hans Falkenau • 21.04.2023
Zur Ausgangsfrage von Grüne Flora: Ich versuche auszublenden, dass wir damit rechnen müssen, ständig ausgehorcht und abgefischt zu werden. Und ich versuche, möglichst wenig von mir im Netz preiszugeben.

Aber wenn ich sehe, dass die Eingabe eines einzigen Reiseziels bei Booking dazu führt, dass ich hinterher auf allen möglichen anderen Webseiten ständig Werbung zu diesem einen Reiseziel gezeigt bekomme, weiß ich, dass es ein Irrglaube ist zu meinen, dass man irgendwelche Daten im Netz für sich behalten könnte.
0 0 Antworten Melden
Herbert • 22.04.2023
Jeder entscheidet für sich, wieviel er von sich preisgeben will. Hat nichts mit Abhorchen etc. zu tun.
Der Preis für die Dienstleistung von Booking.com ist eben der Verkauf meiner Reisedaten. Umsonst gibts auch im Netz nix. Also auf booking.com verzichten?
0 0 Antworten Melden
Marcus Izac • 24.04.2023
Im Endeffekt hast Du recht und auf booking.com kann man auch gut verzichten.

Primäre Einnahmequelle dürften hier allerdings Werbeanzeigen sein. Zudem sind „exklusive Angebote“ auf der Seite für die Inserenten sicherlich nicht einfach so zu haben. Solche Seiten sind eigentlich eine einzige, große Werbefläche.

Relevant ist hierbei weniger, welche Daten beim Dienstleister liegen, sondern mehr, was davon weitergegeben wird und was der Käufer, ggf. in Verbindung mit anderen Daten daraus machen kann.
0 0 Antworten Melden
René Nehring • 21.04.2023
Ähnliche Erfahrungen hatte ich auch schon. Doch wie gehen wir damit um? Auf Googeln & Co. verzichten?
0 0 Antworten Melden
Marcus Izac • 24.04.2023
Nein, lediglich eine kluge Nutzung der Technologien. Allerdings sind Komfort und Sicherheit häufig Extreme auf der gleichen Skala.

Ich sehe z.B. so gut wie nie personalisierte Werbung. Einige Browser-Plugins machen es möglich. Browser-Profile oder eigenständige Browser für Google-Dienste oder Facebook & Co. (so man sie denn nutzt).

YouTube läuft über FreeTube (Computer) bzw. NewPipe (Android), twitter checke ich gelegentlich über Nitter und die Wiki über Wikiless.

So ziemlich alles hat eine eigene E-Mail Adresse, heute kann man aber auch gut über die Alias-Anbieter (Mozilla macht das seit Neuestem) arbeiten, das macht es etwas bequemer. Apple bietet sowas wohl auch.

Schlussendlich kann man über incogni schauen, wo von einem welche Art von Daten liegen und automatisiert Löschanträge nach DSGVO verschicken lassen. Ist leider Kostenpflichtig aber der ein oder andere, der „nichts“ zu verbergen hat, könnte sich ziemlich auf den Arsch setzten, wer da eigentlich über welche Art von Daten verfügt.
0 0 Antworten Melden
Grüne Flora • 26.04.2023
Das klingt interessant – aber auch nach einem riesigen Aufwand.
1 0 Antworten Melden
Conny • 24.04.2023
Sehr interessant, Marcus. Bin fast ein bisschen neidisch.
Was ich verrückt finde, ist folgendes: mir fällt kein anderer Bereich unseres heutigen Alltags ein, der wie die digitalen Welt und ihre Werkzeuge von allen Menschen abverlangt, dass sie sich ohne Ausbildung/Fortbildung kenntnisreich darin bewegen. Und zwar in den meisten Fällen nebenberuflich! Ich habe weder die Zeit, noch das Talent, mich hier zum richtigen Experten fortzubilden. Also fühle ich mich wie ein Autofahrer ohne Mechaniker. Stehe ich vor einem Problem, so mache ich halt ohne Kenntnis ein bisschen hier und dort herum und hoffe, dass die aufleuchtenden Alarmlämpchen keine wirklich schlimmen Auswirkungen haben werden.
P.S.
Übrigens leuchtet bei meinem (sehr alten) Auto regelmäßig eines dieser Lämpchen auf. Seit Jahren versuchen unterschiedliche Mechatroniker herauszufinden warum. Es bleibt ein Mysterium. Die verdammte Technik hat eben mittlerweile ein Eigenleben bekommen...
1 0 Antworten Melden
Marcus Izac • 25.04.2023
Das ist einer der Gründe, warum ich häufiger sage, dass die Menschheit eigentlich noch nicht bereit für das Internet ist. Autos sind eher mit Computern und Geräten vergleichbar, die nicht im Internet stehen. Da muss man als Anwender kein Experte sein, im Notfall oder bei Fragen geht man zu seinem Experten, befragt ein Buch oder meldet sich bei einem Verein, Club oder sonstwas.

Sobald das Ding im Internet steht erreichen wir hier ganz andere Dimensionen. Ab da bist Du quasi neben dem Anwenderdasein auch Hausmeister und Werksschutz für ein großes Firmengelände. Du musst immer nachsehen, ob alle Tore, Türen und Schlösser (Anwendungen, Firewalls und ggf. Virenschutz) in Ordnung sind und eigentlich immer wissen, wer und was das Gelände (dein Netzwerk) bzw. die Gebäude (deine Geräte) betritt und verlässt.

Zu allem Übel befindet sich dein Firmengelände in einem stark frequentierten Industriegebiet und beherbergt Gebäude unterschiedlichster Unternehmenszweige.

Zu deinem Auto: Die Werkstätten kochen eben auch nur mit Wasser und ob Du in einer Werkstatt wirklich jemanden mit analytischen Fähigkeiten und dem Willen zur Behebung der Ursache findest, ist leider eher eine Glückssache. Oft ziehen sie einfach nur in ihren Stiefel durch bzw. sind sich ihrer selbst zu sicher. Frei nach: „Lampe X leuchtet, Fehlerspeicher sagt Y, also kann es *nur* Z sein.“
1 0 Antworten Melden
Grüne Flora • 26.04.2023
Das Problem ist aber, dass das Internet ja nicht einfach so über uns gekommen ist, sondern von Menschen geschaffen wurde.

Die Frage ist, ob diese nun einfach nur wie Goethes Zauberlehrling die Geister, die sie riefen, nicht mehr loswerden – oder ob es nicht doch Menschen gibt, die genau wissen, was man mit dem Internet anstellen kann und entsprechend darauf ihre Strategien ausrichten.
0 0 Antworten Melden
Renking • 27.04.2023
Ich glaube tatsächlich, dass bei vielen technologischen Entwicklungen, die Realität ein Bisschen wie der Zauberlehrling ist.
Über viele Dinge hat der Mensch mittlerweile doch die Kontrolle verloren.
Und jetzt erst mit den KIs im Netz...
0 0 Antworten Melden
Conny • 25.04.2023
schönes Bild mit dem Firmengelände. Gefällt mir und ist zutreffend.
Übrigens hat auch der Bastler vom ADAC nichts gefunden. Und die sind i.d.R. echte Bastler, die spontane und auch ungewöhnlich Lösungen ad hoc finden. Aber der sagte auch, dass mit zunehmender Elektronik sich das Berufsbild so stark verändert hat, dass sie fast nicht mehr hinterherkommen...
1 0 Antworten Melden
Marcus Izac • 21.04.2023
Die Gefahr ist ja nun durch die neue EU-Verordnung, der sich Deutschland mit Begeisterung unterwefen will (wobei ich noch immer die gesetzgeberische Kompetenz der EU infrage stelle), eigentlich schon da.

Der wievielte Anlauf ist das jetzt? Nach den ersten Versuchen und den späteren Leyenschen Stoppschildern? Ich erwarte mir bei dieser Runde keinen großen Widerstand mehr.
1 0 Antworten Melden
Hans Falkenau • 21.04.2023
Die Politik müsste sich ehrlich machen und zugeben, dass sie keinen Einfluss darauf hat, wie internationale Konzerne mit Nutzerdaten umgehen. Ich weiß auch nicht, wie man den Datenfluss kontrollieren wollte. Denn die Unternehmen, die das könnten, sind ja oft Teil des Problems.
1 0 Antworten Melden
Herbert • 22.04.2023
Nutzerdaten sind eine neue Währung geworden. Wenn wir wollen, können wir damit bezahlen.
0 0 Antworten Melden
Grüne Flora • 26.04.2023
Aber widerspricht diese Erkenntnis nicht Deiner oben geäußerten Laisséz-faire-Haltung?
0 0 Antworten Melden
Renking • 22.04.2023
Richtig. Man kann sich die Algorithmen selbst zu Nutze machen, wenn man sich damit befasst.
0 0 Antworten Melden
Renking • 27.04.2023
Indem man klug sucht.
Z.B.
Man denkt darüber nach in den Urlaub zu fahren? Einfach die 3 Lieblingsreiseziele mit dem Wort Urlaub dahinter in die Google-Suche eingeben. Zack werden einem die besten Angebote auf den Websites in den Werbeblöcken angeboten und man muss nicht groß ewig suchen.

Neuer Fernseher? Einfach (nach einem Fernseher Test schauen,) Lieblingsmodell einmal einmal anklicken und es werden einem auf jeder Seite die besten Ergebnisse präsentiert.

Usw.
0 0 Antworten Melden
René Nehring • 20.04.2023
Ich habe vor einiger Zeit schon beim Fernsehschauen versucht, von dort gezeigten, mir völlig unbekannten Leuten Informationen zu googlen, um zu schauen, was man von einer Person im Netz herausfinden kann, sobald man den Namen von ihr hat: Das Ergebnis ist fast immer erschreckend.
0 0 Antworten Melden
Conny • 21.04.2023
Natürlich kann das erschreckend sein - auf den anderen Seite kann Information wiederum wertlos werden, wenn eine gewisse Inflation auftritt. Ich bekomme vielleicht massenhaft irgendwelche von Algorithmen gesammelten und zusammengestellten Informationen über jemand präsentiert, aber das ergibt noch kein schlüssiges realitätsnahes Bild einer Person.
Zumindest bin ich immer sehr skeptisch, wenn ich Infos über eine gegoogelte Person im Internet angeboten bekomme. Vorallem, wenn damit irgendwelche Wertungen, Assoziationen oder gar moralische Einordnungen verbunden sind.
0 0 Antworten Melden
Conny • 20.04.2023
@Renking, ich glaube, wir hatten das Thema schon einmal hier. Die Frage ist nicht, ob man jetzt gerade nichts zu verbergen hat oder meinst, dass sich niemand dafür interessiert, sondern ob das auch immer so bleibt.
Ich dachte auch mal so. Teilweise immernoch. Eigentlich bin ich in einem sehr vertrauenswürdigen Umfeld oder Umwelt aufgewachsen und möchte mich auch sehr ungern davon verabschieden. Ich bin gewohnt, dass die Menschen mit denen ich zutun habe, mir in der Regel wohlgesonnen sind.
Allerdings ist mein Vertrauen in den letzten Jahr schwer erschüttert worden.
0 0 Antworten Melden
Renking • 20.04.2023
Ich habe nichts zu verbergen. Sonst würde ich kein Smartphone verwenden.
0 0 Antworten Melden
Grüne Flora • 20.04.2023
Etwas "zu verbergen" haben dürften die wenigsten. Aber bist Du Dir wirklich darüber im Klaren, was es heißt, wenn JEDES Wort, JEDE Aussage von Dir, JEDE Information zu Deinem Leben von irgendjemandem mitgelesen werden kann? Und zwar jemand, den Du nicht kennst, der aber alles von Dir weiß? ich finde das spooky.
0 0 Antworten Melden
Renking • 20.04.2023
Naja das ist ja nur die Theorie. In der Praxis sind es Geräte, die bestimmte Dinge rausfiltern, Speicher und verwenden. Damit jeder wirklich individuell ausgelesen wird, müsste es pro Erdbewohner einen zuständigen It-ler geben. Anders wäre es garnicht möglich, daß ganze Leben individuell zu überwachen. Und wenn eine Maschine mitliest, finde ich das nicht so schlimm
0 0 Antworten Melden
Marcus Izac • 21.04.2023
Müssen wir bei allen aktuellen Diskussionen im KI und den vorherigen um „BigData“ und Algorithmen tatsächlich noch darüber diskutieren, dass es nicht darum geht, das sich *ein Mensch* das alles ansieht?
1 0 Antworten Melden
René Nehring • 21.04.2023
Gute Frage. Die Datenmengen im Netz sind längst so groß, dass kein Mensch diese je mehr auswerten können wird. Stattdessen wird der Datenfluss gescannt und je nach Bedarf bearbeitet.
1 0 Antworten Melden
Marcus Izac • 25.04.2023
Oder eben automatisiert Profile erstellt, die ein Mitarbeiter oder Interessent dann halt abfragen kann. Quasi in welchen sozialen Verhältnissen man lebt, ob man öfter in der nähe einschlägiger *räusper* Adressen aufzufinden ist, ob man über Umwege vielleicht Kontakte in extremistische Milieus hat (von denen man im Zweifel selbst nichts weiß), wie die eigenen politischen, gesellschaftlichen und religiösen Einstellungen (subjektiv bewertet natürlich) sind u.s.w.

Das macht eben leichter angreif- oder auch manipulierbar. Zielgerichtete Werbung in ihrer aktuellen Ausprägung ist da wohl das offensichtlichste und bekannteste. Wenn die Werbung dann irgendwann nicht nur in Bezug auf das ausgewählte Produkt oder die Marke zielgerichtet ist, sondern auch noch dynamisch darauf angepasst werden, welche "Knöpfe" bei dir am besten funktionieren, wird es erst richtig interessant. KI generierte Bilder, Videos und Sprache machen das möglich.

Übrigens: Nur weil man auswählt, keine personalisierte Werbung angezeigt bekommen zu wollen, heißt das nicht, dass die Daten, die zur Personalisierung benötigt werden, nicht erhoben werden. Man bekommt lediglich keine Werbung angezeigt, die auf diesen Daten basiert.
0 0 Antworten Melden
Conny • 25.04.2023
Marcus, nicht nur ich bekomme personalisierte Werbung, sondern ich bekomme auch Werbung, die mein Mann nachgeschaut hat (z.B. eine spezielle Outdoorjacke etc). Es ist also nicht nur mein PC, sondern auch unser gemeinsamer Internetzugang, der offensichtlich benutzt wird. Ist das korrekt?
Wie funktioniert es eigentlich mit diesen allgegenwärtigen Trash-Stories, die man unter den Artikel einer Website immer aufpoppen hat: "XY verlässt das Haus ohne Make-up - wir stehen unter Schock!" Manchmal bekommt man eine bestimmt Story penetrant vorgesetzt. Liegt das am Zögern bei scrollen oder am Augenkontakt (bin schon hypersensibel) oder ist das random?
0 0 Antworten Melden
Marcus Izac • 25.04.2023
Da müsste ich ziemlich weit ausholen, aber rein theoretisch ja. Ihr sitzt halt hinter dem gleichen Anschluss und inzwischen weiß man in den Werbenetzwerken halt auch, dass die Geräte entweder zu einer Person gehören oder eben zu Personen im gleichen Haushalt.

Das mit den Schrottstories liegt eher an Netzwerken wie Taboola, etc, die bestimmen halt, welche Werbefläche womit gefüllt wird, die einbindende Seite hat darauf nur ganz grob Einfluss, soweit ich weiß. Je nachdem sind Konsistenz, Qualität der Anzeigen oder Vielfalt halt keine Auswahlkriterien. „Zeig halt an, was Geld bringt.“

Ist halt reiner so genannter Clickbait. Sehe den auf einigen Seiten auch immer wieder und es ist eben auch immer das Gleiche. Werbeanzeigen im eigentlichen Sinne sind das ja nicht.
0 0 Antworten Melden

Beiträge posten

Wenn Du eigene Debatten anstoßen oder Umfragen veröffentlichen willst, lege bitte Deinen eigenen Account an oder logge Dich ein.


Top-Umfragen



Mehr Umfragen

Empfehlungen


Social Media

Lade Deine Freunde ein, auf tagating mitzudiskutieren...