Lustig ist jedenfalls, dass andere Teams, die vom Zeitgeist nicht belästigt werden, durchaus in der Lage zu großen Leistungen und mitreissenden Emotionen fähig sind: z.B. Eishockey und kürzlich Basketball.
Warum eigentlich? Sie leben doch auch im selben Land unter den selben chaotischen und verwirrenden politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen. Warum schlägt denen das nicht aufs Gemüt?
Vielleicht hängt es doch mit der Dekadenz zusammen. Vielleicht stehen sie - unbeachtet von der medialen Öffentlichkeit - mit beiden Beinen auf dem Boden. Und das hilft beim Einsatz für den Erfolg... Was meint Ihr?
P.S. zwei Nachrichten zur Ergänzung des oben gesagten:
U21 stürmen bei Heim-WM zum Gruppensieg. Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutschen U21-Handballer haben bei ihrer Heim-Weltmeisterschaft mit weißer Weste den Einzug in die Hauptrunde geschafft.
Deutsche U21 stolpert Richtung EM-Aus. Die Titelmission der deutschen U21-Fußballer bei der Europameisterschaft steht vor einem jähen Ende. Nach dem faden 1:1 (1:1) zum EM-Start gegen Israel braucht die Mannschaft im letzten Gruppenspiel gegen England einen Sieg, um überhaupt noch eine Chance auf das Viertelfinale und die Qualifilkation für die Olympischen Spiele 2024 zu haben.
Ganz vergleichen lassen sich die beiden Nationalmannschaften allerdings nicht. In jedem Land, in jedem Sport gibt es natürlich Konjunkturen: mal sind die Jahrgänge stärker, mal schwächer. Und die derzeitigen Fußballnationalspieler haben offensichtlich nicht das Weltklasseformat, das die Weltmeister von 2014 um Schweinsteiger, Lahm, Klose, Kroos und Khedira hatten.
Um so schlimmer, daß ausgerechnet diese Fußballergeneration auch noch ständig mit gesellschaftlichen Aufgaben überfordert wird.
Leider erfahren Sportarten, in denen deutsche Mannschaften erfolgreicher sind, nicht die Beachtung, die sie verdienen. Wer hat zum Beispiel wahrgenommen, daß letzte Woche der SC Magdeburg die Champions League im Handball gewonnen hat? Das Ganze ohne Millioneninvestitionen, einfach nur auf Basis eines guten Konzepts.
Also zunächst einmal sollte der Autor seinen Namen ändern, denn der dürfte bestimmt bald gesetzeswidrig sein. ;) (Spaß beiseite).
Ein guter und treffender Artikel. Der Vergleich der Regierung mit der Nationalmannschaft ist leider sehr treffend. Uninspiriert, schwach, leidenschaftslos und nur zu symbolischen Aktionen fähig, die noch nicht einmal die Sichtweise der Mehrheit der Gesellschaft widerspiegelt.
Ein schöner Kommentar zu einer nicht ganz so schönen Entwicklung: der immer sichtbarer werdende Niedergang von Land und Nationalmannschaft. Die Frage dabei ist ja, wie lange das so weitergeht. Bei der Politik vermittelt bislang niemand von jenen, denen die Haltung wichtiger ist als die Leistungsfähigkeit des Landes, den Eindruck, dass er oder sie aufgewacht ist. Ergo wird das Stück namens „deutscher Niedergang“ wohl noch eine ganze Weile gegeben.
Hier mal ein etwas anderer Blick auf die deutschen Verhältnisse.