Anmoderation von Renking:
Solange das Geld in die Taschen der Intendanten fließt, ist denen eh alles egal...

Kommentare (5)

Piconbière • 14.04.2023
Mit einer Aussage hat Herr Gniffke wahrscheinlich recht. Wenn eine Umfrage herauszufinden suchte, ob denn die Bürger gerne Steuern oder Krankenversicherungsbeiträge zahlen möchten, würden wahrscheinlich viele sagen, dass sie dies am liebsten auch nicht tun würden.
Wittern wir da einen Denkfehler?
Krankenversicherung : Es wird viel bezahlt, es kommt aber wenig an. Ewige Wartezeiten, Zuzahlungen, Zähne und Brillen zahlt man ohnehin selber. Macht den KV-Beitrag nicht gerade populär.
Steuern : Früher wurden Steuern für die Infrastruktur verwendet. Heute geht das Geld woanders hin, jedenfalls nicht in Schulen, Strassen marode Brücken oder öffentliche Bäder. Wenn man so rein gar nichts für seine Steuern zurückbekommt, dann sind auch diese ziemlich unbeliebt.
TV-Gebühren : Früher hatte der ÖRR so etwas wie einen Bildungsauftrag. Heute werden Agenturmeldungen unreflektiert heruntergebetet, so etwas wie Köpcke oder Scholl-Latour gibt es schon lange nicht mehr. Stattdessen Damenfußball und Skispringen bis zum Erbrechen. Und bis in die blödesten Quizshows hinein dieses unsägliche Gegendere. Dafür bekommen die Intendanten zwischen 200.000 und 400.000 €. Gerüchteweise sahnen gewisse Moderatoren populärer Nachrichtensendungen (die komischerweise kaum jemand guckt) noch mehr ab.
Also Gniffke : Setzen sechs.
Für Qualität zahlen die Leute nämlich durchaus gerne, seien es Steuern, Krankenversicherung oder den Rundfunk.
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Grüne Flora • 14.04.2023
Ganz so st es nicht. Unser Krankensystem ist sicherlich nicht frei von Fehlern. Aber es ist eines der besten der Welt. Dass wir bei vielen Leistungen zuzahlen müssen, liegt daran, dass die Medikamente und technischen Apparate immer besser und damit auch immer teurer werden.

Ähnlich ist es mit er Infrastruktur: Auch diese ist vielfach marode und sanierungsbedürftig. Aber es geschieht auf diesem Gebiet gerade auch sehr viel. Wir haben wahrscheinlich die komplexeste Infrastruktur der Welt – das kostet viel Geld. Schau Dir die Straßen in Italien, Frankreich, Großbritannien oder Amerika an. Dann klagst Du nie wieder über Deutschland.
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René Nehring • 13.04.2023
Das Problem des ÖRR ist nicht der Lebensstandard – sondern dass die Verantwortlichen mehr oder weniger frei von jeder Kontrolle selbst entscheiden können, wie hoch ihr Lebensstandard sein soll.

Während die privaten Medien ihr Geld – unter zunehmend schlechteren Bedingungen – auf dem Markt erwirtschaften müssen, können ARD, ZDF, Deutschlandfunk & Co. selbst festlegen, welches Programm sie inhaltlich und in welchem Umfang anbieten wollen, wieviel sie den Nutzern dafür in Rechnung stellen und welches Gehalt für sich sie dafür für angemessen halten.

Die vorgesehenen Kontrollinstanzen wie die Rundfunkräte haben faktisch kaum etwas zu melden. Gleiches gilt für die Politik. Man denke daran, wie Sachsen-Anhalt vor zwei Jahren es wagte, einer Gebührenerhöhung zu widersprechen mit dem Hinweis, dass auch alle anderen Bereiche unserer Gesellschaft Einschnitte hinnehmen müssen. Prompt entschied das Bundesverfassungsgericht, daß ein Landtag nicht das Recht hat, der Gebührenerhöhung nicht zuzustimmen – womit jegliche demokratische Prinzipien ausgehebelt sind.
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Grüne Flora • 13.04.2023
Na ja, ganz so ist es auch nicht. Ich weiß aus meinem privaten Umfeld (ein sehr hoher Verantwortlicher bei einem ARD-Sender), dass die Senderchefs in den Gremiensitzungen manchmal schon hart in die Mangel genommen werden.
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Marcus Izac • 13.04.2023
Ihr Lebensstandard hängt halt davon ab. Würdet ihr es anders machen?

Beim System ÖRR ist es wie mit vielen NGOs und Wohltätigkeitsvereinen. Dem guten Ansinnen weicht irgendwann Korruption, Selbstsucht sowie Macht- und Geldgier.

Das System gehört, wie so vieles anderes hier, in der Form überarbeitet, dass die o.g. Dinge systembedingt unmöglich sind und aus Verbindungen zur Politik (auch über Freunde und Freundesfreunde) keine Vorteile bringen können bzw. ebenso unmöglich sind.
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