Hallo Conny, wieder einmal ein tolles Thema! Ich finde diese „Generationen“-Einteilung einerseits verständlich und hilfreich, andererseits aber auch nicht. Verständlich und hilfreich, weil die Angehörigen gleicher oder naher Geburtsjahrgänge natürlich ähnliche Lebenserfahrungen machen. Andererseits verleitet die Kategorisierung aber auch zu Verallgemeinerungen, die im Detail oft nicht zutreffen.

Stimme Dir vollkommen zu, René. Ich glaube, gemäß der Kohorteneinteilung gehöre ich zur Generation X. Aber ich habe mich nie als Mitglied einer solchen Generation gefühlt.

Das würden wahrscheinlich viele sagen, weil die Generationenbeschreibungen oft nicht schmeichelhaft sind. : )

Wohl wahr. Ich finde vorallem, dass der Faktor "Dichte der Generationsabfolge" eine große Rolle für das eigene Verhalten spielt. Ich mag wohl das selbe Geburtsjahr mit jemandem teilen, doch wenn dieser Jemand sehr junge Eltern und Großeltern und ich sehr alte habe, dann können sich die durch die Lebenserfahrung der Eltern an die Kinder weitervermittelten Werte sehr gravierend unterscheiden. Es geht dann also nicht so sehr um gemeinsam Erlebtes in diesem Jahrgang, sondern um den anerzogenen Umgang mit demselben.

Spannender Punkt, Conny. Daran, dass auch der Altersunterschied zwischen Kindern und Eltern eine Rolle spielt, habe ich noch gar nicht gedacht. Ist aber natürlich vollkommen logisch.

Ich finde, das spielt v.a. an "Zeitumbrüchen" eine größere Rolle: z.B. ob die Eltern bewußt den Krieg mitgemacht haben oder wie aktiv die Familie die DDR miterlebt hat oder - etwas später - ob die Eltern vor oder nach der digitalen Revolution sozialisiert wurden etc.