Debatte

Politik
Anmoderation von Hans Falkenau:
Dieser Artikel spricht eigentlich nur ein paar Selbstverständlichkeiten aus. Um so schlimmer, dass sie ausgesprochen werden müssen.

Kommentare (4)

Conny • 31.03.2023
Wie geht es dir mit diesem Thema "Verbote" persönlich, Hans? Du hast ja den Artikel eingestellt (siehe mein Kommentar unten).
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Conny • 31.03.2023
Hallo Grüne Flora, das mit der Regulierung von unerwünschten Entwicklungen ist ein spannendes Thema, über das ich sehr viel nachdenke, weil sich z.B. Teile meiner Tätigkeit im Umweltschutz abspielen. Ich stimme dir zu, dass man ohne gesetzliche Eingriffe nicht auskommt.
Selbst wenn man seiner Umwelt gegenüber eine sehr verantwortungsvoll lebende und umsichtige Person ist, können Regulierungen und deren Durchsetzung (z.B. durch Sanktionen) hilfreich sein, solange sie maßvoll sind.
Beispiel 1: ich sehe die meisten Verkehrsregeln komplett ein, habe aber meinen Fahrstil in den letzten Jahren nicht aufgrund dieser Erkenntnis wesentlich geändert, sondern weil es empfindlich teuer wird, wenn man die Geschwindigkeit überschreitet. Mein Mann braucht diese Sanktionsandrohung nicht, denn er fährt von Natur aus sehr defensiv.
Beispiel 2: Im Gebiet, wo ich Ranger bin, gibt es kaum Verbote, da die dortigen Besucher auf Information und Aufklärung gut anspringen. Das heißt, es reicht, bestimmte Dinge unattraktiv zu machen und so die Besucher indirekt zu lenken. So fühlen sie sich nicht überreguliert und alle sind zufrieden. In anderen Gebieten mit anderem Besucherklientel funktioniert das nicht. Da gibt es Aggressionen und riesige Probleme. Da nützen Verbote nichts, denn man muss sie auch durchsetzen. Meiner Meinung nach würde es besser sein, hier ebenso auf die obige Strategie zu setzen: Bereiche, die man schützen will unattraktiv machen, aber gleichzeitig bestimmte attraktive Alternativen bereitstellen.
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Conny • 31.03.2023
Noch ein Nachsatz:
wenn man eine Änderung oder neue Vorschrift einführt, bzw. Leuten ihre gewohnten Privilegien oder Angewohnheiten beschneidet, muss man sich nicht wundern, dass erstmal ein großer Entrüstungssturm ausbricht. Geht mir auch so. Was mich heutzutage extrem stört, ist mangelnde Kommunikationfähigkeit derjenigen, die diese Änderung herbei führen wollen. Da werden die sich kritisch Wehrenden mit üblen Vokabeln belegt ("die sind hinterm Mond!", "haben's immer noch nicht kapiert!", "jetzt mal langsam zum mitschreiben!" - Zitate aus unserer Lokalzeitung) anstatt dass man den Wind rausnimmt, das Gegenargument ernst und von dort aus versucht Lösungen zu finden. Das ist ein mühsamer Weg - aber nachhaltiger.
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Grüne Flora • 30.03.2023
Ich habe mich hier schon mehrfach dazu geäußert, dass ich auch keine Freundin von Verboten oder Regulierungen bin. Aber die Geschichte des Umweltschutzes liefert genug Beispiele dafür, dass es ohne derartige Eingriffe des Gesetzgebers nicht geht.
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