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Kommentare (5)

(Gelöschter Nutzer) • 25.01.2023
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Hans Falkenau • 24.01.2023
@Kamyk:
Wir werden bei der Ursache des Krieges wohl nicht auf einen Nenner kommen, aber ich streite gern mit Ihnen ;-)
Russland hatte genügend andere Optionen als einen Krieg gegen die Ukraine zu führen. China steht auch in einer Dauerrivalität mit den USA. Doch obwohl das "Reich der Mitte" viel mächtiger ist, vermeidet es den offenen Konflikt.
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(Gelöschter Nutzer) • 25.01.2023
Und hier noch ein Artikel zu der Thematik - viel eloquenter als mein Gebrabbel.

https://multipolar-magazin.de/artikel/was-sind-russlands-kriegsgruende
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(Gelöschter Nutzer) • 25.01.2023
@Hans Falkenau:
Na dann vielleicht ein kleines Gedankenspiel zu den Ursachen des Krieges. Stellen Sie sich vor, Sie haben einen 9 Jahre alten Sohn, der in der Schule von einem Schüler aus der Parallelklasse gehänselt, geschubst, beleidigt und bestohlen wird. Ihre Interventionen bei der Schule, bei den Eltern des Jungen, bei dem zuständigen Revierpolizisten bringen einfach keine Besserung. Und das Monate lang. Eines Tages, nach einer weiteren Hasstirade, wenn der andere wieder einmal versucht, Ihrem Sohn das Frühstück wegzunehmen, schlägt er einfach zu. Die Kumpels des anderen behaupten nun, dass Ihr Sohn der Böse ist, weil er „als erster“ zugeschlagen hat. Gehen Sie in sich hinein und überlegen, welche Würdigung der Situation Sie von der Schule verlangen würden.

Genauso verhält es sich mit den hier häufig präsentierten Meinungen zum Krieg. Die heilige Empörung fängt nicht etwa bei dem für 5 Milliarden Dollar durchgeführten Maidan-Putsch. Nein, sie beginnt erst mit der Besetzung der Krim. Die Empörung betrifft nicht etwa den acht Jahre dauernden Beschuss der Zivilbevölkerung im Donbas, sondern nur den Einmarsch der Russen.

Und nein, es stimmt nicht, dass Russland genug Optionen hatte. Putin versuchte doch mit diplomatischen Mitteln zu schlichten. Er schlug sogar gegenseitige Garantien vor. Und wurde stets verlacht. Putin glaubte naiverweise sogar an das Minsker Abkommen (jetzt wissen wir, was für eine Farce es war).

Der Vergleich des Stellvertreterkrieges der USA gegen Russland mit einem offenen Konflikt zwischen USA und China ist doch vollkommen abwegig. Merken Sie doch bestimmt selbst, wenn Sie Ihre eigene Aussage nochmals lesen. Und die Vorbereitung auf den Stellvertreterkrieg USA vs. China sehen wir doch in Taiwan.

Was mich an der Geschichte traurig macht – ich habe das hier schon erwähnt, ist die Weigerung zu erkennen, dass es eine seit Jahrzehnten praktizierte Taktik der Amerikaner ist. Ein unliebsamer Führer wird weggeputscht und wenn das nicht geht zur Ausgeburt des Teufels diffamiert und dann nach einem (meistens fingiertem) Vorfall wird in das Land einmarschiert.
Im Fall der Ukraine ist die Phase der Diskreditierung Putins – an der Sie sich auch brav beteiligen ;-) – abgeschlossen. Jetzt wird der Stellvertreterkrieg mit immer neuen Lieferungen, die auch Bombengeschäft sind (kleiner Wortwitz) in die Länge gezogen und in der Intensität gesteigert. Ich warte nur auf einen Vorfall, der es dem Ami leicht macht, eine offene Intervention – wahrscheinlich erstmal mit Soldaten meiner Heimat, die den 3. WK scheinbar kaum abwarten kann.

Und wenn das passiert und sich der blutrünstige Putler die Länder vorknüpft, die Waffen geliefert und Ukrainer ausgebildet haben, wird die heilige Empörung sogar noch größer werden. Und diejenigen, die seit Monaten behaupten, dass Putin die UdSSR auferstehen lassen und am liebsten ganz Europa unterwerfen will, werden am lautesten schreien.

Und dabei vergessen alle so bereitwillig, dass Putin 15 Jahre lang, eben bis zum Maidan-Putsch, ein zuverlässiger Partner war. Ich kann diese vorsätzliche geschichtliche Ignoranz einfach nicht begreifen.
Es werden Symptome „bekämpft“ (Russland), ohne einen einzigen Gedanken an die Ursachen (USA) zu verschwenden. Schade.
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(Gelöschter Nutzer) • 25.01.2023
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(Gelöschter Nutzer) • 25.01.2023
Nutzer hat den Beitrag gelöscht.
Hans Falkenau • 24.01.2023
Eine sehr gute Analyse von Gabor Steingart über die Interessen der US-Amerikaner im Ukrainekrieg. Auch wenn Russland diesen Krieg vom Zaun gebrochen hat, ist es interessant zu lesen, wie unser größter Bündnispartner die Lage clever für sich ausnützt.
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(Gelöschter Nutzer) • 24.01.2023
Russland hat den Krieg aber nicht vom Zaun gebrochen. Der Krieg ist zwar - wie jeder Krieg - eine schreckliche und abzulehnende Art der Konfliktlösung. Aber dieser ist das direktee Ergebnis der amerikanischen Politik.
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