Kommentare (19)

Conny • 17.02.2023
Sorry Renking, ich verstehe immernoch nicht Ihr Anliegen ganz... was ist es genau?
Jemand wurde getötet und es besteht der Verdacht auf Totschlag. Das wird gerade vor Gericht untersucht.
Sie sprechen von einem fehlenden Aufschrei... warum sollte der kommen, wenn das Ganze gerade vor Gericht verhandelt wird? Der Fall ist weder unter den Tisch gekehrt worden, noch steht ein Urteil fest, über das man sich aufregen könnte. Oder sehe ich das falsch hier?
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Marcus Izac • 24.02.2023
Genau so ist es. Man glaubt doch nicht wirklich, dass der Fall selbst an den diensthabenden Polizisten spurlos vorbei gegangen ist. Manchmal habe ich den Eindruck, einige glauben, die Polizisten würden solche Situationen geradezu herbeisehnen, um endlich mal zur Waffe greifen zu können.

Der Gebrauch der Schusswaffe hat Polizei-intern *immer* Konsequenzen. Daher trifft niemand leichtfertig die Entscheidung.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Berichterstattung und die politische Stimmung, im Gegensatz zu anderen Fällen, keinen allzu großen Einfluss auf die Verhandlungen haben.
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(Gelöschter Nutzer) • 19.02.2023
Nutzer hat den Beitrag gelöscht.
(Gelöschter Nutzer) • 19.02.2023
@Renking
Es ist nicht wahr.
Die Berichterstattung ist deulich lauter, wenn Migranten geschädigt sind, als wenn sie Täter (z. B. Gruppenvergewaltigung) sind.
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Renking • 19.02.2023
Es wird kaum über den Fall berichtet. Und die Berichterstattung hat auch erst wurklich angefangen, als der Prozess gestartet hat. Ich meine, wäre es um ein Nicht-Flüchtlingskind gegangen, wäre das sofort durch alle Medien gegangen und es wäre sonstwas veranstaltet worden.
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Hans Falkenau • 23.02.2023
Diese These halte ich für sehr gewagt. Letztlich hängt das Maß, in dem über ein Verbrechen berichtet wird, von vielen Faktoren ab. Zum Beispiel, welche anderen Ereignisse es am Tag des Ereignisses gab.
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Hans Falkenau • 16.02.2023
@Renking:
Bei zweieinhalb Metern Abstand eines mit einem Messer bewaffneten Jugendlichen zu den Polizisten haben die Beamten nur noch Bruchteile einer Sekunde als Reaktionszeit.

Auch der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, die Polizisten hätten ein Kriseninterventionsteam einschalten müssen, greift ins Leere. Es waren Vertrauenspersonen und Psychologen anwesend.

Die Frage ist: Sollen die Polizisten abwarten müssen, bis der Jugendliche ihnen das Messer in die Rippen rammt?
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Conny • 17.02.2023
Kleine Anmerkung zu dieser merkwürdigen Diskussion: Schusssichere Westen sind nicht zwangsläufig sichfest. Kopf und Hals sind nicht geschützt, wenn man keinen Helm trägt. Noch was: es gibt ein Phänomen, das heißt "Suicide by cop" (kann man bei Wikipedia nachschauen). Aber nochmal: ich verstehe die Diskussion ehrlich gesagt nicht (siehe oben), da der Fall ja untersucht wird.
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Renking • 17.02.2023
Das nur bezog sich exakt auf diese Situation. Polizisten tragen Schusswesten etc. und lernen, wie man jemanden mit Messer entwaffnet.
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Marcus Izac • 17.02.2023
„*Nur* mit einem Messer…“ *facepalm*. Das legt halt nahe, dass Du noch nie in einer lebensbedrohlichen Situation warst. Es herrschte unmittelbare Gefahr für Leib und Leben. Hätte er keine Waffe gehabt sähe die Diskussion anders aus.
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Renking • 17.02.2023
Selbstverständlich nicht. Aber Erwachsene Männer in der Position sollten wissen, wie man einen Jugendlichen auch mit Messer abwehrt, ohne ihn zu erschießen und das auch können. Und wenn sie das nicht wissen/können, sind sie bei der Polizei falsch aufgehoben, denn dann sind sie nicht dazu in der Lage, das Volk zu beschützen.
Wenn fünf Polizisten EINEN Jugendlichen mit NUR einem Messer (keine Schusswaffe oder Ähnliches), nur durch Erschießen aufhalten können, dann sollten die ihre Posten auch ohne Prozess räumen.
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Conny • 16.02.2023
@Renking: Ich verstehe die Bemerkung mit dem Aufschrei nicht ganz - und auch nicht den Kommentar "man erschießt niemanden, der sich umbringen will". Das klingt fast wie eine Unterstellung zum Vorsatz.
Offensichtlich sind da eine Menge Spekulationen am Laufen und der Gerichtsprozess soll nun Klarheit schaffen, ob eine Schuld auf Seite des Polizisten vorliegt oder es Notwehr war. Punkt.
Es gibt Berufe, bei denen menschliche Fehler sofort fatale Folgen haben. Polizisten gehören dazu. Polizisten haben eine hohes Risiko, sowohl was ihr eigenes Leben und ihre körperliche und mentale Gesundheit betrifft, als auch was die Auswirkungen ihrer Entscheidungen unter Stress betreffen. Dass trotz permanenter Schulung immer wieder was passiert, was nicht passieren sollte, ist zwar im betroffenen Fall schrecklich ... aber wer sind wir, das beurteilen und richten zu wollen.
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Conny • 16.02.2023
Na, dann warten wir doch die Analyse des Gerichtes und das Urteil ab. Was mich eher aufregt ist, wenn strafbares Verhalten überhaupt nicht vor Gericht landet.
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Renking • 16.02.2023
In dem Fall von stressbedingten Fehlern zu sprechen, finde ich doch mehr als fragwürdig. Die Polizisten sind nicht nur angeklagt, weil sie geschossen haben, sondern wegen dem kompletten Umgang mit der Situation.
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Hans Falkenau • 16.02.2023
Der SPIEGEL-Artikel ist eine Unverschämtheit, weil er den entscheidenden Fakt auslässt – nämlich die Frage, warum die Polizei auf einen Minderjährigen schießt, der sich das Leben nehmen will.

Der FOCUS hat weitaus detaillierter darüber berichtet – und dabei erwähnt, dass die Polizei auf den Jungen schoss, weil dieser plötzlich mit dem Messer auf die Polizisten losging. Der Abstand zu den Beamten betrug nur noch zweieinhalb (!) Meter. Das sieht also sehr nach Notwehr aus.

Die Staatsanwaltschaft hat dennoch Anklage erhoben, weil sie – zumindest offiziell – der Meinung ist, dass die Polizisten noch nicht alle Möglichen ausgeschöpft hatten, die vor einem Schuss zu erfolgen haben. Man kann die Darstellung im FOCUS aber auch so deuten, dass die Anklagebehörde einfach nur Angst davor hat, dass Verfahren einfach einzustellen.

Wenn man diese Fakten kennt, erscheint die Sache in einem deutlich anderen Licht als beim SPIEGEL. Womit das Hamburger Magazin einmal mehr als Propagandablatt und nicht als seriöses Nachrichtenmagazin erscheint.
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Renking • 16.02.2023
Ich habe auch andere Artikel zu dem Thema gelesen. Ich bleibe trotzdem dabei: Man hätte ihn nicht erschießen müssen. Dass sich eine suizidgefährdete Person erstmal in ihrem Vorhaben gefährdet fühlt, wenn die bewaffnete Polizei auftaucht ist normal. Die Polizei weiß auch wie man mit solche Situationen umgeht. Und zwar nicht, indem man jemanden erschießt.
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Marcus Izac • 16.02.2023
Man ist es hier nicht gewohnt, dass die Polizei, zum Selbstschutz und zum Schutz anderer, zur Waffe greift. Die Anklage ist wohl eher politisch gewollt, wie in vielen anderen Fällen auch.
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Renking • 16.02.2023
Die Anklage ist absolut gerechtfertigt und notwendig. Das hat nichts mit politisch gewollt zu tun. Wenn sich jemand das Leben nehmen will, erschießt man die Person nicht. Aufgabe der Polizei ist es, Leute daran zu hindern und in eine geeignete Hilfe-Einrichtung zu bringen. Nichts anderes.
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(Gelöschter Nutzer) • 16.02.2023
In dem Spiegel-Artikel werden zwei weitere Artikel verlinkt. Interessanterweise wird in dem einen (Bild) behauptet, der Getötete sei mit einem Messer auf die Polizisten zu gerannt. In dem anderen (WDR) wird das Gegenteil impliziert.
Das Problem mit dem „Aufschrei“ ist ja, dass er bewusst losgetreten wird, ohne dass die meisten Schreier die Wahrheit kennen. Und das ist unabhängig von der Hautfarbe des „Opfers“ immer verwerflich.
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Renking • 15.02.2023
Wie groß wäre wohl der Aufschrei gewesen, wenn es sich nicht um einen jugendlichen Flüchtling gehandelt hätte, sondern um einen weißen Jugendlichen?
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