Debatte

Politik
Anmoderation von Conny:
Hier ein Thema, dass sicherlich René stark bewegt und wo er (lt eigener Aussage) die meisten Hintergrundinformationen hat.
Was mich an dieser tragischen Geschichte interessiert sind folgende Punkte:
1) wie bekommen wir diese dyfunktionale aufgeblähte Bürokratie wieder in den Griff?
2) wie finden wir wieder eine vernünftige Balance in das Verantwortungübernehmen von "Verantwortlichen"?

Kommentare (3)

Hans Falkenau • 24.04.2024
Ich kenne die Einzelheiten der Flutkatastrophe nicht, finde es aber befremdlich, dass bei 188 Toten niemand juristisch verantwortlich sein soll.
0 0 Antworten Melden
Conny • 22.04.2024
Hier gleich eine weitere Ausführung zum Thema Verantwortung:
ich habe schon seit geraumer Zeit den Eindruck, dass zu seiner Verantwortung zu stehen mit der Angst vor persönlicher Bestrafung einhergeht und deshalb alles denkbar Mögliche unternommen wird, um Aufklärung zu erschweren - Ahrtalflut und Coronazeit sind nur zwei Beispiele.

Meiner Meinung nach kann eine Verantwortlichkeit nicht auf jemand übertragen werden ohne dass auch die Mechanismen der Übernahme der Konsequenzen im Falle eines Fehlers vorher klar sind gestellt sind.
Im Idealfall wären Konsequenzen aus dem Verantwortungübernehmen alles daran zu setzten Fehler (die sich auch bei großer Sorgfalt nicht vermeiden lassen) zügig aufzuarbeiten und an einer Verbesserung mitzuwirken. Das würde den Geschädigte gerecht werden und würde auch den Verantwortlichen rehabilitieren.

Bei medizinischen Berufen sind Fehler per Pflichtversicherung erstmal abgedeckt und geben dem in der Verantwortungstehenden die notwendige Sicherheit. Wenn wiederholtes Fehlverhalten vorliegt, dann sind sicherlich persönliche Konsequenzen erforderlich.

Wie ist das nun mit dem schwammeligen Gebilde Bürokratie und Behörde? Warum tut man sich da so schwer? Ist man sich aufgrund des Berufsbildes seiner Verantwortung für das Allgemeinwohl nicht bewußt?
0 0 Antworten Melden
Conny • 22.04.2024
Gedanken zum letzten Satz: Wenn Menschen mit ihrem Amt verschmelzen, wenn sie "Das Amt werden", dann droht im Falle eines gravierenden Fehlers mit der Konsequenz der Amtenthebung natürlich ein Angriff auf das Individum selbst. Die Folge: Verteidigen mit Klauen und Zähnen, Abstreiten, Schuld auf andere schieben, sich nicht erinnern - das ganze Spektrum. Man konnte das in peinlich berührender Weise an Anne Spiegel begutachten.
Ironischerweise ist ein Comeback nach solch einem peinlichen Verhalten sehr viel schwerer als nach einem sauberen Geständnis, einer Entschuldigung und einem schnellen Rücktritt. Siehe Horst Köhler oder Margot Käßmann.
0 0 Antworten Melden