Der Fußball erlebt schon seit Jahren seinen Overkill. Schaut Euch an, bei wie vielen Länderspielen und Top-Spielen der Champions League die Zuschauerränge nur halb gefüllt sind.

Juhu! Endlich mehr Fußball bei einer WM! Schade, dass die nur alle 4 Jahre stattfindet.

Aber mal ernsthaft: Selbst als Fußballfan verliere ich langsam mein Interesse an diesen Megaevents, die zu einer perversen Show verkommen, wo Sportler über ihre Grenzen gepushed werden, Veranstalter und Vermarkter sich eine goldene Nase "verdienen", Zuschauer nur noch zahlende Konsumenten sind und die Arbeiter, die solche events überhaupt möglich machen moderne Sklaven sind.
Infantino setzt nicht neue Maßstäbe für den Fußball, sondern neue Maßstäbe was Korruption, Geldgier und peinliche Selbstdarstellung betrifft.

Infantino ist fast schon ein Phänomen. Sein Vorgänger Sepp Blatter hat die Kommerzialisierung immer noch mit Botschaften wie der von der gesellschaftlichen Mission des Fußballs verbunden und durchaus in ärmeren Ländern der Welt viel für die Entwicklung dieses wunderbaren Sports getan. Bei Infantino geht es nur noch um Kommerz, um ein immer weiteres Ausquetschen eines Systems, das für einige wenige schon jetzt mehr Geld abwirft als diese ausgeben können.

Ich liebe Fußball! Aber das ist zu viel. Wer soll sich bitte 40 Tage am Stück Fußball reinziehen?

… auf die Rollpisten werden sich die Klimakleber schon allein deshalb nicht kleben, weil sie damit ja ihresgleichen beim nächsten Flug für den guten Zweck blockieren könnten …

Damit könntest Du Recht haben.

Ich bin Fussballfan. Aber das ist mir zuviel. Es passt zur Maßlosigkeit unserer Zeit.
Die Schere klafft immer mehr auseinander: während lokale Sportvereine immer mehr Steine in den Weg gelegt bekommen (Sparzwänge, Energieprobleme, wachsende Bürokratie und dadurch gestresste Ehrenamtliche etc..) und sich auf dem absteigenden Ast befinden, schießen die Mega-Sport-Events in den Himmel: noch mehr und noch größere Stadien, die mit noch mehr Ressourcen an Material, Energie und Menschenmaterial gebaut werden, noch mehr Leute, die an noch mehr Plätze der Erde fliegen und dort in noch mehr Unterkünften untergebracht werden müssen...
Vielleicht sollten sich mal ein paar Klimakleber auf die Rollpiste von Herrn Infantino kleben.
Die Menschheit ist nicht mehr bei Trost. Ich geb's auf....

Dem kann ich nur zustimmen.
Und das Festkleben auf Infantinos Rollpiste ist eine super Idee. :D

Oh je! Ich hoffe, dass Netflix, Disney und Amazon dann genug Serien und Spielfilme bringen. Denn leider bekomme ich bei 40 Tagen WM nicht genug Urlaub, um einfach irgendwo in Ruhe den Sommer zu genießen.

Als Fußball-Fan freue ich mich zwar immer, wenn die WM stattfindet, aber bei diesem Schritt droht der Overkill. Es ist ja schon jetzt kaum möglich, alle Spiele zu sehen.

Hinzu kommt auch die Überforderung der Veranstalter. Mexiko, die USA und Kanada sollen es 2026 sein. Früher waren Mexiko (1970 und 1986) und die USA (1994) allein in der Lage, das Turnier auszurichten.