Anmoderation von Conny:
Ich finde, dieser Artikel zeigt mal wieder in aller Deutlichkeit, dass diese unkontrollierte und zahlenmäßig überbordende Zuwanderung gestoppt werden muss. Auch die Integrationswilligen leiden darunter, dass alles Systeme und Behörden überlastet sind.
Kommt man als normaler Migrant, so muss man auch zuerst seinen Aufenthaltsstatus jährlich verlängern. Soweit so ok. Kann man nachweisen, dass man abgesichert ist und auf eigenen Füßen steht, so bekommt man ihn dann für 3 Jahre, danach in günstigem Falle unbegrenzt. Seit die Einwanderungsbehörden hoffnungslos überladen sind, dauern die Antragsprozeduren ewig lang.
Was man auch an dem Artikel sieht, ist, dass die Menschen nicht allgemein Angst vor Flüchtlingen haben. Ressentiments werden auf persönlicher Ebene sehr schnell überwunden, wie auch in diesem spezifischen Falle - falls diese dort anfangs vorhanden waren. Das gelingt aber nur, wenn das System nicht aus den Nähten platzt.

Kommentare (4)

René Nehring • 03.03.2024
Dieses Beispiel zeigt viele andere auch, daß es höchste Zeit für eine geordnete Regelung der Arbeitsmigration ist. Ich habe unlängst in einem klugen Artikel gelesen, daß der massenhafte Mißbrauch des Asylrechts als Vehikel für Zuwanderung seit dem Anwerbestopp in den 70er Jahren begann.

Allerdings befürchte ich, daß jene Kräfte, die seit Jahrzehnten für ein weitgefaßtes Asylrecht stehen, auch nach einer Ausweitung der Arbeitszuwanderung darauf drängen würden, daß an unserem nahezu unbegrenzten Asylsystem nicht gerüttelt würde.

Insofern befürchte ich, daß eine solche Entwicklung keineswegs zu einer Kontrolle der Zuwanderungsbewegungen nach Deutschland führen würde, sondern möglicherweise sogar zu einer Ausweitung.
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Grüne Flora • 01.03.2024
@Conny: Ist der Umstand, dass ein Geflüchteter einen Friseursalon nicht übernehmen darf, wirklich ein Beleg dafür, dass – wie Du schreibst – „diese unkontrollierte und zahlenmäßig überbordende Zuwanderung gestoppt werden muss“? Oder kann man die geschilderten Umstände nicht auch so verstehen, dass wir arbeitswillige Migranten einfach nur schneller und unbürokratischer integrieren müssen? Immerhin ändert eine Begrenzung der Zuwanderung ja nichts daran, dass ganze Branchen bei uns nicht mehr ohne für wenig Geld arbeitende Migranten funktionieren würden.
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Conny • 01.03.2024
Meine Rede: arbeitswillige Migranten leiden ebenso unter dem aus der Kontrolle geratenen Einwanderungssystem. Siehe mein Text.
Glaub mir, ich habe das persönlich mit Angehörigen schon zwei mal durchexerziert: einmal, als unser Einwanderungssytem noch normal lief (2007), da konnte ein legal eingereister Migrant aus dem nicht europäischen Ausland in einer Branche, in der Arbeitskräfte fehlten, innerhalb von 8 Wochen einen Vertrag bekommen - und dann im oben geschilderten Falle nach 2015, wo das System bereits komplett logistisch überlastet war.
Dieser unkontrollierte Einwanderungsstrom muss dringend gestoppt und das geregelte Einwandern reformiert werden. Ich denke, da waren wir uns auch schon mal einig.
Ein Vorteil einer gesteuerten Einwanderung liegt darin, dass man die Infrastruktur vorher bereit stellen kann und nicht in kompletter Überforderung ständig hinterher hinkt.
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Mahdi • 01.03.2024
Zitat: "...dass ganze Branchen bei uns nicht mehr ohne für wenig Geld arbeitende Migranten funktionieren würden." -Da liegt ja schon ein großer Mißstand. Es darf in einem reichen Land wie Deutschland nicht sein, dass es so viele Billigjobs gibt. Wenn es Arbeiten gibt, die so schlecht bezahlt werden, dass man davon nicht mehr würdig leben kann, dann läuft ja wohl etwas grundlegend falsch. Zumal die steigenden Lebenskosten dazu führen, dass immer mehr Menschen in die Unterschicht oder gar Armut abrutschen.
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