Starkes Interview! Mir gefällt vor allem der Hinweis auf das Versagen der Kirchen. Schon lange werden die Kirchen bei uns kaum noch als Verkündiger des christlichen Glaubens wahrgenommen. Stattdessen sind sie doch nur noch x-beliebige Sozialkonzerne, die vorgeben, einen besonderen ethischen Anspruch zu haben. Dass sie noch nicht einmal dem gerecht werden, haben sie in der Corona-Zeit eindrucksvoll bewiesen. So etwas braucht kein Mensch.
An Weihnachten 2021 wurde in der Kirche dem Corona-Gott gehuldigt. Seltsame Riten waren da in der evanglischen Kirche zu sehen, die nicht wenig an Geisterbeschwörung und Magie erinnerten: da saß die Gemeinde gesichtsverhüllt und sangen in eine Richtung blicked und sorgsam in Familienzellen separiert in einem feuchten Fliesstofflappen. So auch der Pfarrer, bis er sich erhob und 3 Meter Richtung Altar schritt. Dort war die Gefahr auf wunderbare Weise gebannt, denn er durfte den Lappen abnehmen und der Gemeinde das Wort Gottes in freiem Atemfluss entgegenschleudern. Ebenso der Chor, der gut bedeckt die 3 Stufen hinaufschritt, dort die Hüllen fallen ließ und zu jubilieren anfing. Nach diesem Intermezzo von großzügig verteilter Atemluft, wurde gehorsam der solange in der Hosentasche aufbewahrte Krankheitsverhinderer wieder auf seinen von oben befohlenden Platz gesetzt, bevor sich der ganze Tross dann wieder die 3 Stufen hinunter bewegte und zum ebenfalls schwer atmenden Publikum gesellte. Dieses Prozedere erfolgte mehrmals innerhalb des einstündigen Gottesdienstes. Irre.
Mein Lieblingsbeispiel in dieser Hinsicht ist ein Video (irgendwo aus dem Ausland), wo ein Redner ohne Maske den Raum betritt. Da er nicht weiß, dass er dort schon gefilmt wird, setzt er erst dann die Maske auf, um ein paar Meter zum Rednerpult zu gehen - und um dort wieder die Maske abzunehmen. Absurder geht es nicht.
Hier ein Interview zu einem besonderen Aspekt der Corona-Zeit - das Verhalten der Kirchen.