Anmoderation von Luise Sievers:
Wir haben gerade zu Hause eine Diskussion über diesen Artikel. Tatsächlich sind für heterosexuelle Paare die Hürden, Kinder adoptieren zu können, extrem hoch. Auch hier bekommen sehr viele keine Erlaubnis zur Adoption.
Soweit ich weiß, ist in einer Studie einmal herausgekommen, dass bei Homosexuellen psychische Beeinträchtigungen öfter vorkommen, als bei Heterosexuellen. Von dem aus betrachtet kann ich verstehen, warum (nüchtern gesehen) homosexuelle Paare öfter keine Genehmigung für eine Adoption bekommen, als andere.
Leider habe ich dazu nicht so viel Hintergrundwissen. Kennt sich jemand hier besser aus?

Kommentare (10)

Hans Falkenau • 06.04.2023
Mich nervt seit Jahren bei allen Familienthemen rund um LGBTQ+, vor allem bei Adoptionen, dass hier immer die Maßstäbe umgedreht werden. Bei den Wünschen von Heteropaaren steht immer das Kindeswohl an erster Stelle. Wer ein Kind adoptieren will, muss nachweisen, dass er/sie in der Lage sind, angemessen für das Kind da zu sein. Bei queeren Paaren geht es immer nur um deren angebliche Diskriminierung. Ich habe noch nie gehört, dass dort gefragt wird, wie es den Kindern geht, die in LGBTQ+-Familien aufwachsen.
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Grüne Flora • 05.04.2023
Was soll die pauschale Aussage, „dass bei Homosexuellen psychische Beeinträchtigungen öfter vorkommen, als bei Heterosexuellen”? Mit derlei Argumenten kann man wunderbar Homosexuelle diskriminieren. Ihnen wird das Sorgerecht nicht verweigert, weil sie schwul oder lesbisch sind, sondern weil sie psychisch krank sind.

Was kommt als Nächstes? Dass Homosexualität an sich schon zur psychischen Beeinträchtigung erklärt wird? Das kann doch wohl nicht wahr sein!
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Renking • 06.04.2023
Es ist nunmal nachgewiesen, dass Homosexuelle (und andere Mitglieder der LGBTQIA+ Szene) aufgrund der Diskriminierung in der Gesellschaft und der Nicht-Akzeptanz (leider häufig auch in der Familie), häufiger an Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen leiden, als heterosexuelle Menschen.
Die Anforderungen für Adoptionen sind sehr hoch (ob alles davon so richtig ist, sei mal dahingestellt). Eine der Anforderungen ist, dass die potentiellen Eltern keine psychischen Erkrankungen haben dürfen. Und da diese bei LGBTQIA+ Menschen überdurchschnittlich häufig vorkommen, werden diese aus eben diesem Grund auch überdurchschnittlich häufig abgelehnt bei Adoptionen.
Sollte man jetzt also diese (elementare) Regel für LGBTQIA+ abschaffen, nur damit die mehr Kinder adoptieren können? Diese Regel hat den Grund, dass Kinder die adoptiert werden in intakte Familien kommen sollen. Viele von denen haben schon sehr viel durchgemacht und damit sie nicht noch mehr durchmachen müssen, gibt es den Regelkatalog.
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Conny • 06.04.2023
Renking, dein letzter Punkt ist gut. Ich kenne 3 Familien, die jeweils 2 Kinder adoptiert haben, diese sind jetzt um die 50. Alle haben ihr Päckchen an Vergangenheit mitgebracht. Trotz best möglicher Bedingungen hat es ein Kind nicht auf eigene Füße geschafft. Dieser Mensch wird immer von den Eltern oder von jemand anderem betreut werden müssen.
Mein Kommentar in der Diskussion über den Trans-Mann als Mutter zielte auch in diese Richtung. Wie kann man sich auf die anspruchsvolle Aufgabe der Kinderbetreuung konzentrieren, noch dazu wenn es Kinder mit anzunehmenden Vorbelastungen im Adoptionsfall sind, wenn man selbst noch in persönliche Grundsatzkämpfe verstrickt ist.
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Mahdi • 05.04.2023
Du bist wohl nach 1991 geboren, denn da erst wurde bei der WHO Homosexualität nicht mehr als psychische Störung klassifiziert.
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Grüne Flora • 05.04.2023
Was meinst Du damit? Beziehungsweise: Was hat das mit meinem Kommentar zu tun?
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Mahdi • 06.04.2023
Zitat: "Was kommt als Nächstes? Dass Homosexualität an sich schon zur psychischen Beeinträchtigung erklärt wird?"
Das war bis 1991 bei der WHO der Fall. Und in vielen Ländern war Homosexualität als psychische Störung /Krankheit angesehen, bis in die 70er, 80er Jahre.

Abgesehen davon haben mehrere wissenschaftliche Studien gezeigt, dass in der Tat Homosexuelle häufiger an psychischen Erkrankungen leiden, als Heterosexuelle.
Es ist also keine "pauschale Aussage" und Diskriminierung rechtfertigt es ganz und gar nicht.
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Grüne Flora • 06.04.2023
Dass Homosexualität bis 1991 bei der WHO als psychische Erkrankung galt, mag sein. Doch was hat das mit der Gegenwart mehr als 30 Jahre später zu tun? Soll der Bullshit von früher etwa Rechtfertigung für den Bullshit von heute sein?
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Conny • 06.04.2023
Wie wäre es mal mit ein bisschen Mäßigung? Du bist immer ganz schnell dabei, allen Leute hier schlimmste Einstellungen zu unterstellen.
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Mahdi • 06.04.2023
Wer redet (außer Dir) von Rechtfertigung? Ich jedenfalls nicht. Ich bin froh, dass wir Homosexualität nicht mehr per se als psychische Störung ansehen.
Jedoch gibt es, wie oben erwähnt, Belege dafür, dass Homosexuelle häufiger an psychischen Krankheiten leiden. Das führt dazu, dass bei ihnen dann statistisch häufiger Adoptionen nicht erlaubt werden, hat jedoch nichts mit ihrer sexuellen Orientierung zu tun.
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