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Anmoderation von Hans Falkenau:
Was haltet Ihr davon, dass deutsche Steuergelder ausgegeben werden, um angebliche Seenotretter im Mittelmeer zu unterstützen?

Kommentare (15)

Marie Stüdemann • 01.10.2023
@ Conny und Mahdi:

Danke für die vielen Links! Ich werde versuchen, möglichst viele Beiträge anzuschauen.
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Mahdi • 01.10.2023
Ich poste hier passend zum Thema einen Artikel auf den Nachdenkseiten.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=104484
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Conny • 30.09.2023
Hier noch eine Perspektive von der Mexikanischen Grenze: https://twitter.com/elonmusk/status/1707565081750290910
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Conny • 29.09.2023
Hier wird das Thema Seenotrettung sehr divers diskutiert: https://www.servustv.com/aktuelles/v/aaftauprltq4c38vzfu3/
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Mahdi • 29.09.2023
Habe den Artikel noch nicht gelesen, aber um Deine Frage zu beantworten:
Es werden Unsummen an Steuergelder für so viele Dinge verschleudert, da ist es schon etwas selektiv und polulistisch, sich nun über die Verschwendung von Steuergeldern bei so etwas aufzuregen. Zumal die Frage ist, um wie viel Geld es geht.
Grundsätzlich wird hier noch dazu das Problem am falschen Ende gelöst, oder man versucht dem Herr zu werden. Das Problem liegt ja am Anfang der Kausalität, nämlich die Fluchtursachen.
Solange man nicht entschieden etwas gegen die Gründe für Flucht tut, wird man dem Problem nie Herr werden und die Rettung und Aufnahme von Flüchtlingen wird die Probleme in den Herkunftsländern nicht lösen und die Probleme in Europa noch verschärfen.
Daher steht man hier vor einem ethischen Dilemma und ökonomischen wie demographischen Problem, wenn man aus Mitleid und Humanität alle retten will.
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Conny • 29.09.2023
Das mit den Fluchtursachen beseitigen hört sich immer so schön und vernünftig an. Können wir das mal etwas disktutieren oder erläutern? Du hast ja schon angedeutet, dass du dich da etwas auskennst.
Zuerst muss meiner Meinung nach konsequent wieder zurückgekehrt werden zu der Definition, was a)"Flucht" ist und was b)"Verbesserungswunsch der Lebenssituation" also eigentlich Migration ist. Deutsche, die aus dem politischen Wahnsinn, z.B. als Ungeimpfte in der Coronazeit ins Ausland "geflohen" sind, waren ja auch keine Flüchtlinge.
Die Gründe für a) können schwer behoben werden. Das hat man ja in Afghanistan und an diversen anderen im Desaster endenden Regime-Change-Versuchen gesehen.
Bei b) wirtschaftlichen Gründen hilft eigentlich nur Zuhause-Bleiben zu belohnen und zu fördern. Sehr komplex, wie man an vielen fehlgeschlagenen Entwicklungshilfeprojekten sehen kann.
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Mahdi • 29.09.2023
Naja, ich bin kein "Experte" (der Begriff wurde in den vergangenen Jahren ohnehin inflationär benutzt) bei dem Thema. Aber es gibt einige Sachen, die man machen müsste, um die Grundlage zu schaffen, dass es in den betreffenden Ländern besser wird.

Zunächst sämtliche Schulden erlassen (denn würde man die die jahrhundertelange Ausbeutung miteinbeziehen, dann hätten die meisten europ. Staaten Schulden bei den afrik. Staaten)
Dann müsste ein fairer und gerechter Handel betrieben werden, d.h. u.a. keine in der EU subventionierten Billigprodukte in afrik. Länder exportieren, die dort lokale Händler in den Ruin treiben oder von internationalen Riesenschiffen leergefischte Meere, die lokalen Fischern die Lebensgrundlage nehmen. Ebenso müssen gerechtfertigte Preise für Rohstoffe bezahlt werden, von denen die lokalen Händler und Staaten profitieren und nicht die Multinationalen.
Sämtliche Entwicklungshilfe muss konsequent darauf abzielen, dass die Menschen vor Ort selbständig und autark und letztendlich unabhängig von ausländischen "Almosen" (die die Menschen in Abhängigkeit halten) leben können.
Selbstverständlich muss Waffenhandel besonders in Kriesengebiete unterbunden werden.
Militärhilfe darf es nur in besonderen Ausnahmefällen geben, z.B. wenn eine vom Volk gewählte Regierung von militanten und terroristischen Gruppen bedroht wird und um Hilfe bittet. In solchen Fällen wären die UN zuständig und nicht einzelne Staaten, die profitable Geschäfte wittern.
Ebenso darf es keine Einmischungen in innerpolitische Angelegenheiten geben, so wie es viel zu oft besonders von den USA in unzähligen Ländern gemacht wurde, mit desaströsen Folgen (Bsp. Iran; Mossadeq entmachtet, Schah als Marionette installiert, dann Revolution und die Ära der Ajathollahs begann).

Die Liste ist selbstverständlich unvollständig und alle Punkte können noch weiter ausgearbeitet werden, aber das sind meine Ansätze. Bin allerdings nicht so naiv, dass ich glaube, dass das tatsächlich geschehen würde.
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Conny • 29.09.2023
Dazu gleich noch eine Frage. Vielleicht weisst du da Bescheid: welche afrikanischen Länder sind eigentlich selbst so attaktiv, dass kaum Menschen aus ihnen fliehen und warum?
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Mahdi • 30.09.2023
Ich war selbst noch nie dort, aber ich glaube Ruanda ist ein positives Beispiel, denn dieses Land hat sich nach dem Genozid mitte der 90er unerwartet gut entwickelt.
Habe mich noch nicht intensiv genug damit beschäftigt, um zu verstehen, was die Gründe dafür sind und wie gut es tatsächlich dort ist, aber es ist die Antithese zu Südafrika, was einst der "Bacon of hope"....äh ich meine natürlich "Beacon of hope" war und heute im Chaos versinkt. Bin mir allerdings nicht sicher, ob Frau Baerbock das inzwischen bemerkt hat.
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Conny • 30.09.2023
: )
Du sagtest: "Sämtliche Entwicklungshilfe muss konsequent darauf abzielen, dass die Menschen vor Ort selbständig und autark und letztendlich unabhängig von ausländischen "Almosen" (die die Menschen in Abhängigkeit halten) leben können."
Hört sich gut und vernünftig an. Wo klappt dies bereits?
Ich kenne meist nur Berichte, wo es völlig ineffektive Ausgaben waren oder an den örtlichen Gegebenheiten scheiterte. Wo kann man Positives über Selbsthilfeprojekte hören und erfahren und verbreiten?
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Mahdi • 01.10.2023
Na ich kenne schon einige Projekte.
Das simpelste ist Brunnen bohren für die Bewohner von abgelegenen Orten, so dass sie nicht mehr Kilometerweit laufen müssen, um Wasser zu holen.
Und dann kenne ich z.B. Projekte, wo ehemalige Zwangsprostituierte in Fabriken arbeiten, wo sie Bekleidung und andere Sachen herstellen, die weltweit verkauft werden.
Die Projekte müssen zwar erst mal spendenbasiert aufgebaut werden, aber auf lange Sicht können sie im Idealfall selbstfinaziert laufen und Menschen eine Einkommensquelle bieten.
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Hans Falkenau • 29.09.2023
Hallo Mahdi, mir ging es ja nicht darum, ob hier Steuergeld verschwendet wird, sondern um die Frage, ob der Staat a) Fluchtursachen schaffen darf und b) indirekt Geschäfte mit Schleusern machen darf.
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Conny • 29.09.2023
Ganz allgemein zu dem Schlamassel Migrationskrise:
Für mich stellt sich die Frage nach dem Sinn hinter diesem ganzen Verhalten. Was will eigentlich die treibende Kraft, die das unkontrollierte Einströmen von Migranten nach Europa ermöglicht und befeuert? Ich halte es mal bewußt neutral, da man in dem Geflecht von Macht schwer durchschauen kann, wer nur dumme Marionette ist und wer wirklich dahinter steht.
Hier mal ein paar Angebote, um was es gehen könnte: geht es um
- Revanche und Buße für andere Einwanderungen/Kolonisationen?
- die Zerstörung der westlichen Lebensweise aus Selbsthass? aus Rache? aus Ökologischen Gründen, weil des Westen ein System hervorgebracht hat, der die Ressourcen der Erde in großer Geschwindigkeit und zum einseitigen Nutzen ausbeutet?

Dass es hier NICHT um Humanität geht, ist für mich klar. Vielleicht nicht für Annalena und Consorten. Die wünschen sich so sehr, dass alle Menschen lieb miteinander umgehen und können nicht verstehen, warum das einfach nicht klappen will und kann.
Ein ausbalanciertes System, wie unsere westlichen Staaten es bis vor kurzem noch waren, kann nicht geflutet werden, ohne dass es zusammenbricht. Anscheinend will man sich so lange wie irgend möglich human zeigen, bis kurz vor dem Zusammenbruch und dann zieht man den Schlussstrich, wie inzwischen tausendfach verlangt und ist für die restlichen Millionen zu spät kommenden Migranten inhuman? oder spekuliert man darauf, dass dann in höchster Not ein Buhmann um die (rechte) Ecke kommt und die Drecksarbeit, die nicht ins freundliche Menschenbild passt (man könnte es auch Verantwortung nennen), erledigt?
Besonders erbost mich hier das Verhalten der Kirchen, die sich im sicheren beschützen Sessel sitzend großmäulig als barmherzig feiern und sich dabei darauf verlassen, dass der Staat, den sie dann auch noch dafür attackieren, beschützt und nährt. In anderen Ländern ist das nicht so. Da kann man als Christ so barmherzig sein wie man will, wenn einen keiner beschützt, wird man ausgelöscht.
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Hans Falkenau • 29.09.2023
PS: Habe gerade auch eine Umfrage dazu gepostet.
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