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Kommentare (9)

Hans Falkenau • 21.01.2023
@Conny
Andererseits haben die Unternehmer und Freiberufler oft nicht die Zeit für Demonstrationen. Anders als die vielen Berufsdemonstranten aus den NGOs.
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René Nehring • 21.01.2023
@Conny:
Ich sehe das ähnlich. Offenkundig hat die Mehrheit der Deutschen noch so viel Reserven, daß sie die gegenwärtigen inflationsbedingten Verluste wegstecken kann. Ein anderer Aspekt ist, daß die Westdeutschen als Kinder des Wirtschaftswunders ein viel größeres Grundvertrauen in die Bundesrepublik haben (und sich deshalb gar nicht vorstellen können, daß der Wohlstand der letzten Jahrzehnte nicht ewig sein muß), während die »Ossis« alle schonmal den Zusammenbruch eines Systems erlebt haben und deshalb skeptischer sind.
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Mahdi • 23.01.2023
Dieser Analyse kann ich nur zustimmen.
Es ist ein großer Unterschied zwischen den West- und Ost-Deutschen festzustellen.
Und obwohl ich im Westen aufgewachsen bin, fühle ich mehr mit den Ostdeutschen und sehe mehr Gemeinsamkeiten.
Viele von denen, die noch einen gewissen Wohlstand, Reserven und Vertrauen in das System /den Staat haben, werden noch ein übles Erwachen erleben. Aber wer so naiv ist, hat es vielleicht nicht anders verdient.
Ich würde mir wünschen, bei der Unterschicht und Mittelschicht würde es noch so viel Solidarität geben, dass man sich gegenseitig mehr unterstützt und zusammen hält, aber Politiker und Medien haben es geschafft, die Menschen in Lager zu spalten, um somit einen echten Volksaufstand zu verhindern.
Da war es in der ehemaligen DDR anders.
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Renking • 22.01.2023
Oder den Leuten fehlt schlichtweg die Kraft um sich aufzubäumen. Die Betroffenen sind häufig Familien mit kleinen Kindern. Da fehlt einfach die Kapazität um neben Haushalt, Arbeit und Kindererziehung noch demonstrieren zu gehen.
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Conny • 21.01.2023
Zu dem Thema, sich für seine eigenen Belange einzusetzen wäre noch dazuzufügen: Unternehmer und Soloselbständige sitzen schon immer weniger sicher im Sattel und sind aufmerksamer und auch bereiter bzw. gewohnter, Initiativen gegen Missstände zu starten. Das sind auch die, die man dann auf der Straße sieht.
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Conny • 21.01.2023
In Westdeutschland gehen die Menschen weniger schnell auf die Straße finde ich. Da muss schon eine starke Motivation vorliegen. Diejenigen, die auf der Straße sind oder auch Proteste organisieren, denen steht meistens das Wasser bis zum Hals z.B. kleine Unternehmer, die extrem unter den gestiegenen Energiekosten leiden. Wenn man nichts oder nur noch wenig zu verlieren hat, ist die Hemmschwelle gering.
Die anderen, oder sagen wir die Mehrheit, haben offensichtlich genug Puffer in ihren Finanzen, so dass sie mit Umgewichten ihrer Ausgaben bisher die Preissteigerung einigermaßen ausgleichen können.
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Marie Stüdemann • 21.01.2023
Da mir in meinem Alltag ständig Klagen über die Situation in Deutschland zu Ohren kommen, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Leute zufrieden sind.
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Conny • 21.01.2023
Richtig. Kann ich bestätigen. Allerdings ist die breite Masse nicht gewillt, etwas aktiv gegen die angeprangerten Missstände zu unternehmen, geschweige denn Leute zu unterstützen, die etwas dagegen machen. Es geht sogar soweit, dass viele Menschen noch nicht einmal bereit sind diese Missstände (gibt da viele Themen) offen anzusprechen. Nur im privaten Kreis oder hinter vorgehaltener Hand. Manche sind hilflos und ideenlos und sagen das auch so in privatem Gespräch. Viele hoffen, dass andere Initiative ergreifen und den Karren aus dem Dreck holen. Die Angst, sich in die Nesseln zu setzen ist groß und ja auch berechtigt. Aber die Angst um das eigene Image ist mindestens genauso groß.
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René Nehring • 21.01.2023
Hier mal ein Artikel aus der »taz«. In der Tat ist der »heiße Herbst« ausgeblieben. Was meint Ihr, warum? Sind die Deutschen mit der Politik ihrer Regierung zufrieden – oder ist es nur deshalb still, weil uns Revolten und Revolutionen nicht liegen?
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