Debatte

Meinung
Anmoderation von René Nehring:
Heute vor zwei Jahren ereignete sich an der Ahr und anderen Flüssen eine verheerende Flutkatastrophe. Hier ein Kommentar zum Stand der Aufarbeitung.

Kommentare (9)

Grüne Flora • 17.07.2023
Der Artikel stimmt natürlich nachdenklich. Andererseits habe ich immer meine Probleme damit, wenn Journalisten im Nachhinein das Handeln politisch Verantwortlicher kritisieren.

Die Hochwasserflut vor zwei Jahren war - auch wenn die von René gepostete Liste durchaus beeindruckend ist - in diesen Ausmaßen ein Ausnahmeereignis. Das sollte man in der Bewertung derjenigen, die damals Verantwortung getragen haben.
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Marie Stüdemann • 19.07.2023
Ich bin da nicht so nachsichtig wie Du, Grüne Flora. Niemand wird gezwungen, Ministerpräsident oder Minister zu werden. Politiker kommen in ihr Amt, weil sie a) der Meinung sind, die Richtigen dafür zu sein, und weil sie b) für diese Ansicht in einer Wahl antreten sowie c) weil ihnen die Wähler das abgenommen haben und sie gewählt haben. Wenn sich herausstellt, dass Politiker ihrem Amt nicht gewachsen sind, müssen sie gehen. Ganz einfach.
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Conny • 15.07.2023
Hallo Renè, gerade habe ich gelesen, dass Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) sagte: "Wir können uns immer nur auf denkbare Szenarien vorbereiten und die Flutkatastrophe im Ahrtal war ein nicht-denkbares Szenario, in seiner Wucht, in seiner Gewalt und in seinem Ausmaß". Würdest du dem zustimmen, aufgrund deiner Informationen, die du von dort hast?
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René Nehring • 15.07.2023
Hallo Conny, was Innenminister Ebling sagt, ist nicht korrekt. Die Wikipedia-Liste der Hochwasserereignisse an der Ahr nennt allein für diesen Fluß rund 90 größere Hochwasserfluten seit 1348:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Hochwasserereignisse_an_der_Ahr

Katastrophen treten also zwar nicht alljährlich auf, aber es ist durchaus immer mit ihnen zu rechnen.
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Conny • 15.07.2023
Das dachte ich mir. Ein Katastrophenschutz muss bekannte Ereignisse aus der Vergangenheit und die Auswirkungen im Wiederholungsfall unter den jetzigen Bebauungs- und Nutzungsbedingungen auf dem Schirm haben.
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Conny • 14.07.2023
"Es ist stillgeworden um das Hochwassergebiet im Westen." Auf der Homepage des SWR (BW + RLP) sind zur Zeit sehr viele Artikel. 6 habe ich heute gezählt. Aber überregional hört man davon sicher nicht mehr viel. Wir hörten hier auch wenig von den Flutkatastrophen an der Elbe, nachdem einige Zeit vergangen war.
Allerdings hatten diese Hochwasserereignisse schon konkrete Auswirkungen auf die Hochwasserschutzmaßnahmen entlang des Rheins. Es wurden in den vergangenen Jahr und werden immer noch verbesserte Präventionsmaßnahmen entwickelt und installiert. Mein Schutzgebiet ist Teil eines solchen Systems.

Wer sich dafür interessiert, was inzwischen an der Ahr geplant oder getan wurde, um Fehler und Lücken im Katastrophenschutz zu beheben und zu schließen, kann hier nachlesen: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/katastrophenschutz-in-rlp-zwei-jahre-nach-ahrflut-100.html
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René Nehring • 14.07.2023
Vielen Dank für den Hinweis. Ich bin sicher, daß auch ganz viel geschehen ist. Andererseits fühlen sich die Menschen vor Ort definitiv im Stich gelassen. Meine Frau ist mit zweien unserer Kinder gleich nach der Katastrophe und seitdem mehrfach wiederholt ins Ahrtal gefahren, um dort zu helfen. Insofern habe ich meine Eindrücke aus erster Hand.
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Conny • 15.07.2023
Das ist natürlich wirklich dann aus erster Hand. !
Wurde eigentlich bei den großen Elb-Hochwassern politisch besser und schneller geholfen als in RLP? Soweit ich mich erinnere, gab es ja zwei verheerende Flutkatastrophen...
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René Nehring • 15.07.2023
Die Antwort darauf ist vielfältig. Zum einen war die Situation an der Elbe 2002 und auch an der Oder 1997 insofern anders, als das Gelände dort deutlich flacher ist und die Flut deutlich weniger Häuser weggerissen hat als an der Ahr. Hier rauschte das Wasser regelrecht als Sturzflut durch die Landschaft.

Hinzu kommt in der Tat, daß 1997 Helmut Kohl und 2002 Gerhard Schröder durchaus die Fluthilfen zur Chefsache gemacht haben, während der heutige Bundeskanzler - vorsichtig formuliert - in Sachen Flutaufarbeitung eher weniger in Erscheinung tritt.
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