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Anmoderation von Hans Falkenau:
Nur ein kleiner, aber wichtiger Artikel: Der Verfassungsschutz prüft offenbar, ob es sich bei der "Letzten Generation" um eine verfassungsfeindliche Organisation handelt. Was meint Ihr? Ich starte dazu parallel auch eine Umfrage.

Kommentare (13)

Grüne Flora • 11.03.2023
@Conny und @Luise Sievers:

Natürlich ist der Anspruch, die Welt retten zu wollen, sehr hoch gegriffen. Und natürlich können die Aktivisten der "Letzten Generation" dies nicht allein schaffen. Das wollen sie auch gar nicht. Sondern sie wollen all denjenigen, denen es reicht, regelmäßig zur Arbeit zu gehen und ihr kleines Glück zu genießen, in Erinnerung rufen, dass die Welt sich auf eine große Klimakatastrophe zubewegt.

Ich verstehe Eure Aufregung über das Wort "Spießbürger" nicht. Darunter versteht man seit Generationen Bürger, die ein anständiges Leben führen, arbeiten gehen, Steuern zahlen, nie gegen das Gesetz verstoßen usw. – die halt nur nicht mitbekommen, dass um sie herum die Welt nicht in Ordnung ist.
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Piconbière • 11.03.2023
Nehmen wir mal an, dass die Welt vor der Veränderung des Klimas gerettet werden muss.
Dann wird man dies nicht erreichen, indem man Verkehrsstaus hervorruft und arbeitende Menschen schikaniert, sondern dadurch, dass man ein naturwissenschaftliches Studium ergreift und auch abschließt, um dann nach technischen Lösungen zu suchen um etwaige Probleme zu lösen.
Meines Wissens hat in der Weltgeschichte noch kein einziger Jammerlappen, der für sich keine Zukunft sieht und deshalb seine Ausbildung abbricht oder erst gar nicht anfängt irgendetwas lernen zu wollen, in irgendeiner Weise Einfluss auf die Welt gehabt.
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Grüne Flora • 11.03.2023
Da stimme ich Dir sogar zu. Das Ziel der Energiewende kann nicht sein, auf dem jetzigen Stand zu verharren. Die Erneuerbaren Energien müssen besser, d.h. leistungsstärker und günstiger, werden. Aber dafür müssen sie auch eine Chance erhalten.
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Conny • 12.03.2023
Sorry, aber das sind jetzt wieder solche Phrasen. Was bedeutet denn leistungsstärker bei Wind und Sonne, wenn da nichts bläst und scheint? Was bedeutet günstiger, wenn dazu seltene Rohstoffe benötigt werden und wenn mangelndes Recycling ein Riesenproblem ist? Oder meintest du andere erneuerbare Energien? Und das mit der Chance: nach meinem Wissensstand erhalten sie massive Chancen und Subventionen schon seit Jahren.
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Grüne Flora • 12.03.2023
"Leistungsstärker" heißt in diesem Kontext zum Beispiel, dass – vereinfacht ausgedrückt – neue Windkraftanlagen mehr Strom erzeugen als alte, womit für die gleiche Gesamtmenge Strom weniger Fläche verbraucht werden muss und die gleiche Menge Strom günstiger zu erzeugen ist. Auch der Bedarf an spezifischen Rohstoffen wie seltenen Erden ist dann geringer.

Recycling und natürlich auch die fehlende Möglichkeit, den erzeugten Strom zu speichern, sind zweifelsohne Probleme. Aber wenn wir mit Verweis auf diese Probleme gar nicht erst anfangen, den Weg zu gehen, werden wir auch in fünfzig oder hundert Jahren noch mit Kohle heizen (falls es sie dann noch gibt).
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Conny • 12.03.2023
Vielleicht darf ich nochmal darauf hinweisen, dass es bei uns in BW dieses Jahr schon zum vierten Mal Stromsparaufrufe gab, weil im Norden zuviel Windstrom ins Netz eingespeist wurde, der aber nicht weitergeleitet werden konnte, da die Infrastruktur in den Süden nicht vorhanden ist -- und so wie es aussieht bei aktueller Knappheit Material (Lieferketten Schwierigkeiten ...) und Arbeitskräftemangel auch nicht hoppladihopp gebaut werden kann. Wenn jetzt nochmehr Windkraft hingestellt wird, wird das Problem noch größer, sagen Experten der Stromversorger.
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Hans Falkenau • 11.03.2023
Na ja, "Spießbürger" hat nicht unbedingt den besten Klang …

Den Anspruch der "Weltrettung" sehe ich – egal, ob ernst oder als Metapher gemeint – mehr als bedenklich. Bis jetzt haben die meisten von denen, die die Welt retten wollten, eher neues Unrecht über sie gebracht.
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Grüne Flora • 10.03.2023
Unfassbar! Die Aktivisten der "Letzten Generation" treten an, um diese Welt, von der wir alle leben zu retten – und das soll verfassungsfeindlich sein? Geht's noch?! Natürlich sind manche Aktionen strafrechtlich grenzwertig. Aber anders lassen sich die Spießbürger nunmal nicht aus ihrem Schlafwandel in den Klimauntergang aufwecken.
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Renking • 12.03.2023
Naja verfassungsfreundlich ist es nicht grade, wenn man Farbe über die Verfassung kippt. Damit zeigen sie ihre Verachtung für diese Verfassung. Und wenn man die Verfassung verachtet, ist man verfassungsfeindlich.
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Conny • 10.03.2023
Gute Stichworte. Hier einige Widerworte:
Unter "Welt retten" kann man unterschiedliche Dinge verstehen: die von der Politik unter dem Zeitdruck der prophezeiten Klimaapokalyse gefällten Entscheidungen wirken sich zum Teil desaströs auf unseren Ressourcenverbrauch aus. Wir hatten hier schon die Probleme der Wind- und Solarenergie und Elektromobilität diskutiert. Es wird hier anstelle des cradle to cradle prinzips cradle to grave gefördert.
Nein - ich will die Welt auf diese Weise nicht retten bzw. nicht retten lassen. (Mal abesehen finde ich diesen Anspruch sowas von größenwahnsinnig. ! Ich empfehlen zur Heilung dieses Leidens die Lektüre: "Geschichte: Universum - Erde - Mensch", damit mal die verrutschten Dimensionen wieder etwas zurecht gerückt werden.)
Die "Spießbürger" könnte man auch Werktätige nennen, die den Laden pragmatisch am Laufen halten, während sich die gesponserten Weltenretter überall festkleben, anstatt sich in der Uni und in Forschungseinrichtungen mit voller Kraft dem Erreichen des cradle to cradle Prinzips oder der Lösung unserer Energiegewinnung zu widmen.
Natürlich gibt es sehr viele Menschen, die einfach in ihrer kleinen Welt vor sich hinleben. Ich würde sogar sagen, das ist der Normalfall. Ich würde das nicht Schlafwandel nennen, sondern schlicht und einfach menschlich. Im Gegenteil, wenn hier jemand "im Wahn wandelt", dann sind es die Klimaapokalyptiker, die mit dem Druckmittel des akuten Notstandes schlechte und überhastete Entscheidungen zu erpressen versuchen, was die Gefahr birgt, unsere Gesellschaft zu destabilisieren und uns unserer Handlungsmöglichkeiten bei der Lösung von Zukunftsfragen zu beschneiden.
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Luise Sievers • 10.03.2023
Danke Conny für Deine Antwort.
Wir haben mehr als 8 Milliarden Menschen auf der Erde. Die Erde hat 510 Mio Quadratkilometer Erdoberfläche. Das beides nur mal als kurzer Anhaltspunkt zum Welt retten.
Ich bin gespannt, wie jemand, festgeklebt auf einer Autobahn, mit abgebrochener Ausbildung/ Studium, die Welt retten will...
Ich bin, nach der Beschreibung von @Grüne Flora dann wahrscheinlich ein Spießbürger, verdiene mein Geld, gebe im Garten der Natur eine Chance, dass sie wachsen und Käfer und Schmetterlinge leben dürfen. Außerdem achte ich auch so im Alltag darauf, etwas auf meinen Fußabdruck zu achten. Was ist jetzt besser: Als Spießbürger im eigenen Rahmen unserer Erde zu helfen oder als Klimakleber Millionen von Steuergeldern (also von Menschen wie ich) zu verpulvern, weil Polizisten permanent mit der Beseitigung der Schäden der „letzten Generation“… (im übrigen entsteht durch das große Stauaufkommen noch viel mehr CO2, was die Welt dann wieder ein Stück schlechter macht
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René Nehring • 10.03.2023
@Grüne Flora:
Nicht die "Rettung der Welt" steht unter Verdacht, sondern die Art und Weise, in der die Aktivisten ihre Ziele vortragen: nämlich mit schweren Straftaten gegen die öffentliche Ordnung. Und da diese Straftaten von einer Organisation im Hintergrund systematisch gesteuert werden, ist es nicht nur legitim, sondern zwingend geboten, sich diese Strukturen genauer anzusehen.
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Marie Stüdemann • 10.03.2023
Ein überfälliger Schritt! Die selbsternannten "Klimaaktivisten" begehen fast täglich schwere Straftaten. Wenn das kein Grund für eine Überprüfung durch den Verfassungsschutz ist, was dann?
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