Debatte

Politik
Anmoderation von René Nehring:
Die Linkspartei befindet sich seit geraumer Zeit im freien Fall - und sagt sich von ihrem einzigen Star los. Was sagt Ihr dazu?

Kommentare (5)

Mahdi • 11.06.2023
Noch mal ein Kommentar zu Wagenknecht und der Linken.
Ich halte es für wichtig, dass es eine Partei gibt, die ernsthaft die Interessen von der sogenannten "Unterschicht", also der Geringverdiener, der Arbeitslosen, der Arbeiterschaft, die inzwischen auch nicht mehr von der SPD vertreten wird, aber auch von "Randgruppen", um die sich keine Partei schert, vertritt.
All diese Menschen machen einen recht großen Teil der Gesellschaft aus, werden aber von keiner der etablierten Parteien (CDU, SPD, FDP, Grüne, AfD) vertreten. Da inzwischen Die Linke diese Menschen auch nicht mehr erreicht, braucht es eine neue unverbrauchte Partei mit Politikern, die sich glaubwürdig für die oben genannten Menschen einsetzen.
Amsonsten wird in Deutschland das gleiche passieren, wie in Israel, wo die Linke praktisch nicht mehr existiert und für viele Menschen sogar zu einer art Feindbild geworden ist.

Vielleicht muss man auch die alten Begriffe hinter sich lassen, denn mit Links werden Dinge assoziert, die kein vernünftiger Mensch wirklich will.
Es geht um Gerechtigkeit, Frieden und ein respektvoller Umgang mit anderen Völkern und Nationen (auch selbst Russland). Es geht darum die Menschen wieder zu erreichen und zwar da, wo sie sind, nicht wo wir sie vielleicht gerne hätten (das schließt nämlich sehr viel mit ein).
Wer das für zu hohe Ziele hält, der gibt sich mit dem Zufrieden, was wir haben und das kann nicht mehr lange gut gehen.
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Marie Stüdemann • 11.06.2023
Du hast schön beschrieben, warum linke Parteien gebraucht werden. Aber in diesem Sinne ist „Die Linke“ schon lange nicht mehr links. Wenn ihre Funktionäre von „sozialer Gerechtigkeit“ sprechen, dann meinen sie nicht die Verbesserung der Lebensverhältnisse der kleinen Leute, sondern die Umverteilung von Geld von denjenigen, die es haben, in ihre eigenen Taschen.
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Grüne Flora • 11.06.2023
Ich halte die Trennung - unabhängig von den jeweiligen Positionen - für konsequent. Wenn Sahra Wagenknecht eine andere Richtung einschlagen will als die Spitze ihrer Partei, hat sie zwei Möglichkeiten: Entweder, sie kandidiert selbst für die Spitze der Linken und kann dann direkt deren Kurs bestimmen - oder sie geht und ist dann frei von dem Ballast, als den sie ihre Mitgliedschaft in der Linkspartei offensichtlich längst empfindet.
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Mahdi • 11.06.2023
Zunächst einmal ein kurzer Kommentar von mir, ein ausführlicher folgt evtl.
Die Partei Die Linke hat schon vor langer Zeit ihre eigentliche Zielgruppe verloren. Diese wählen nun zu einem nicht unerheblichen Teil AfD oder gar nicht mehr. Und im Gegensatz zu den Grünen, die ihre gutbetuchte Wählerschaft (aus der teils gehobenen Mittelschicht) bisher halten konnte, hat die Linke zu wenige aus diesem, von Wagenknecht zurecht "Livestylelinke" genannt, Milieu.
Wenn Wagenknecht nicht mehr in der Linken ist, wird sie noch mehr Wähler verlieren und somit wahrscheinlich sich selbst beerdigen.
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René Nehring • 11.06.2023
@Mahdi: Letztere Aussage in Deinem Kommentar dürfte unstrittig sein. Um so bemerkenswerter, daß die jetzige Parteispitze der Linken lieber den eigenen Untergang wählt als zu versuchen, sich irgendwie mit dem Zugpferd Wagenknecht zu verständigen.

Aber im Grunde spiegelt die „Linke“ im Kleinen nur das wider, was ein Großteil der politischen Eliten seit Jahren ebenso handhabt: Sie bleibt beharrlich bei ihrer Ideologie und schert sich einen … darum, was die Bürger (und eigenen Anhänger) von ihnen erwarten. Allerdings - und das ist das Gute am Zustand der Linkspartei - zeigt sich, daß dieser Weg in einer Demokratie endlich ist.
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