Anmoderation von Conny:
Ich weiss nicht, ob ihr willig seid eine ganze Sendung zu schauen. Ich sehe sowas normalerweise nicht, bin aber neugierig aufgrund einer Besprechung des Formates geworden.
Kurzes Fazit: ich fühlte mich an schlimmste Erzählungen von Inquistionsprozessen erinnert, wo der Befragte eigentlich nur verlieren kann, ständig unterbrochen wird, Fangfragen gestellt werden, die ihn ins Verderben reiten sollen und ihm im Minutentakt das Wort im Munde rumgedreht wird. Die beiden anderen Gäste sind bei dieser Masche Assistenten und haben kaum Eigenanteil an dieser "Diskussionsrunde" - es ist schon fast peinlich dieses Wort dafür zu verwenden.
Interessant hier: der Attackierte setzt sich eindrucksvoll und souverän freundlich zur Wehr.
Interessantes Paradebeispiel für Rufschädigende Verdrehungen seitens der Medien erscheint übrigens in Minute 57:30
Frage: findet ihr das journalistisch hintergründig, wie der Titel verspricht?

Kommentare (10)

Marie Stüdemann • 08.07.2023
Ich muss gestehen, dass ich Lanz und all die anderen Talkshows nicht mehr anschaue.
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Conny • 08.07.2023
Ich schaue sowas auch nie - aber in diesem Falle ist es eine interessante Studie. Aber man braucht schon starke Nerven - wie Mahdi schon sagte. Gemütliche Unterhaltung ist das nicht.
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Mahdi • 06.07.2023
Ich habe mir eine halbe Stunde angetan, musste dann aber abschalten, weil dieser Lanz einfach unerträglich ist.
Ich bin ganz und gar kein Fan von Aiwanger, aber er hatte mit seinen Aussagen größtenteils recht und was Lanz und seine Masche betrifft, hatte er vollkommen recht.
Der hat das mit Ulrike Guerot genauso gemacht, wo er und 2 weitere Gäste gegen sie geredet haben, sie ständig unterbrochen, ihr das Wort im Mund umgedreht -einfach eine widerliche Masche und einer Diskussion absolut unwürdig.
Und der Typ wird auch noch mit den Zwangsgebühren bezahlt und ich will gar nicht wissen, wie viel Geld der bekommt.

Was die Themen betrifft, könnte ich jetzt auch einiges zu schreiben und meine Ansichten kund tun, lass es aber mal.
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René Nehring • 07.07.2023
Das Konzept, kritische Geister in Talkshows durch korrekte Mitdiskutierende einzuhegen, ist altbewährt. Schon als Thilo Sarrazin sein erstes Buch rausbrachte, wurde er - damals lud man ihn immerhin noch in solche Sendungen ein - von Leuten flankiert, die für ordentlich Widerspruch sorgten.
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Marcus Izac • 07.07.2023
Darum sollte man sich halt immer gut überlegen, welchen Runden man sich stellt, oder? Es spricht nichts dagegen, mit einer konkreten Begründung nach sichten der Gästeliste die Einladung abzulehnen.

Aber selbst das würde wahrscheinlich als „will sich nicht der Diskussion stellen“ ausgeschlachtet.
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Marie Stüdemann • 08.07.2023
Das Problem ist dann ja, dass man dem oder der Ablehnenden entgegenhalten würde, dass er oder sie gar nicht in die Talkshows kommen will.
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Conny • 06.07.2023
Ich hatte Aiwanger bisher niemals sprechen hören und mich auch nicht mit ihm oder anderen bayrischen Politikern beschäftigt, aber ich war sehr beeindruckt, wie er diese Inquisition ohne sichtbare Blutdruckerhöhung meistern konnte.
Die einzige Diskussionsrunde, die ich kenne und die diesen Namen verdient, ist Talk im Hangar 7. Da gibt es immer mindestens 2 Vertreter einer Meinungsrichtung und der Moderator moderiert, anstatt als Richter oder Psychologe aufzuspielen. Dem Publikum wird selbst überlassen, wie es über die Diskutanten denken will.
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Mahdi • 07.07.2023
Ja, Talk im Hangar schaue ich gelegentlich auf yt, obwohl ich ServusTV wegen RB Gründer Matteschitz skeptisch gegenüber stehe. Aber es ist in der Tat die einzige Talkrunde, die relativ ausgewogen ist.
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Marcus Izac • 06.07.2023
Habe tatsächlich unterschiedlichste Ansichten dazi gelesen. Von (sinngemäß) "Aiwanger führt Lanz vor" bis "Aiwanger redet sich um Kopf und Kragen" gibt es da alles. Selbst angesehen habe ich es mir bis jetzt noch nicht, werde es wohl aber mal tun (heute noch oder morgen).

Was man aber wieder findet, wenn man einfach mal nach "Aiwanger" sucht, sond die Thematisch immer wieder gleichen Artikel. Da sieht man ganz gut, wer nur artikel einkauft, wer sich von anderen "inspirieren" lässt und wer tatsächlich selbst schreibt.

Einige haben dabei ihren "Soundbite" identifiziert, den sie voranstellen können. In dem Fall der mit der formellen Demokratie. Und ich denke genau auf sowas sind Sendungen wie Lanz auch ausgelegt. Irgendeinen Schnipsel zu erhalten, den man medial in die ein oder andere Richtung ausschlachten kann.
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