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Kommentare (6)

René Nehring • 29.01.2023
@Conny:
In Europa gab es jedoch die Situation, daß sich nach dem Zweiten Weltkrieg zwei Supermächte gegenüberstanden und das atomare Gleichgewicht des Schreckens dafür gesorgt hat, daß keine Seite mehr einen Krieg riskieren wollte – weil sie wußte, daß er das eigene Ende bedeuten würde. Außerdem haben die Supermächte in ihrem jeweiligen Machtbereich dafür gesorgt, daß alle historischen Konflikte auf Eis gelegt wurden.
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(Gelöschter Nutzer) • 29.01.2023
Offenbar wurden liberale Tendenzen im israelischen Volk zu stark und es musste wieder mal eingenordet werden.
In jedem Land der Welt wird nach jedem solchen "Anschlag" die staatliche Knute immer härter.
Nachtigall ich hör dir trapsen...
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Hans Falkenau • 29.01.2023
Das Problem an dem Krieg ums Heilige Land ist, dass er schon viel zu lange dauert und inzwischen zu viele Opfer gekostet hat. Inzwischen sind ganze Generationen auf beiden Seiten mit den Nachrichten über die Gewalt aufgewachsen, womit jede neue Generation bereits mit den alten Feindbildern groß wird. Aufgrund der hohen Opferzahlen würde jeder Kompromiss wie ein Verrat an den eigenen Toten aussehen, und deshalb muss jede Seite den totalen Sieg anstreben.
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Mahdi • 29.01.2023
Die jüdischen Kinder wachsen idR. nicht mit dem "Feindbild" der Palästinenser auf, d.h. sie werden nicht mit Propaganda indoktriniert, was auf palästinensischer Seite meist der Fall ist.
Allerdings wachsen sie ohne echten Kontakt (im Kindergarten u. in der Schule) mit Arabern auf, was das Verständnis für die andere Seite untergräbt.
Der Kontakt und Austausch beschränkt sich meist auf Handel (in Geschäften, Restaurants u. dergl.)
Die meisten Israelis, egal ob Juden oder Araber (die immerhin 20% der Bevölkerung ausmachen) wissen allerdings, dass alle einfach nur in Frieden leben wollen und nichts von Gewalt halten.

Im Westjordanland sieht es aber komplett anders aus und ist nicht mit dem Rest Israels zu vergleichen, denn dort leben ca. 600000 jüd. Siedler, die vom Militär geschützt werden und viele von ihnen sind überzeugte Zionisten. Die über 2 Mill. Palästinenser sind de facto Staatenlos und der Willkür des isr. Militärs ausgesetzt.
Verständlich, dass die Palästinenser dort voll von Frust, Wut und Hass sind.
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Conny • 29.01.2023
Dieses Argument könnte man auch auf Länder Europas, die sich im 19.+20. Jh bekriegt haben anwenden. Trotzdem kam es nach - wenn auch erst nach Millionen Toten - zu erfolgreichen Versöhnungsanstrengungen.
Besonders problematisch ist es in meinen Augen, wenn die Konfliktparteien sich in zwei religiöse Gruppen teilen - wie an so vielen Orten der Welt. Auch in Irland/Nordirland waren es bereits Generationen. Es stellte sich jedoch ein Erschöpfungszustand ein. Die Jungen wollten nicht mehr mitmachen.
Wenn zur religiös motivierten Unversöhnlichkeit dann auch noch geopolitische Interessen kommen, dann sieht es wirklich düster aus...
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Mahdi • 29.01.2023
Bei dieser schrecklichen Eskalation von Gewalt und Hass kann und mus man sich fragen:
Cui bono? Wem nützt es?
Paradoxer weise spielt es genau den Extremisten auf beiden Seiten in die Hände.
Die Hamas schreibt die Anschläge auf ihre Fahnen, obwohl es keine Hamasmitglieder waren.
Die extrem rechte Regierung in Israel kann nun Stärke und Entschlossenheit zeigen, die SIedlungen in jeder Hinsicht (finanz. + milit.) stärken und Palästinenser im Westjordanland noch mehr schikanieren.
Angesichts der kontinuierlichen Gewalt gibt es immer weniger Menschen, die ernsthaft hin zu einer Deeskalation und Versöhnung arbeiten. Stattdessen wächst das Misstrauen, der Schmerz und die Wut mit jedem Anschlag und entsprechender Gegenreaktion.
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