Debatte

Sport
Anmoderation von Conny:
Als ich die Statements nach dem nicht gewonnenen Spiel seitens der Clubleitung von Borussia Dortmund hörte, da tat mir sofort der Schiedsrichter leid. Es war voraussehbar, dass sich die Aggression auf ihn entladen würde. Ich hoffe, dass sich das nicht weiter hochschaukelt. Es wurde ja inzwischen verbal wieder stark zurückgerudert.
Frage an euch zum Thema Aggression und emotional aufgeheizte Stimmung:
wie empfindet ihr die Entwicklung der letzten 5 Jahre? Merkt ihr bei euch selbst oder in eurem Umfeld, dass sich Aggressionen schneller entladen? Wie kann man dem entgegenwirken?

Kommentare (4)

Hans Falkenau • 01.05.2023
Ich möchte zunächst etwas zu Stegemann sagen, denn ich habe das Spiel gesehen.

Es ehrt den Schiedsrichter, wenn er einen Tag nach dem Spiel seinen Fehler unumwunden zugibt und sagt, dass er sich mies fühlt. Doch davon kann sich Dortmund jetzt auch nichts mehr kaufen. Stegemann hat das Spiel mit einer unerträglichen Arroganz geleitet. Ich kann verstehen, dass ein Schiedsrichter nicht bei jeder Kleinigkeit zur Seite laufen will, um sich eine strittige Szene nochmal anzusehen. Aber die Vehemenz der Dortmunder, mit der sie ihn aufgefordert haben, sich die Szene noch einmal anzusehen, hätte Stegemann stutzig machen müssen. Hinzu kommt die Bedeutung dieses Spieles für die Endscheidung der Meisterschaft. Da bricht sich kein Schiri einen Zacken aus der Krone, wenn er sich eine Situation persönlich ansieht.

Es sind nur noch vier Spieltage, da hat Dortmund leider nicht mehr viele Gelegenheiten, um den Fehler von Herrn Stegemann auszubügeln. Falls am Ende tatsächlich wieder die Bayern triumphieren sollten, können sich die Dortmunder auch nichts davon kaufen, dass Herr Stegemann ein schlechtes Gewissen hat.

Insofern sollten wir hier vielleicht nicht nur über die allgemeine Wut reden (die Drohungen gegen den Schiri sind asozial), sondern auch über Verantwortung.
0 0 Antworten Melden
Renking • 01.05.2023
Also diese Argumentation kann ich echt nicht nachvollziehen. Ich habe das Spiel nicht gesehen. Brauche ich aber auch nicht um die Absurdität dieser Argumentation zu sehen.
Eine Saison hat nicht einen Spieltag sondern 34. Dortmund hatte mehr als genug Chancen, die sie vergeigt haben. Und jetzt einem Schiedsrichter, wegen einem schlecht gepfiffenen Spiel, die Schuld für eine potenziell nicht erfolgreiche Saison zu geben ist schwach. Vor 2 Wochen haben sie gegen Stuttgart (spielt gegen den Abstieg) 3:3 gespielt, obwohl Stuattgart seit der 39. Minute nur noch zu zehnt auf dem Platz stand und Dortmund zur Halbzeit 0:2 geführt hat.
Oder vor 4 Wochen als sie gegen Bayern 4:2 verloren haben. Wer gegen Bayern Meister werden möchte, muss Bayern auch schlagen können.
Und zu dem Spiel am Wochenende: Auch Bochum spielt gegen den Abstieg (aktuell Platz 16). Wer als Titelanwärter gegen einen Abstiegskandidaten aus dem normalen Spielverlauf nur ein Tor macht, der macht was falsch.
0 0 Antworten Melden
Conny • 01.05.2023
Renking, ich gebe dir recht. Wir haben das Spiel verfolgt und sind deiner Meinung. Selbst der Reporter, der hörbar für Dortmund war, hat ähnlich gesprochen. Es waren auch 2 andere Situationen, aus denen Dortmund (wie auch bei anderen Teams heutzutage üblich) eine große Show machte und Vorteil schlagen wollte. Was dann eben dieser Schiedsrichter nicht zuließ.
0 0 Antworten Melden
Conny • 01.05.2023
Nutzer hat den Beitrag gelöscht.
Grüne Flora • 01.05.2023
Zum Spiel der Dortmunder kann ich nichts sagen, da ich es nicht gesehen habe. Aber zu Deiner Frage:

Ich denke, die Zunahme der allgemeinen Frustration und Aggression erlebt jeder und ist, glaube ich auch, durch erste Studien belegt. Ein wichtiger Baustein dazu war sicher die Corona-Pandemie. Dass diese eine Zumutung für die Bevölkerung ist, haben die Verantwortlichen Politiker und Wissenschaftler nie bestritten. Die Frage war ja eher, ob die Maßnahmen notwendig waren und zur Problemlösung beigetragen haben.
0 0 Antworten Melden