Nach dem, was ich gehört habe, sollen Menschen aus sogenannten sicheren Herkunftsländern in gefängnisähnlichen Lagern unterkommen. Geht‘s noch? Was haben diese Menschen verbrochen? Dass sie vor Kriegen oder Naturkatastrophen fliehen? Selbst wenn es „nur“ der Wunsch nach einem besseren Leben sein sollte, wäre das doch wohl kein Grund, sie zu internieren.

Ich glaube, dass Du generell gute Absichten und humanistische Werte hast, die ich im großen und ganzen auch teile, aber wie genau stellst Du Dir eigentlich das denn mit den Asylanten und Flüchtlingen vor?
Mit offenen Grenzen und einer Aufnahme aller Leute würde Europa sich selbst zerstören. Irgendwie muss man ja Herr darüber werden, wer alles nach Europa /in die EU kommt.
Das ganze ist schon lange außer Kontrolle und man sieht jetzt schon, dass die EU daran zerbricht. Sie ist, um mal das Bild aus der Bibel Buch Daniel Kapitel 2 zu gebrauchen, ein Gemisch aus Ton und Eisen.

Weisst du was, Grüne Flora, um dich mal mit deinem Lieblingsausdruck zu zitieren: das ist billiger Populismus. Populismus, weil du dir der Zustimmung der Gutmeinenden sicher sein kannst, billig, weil du darauf angewiesen bist, dass den Preis dieser "menschenfreundlichen" Anwandelung jemand anderes zahlen bzw. mit großer sehr unpopulärer Anstrengung wieder rückgängig machen muss.
Was mich mal interessieren würde ist: wie sieht eigentlich dein Wunschtraum bzgl. Flüchtlingen aus? Wie sind da die weiten Perspektiven?

P.S. ein kleiner Nachgedanke: dieser Streit zwischen moralisch guter Gesinnung und ziemlich unpopulären Entscheidungen in der Realität kommt mir immer so vor, wie ein Kampf in einer getrennten Familie, wo ein Elternteil das Kind über die Maßen auch mit in Kaufnahmen von langfristigen Nachteilen verwöhnt, um seine Gunst zu erlangen und dem anderen Elternteil dann die miserable Aufgabe zufällt, das Ganze mir unpopulären Maßnahmen wieder ins Lot zu rücken. Das Kind wird dafür erst viel später dankbar sein.

Glücklicherweise gibt es Menschen, die tatsächlich in der Lage sind, sich mit dem Gedanken eines späteren positiven Effektes zu motivieren. Auch gegen großen aktuellen Widerstand.

Ich bin mittlerweile skeptisch, wenn es bei irgendeinem Problem heißt, dass sich die Politik geeinigt hat.

Wie glaubwürdig ist zum Beispiel eine Frau Faeser, die noch vor Kurzem ihre eigene angebliche Verschärfung der Asylregeln bejubelte, durch die vielleicht ein paar Hundert Leute im Jahr mehr abgeschoben werden, während allein an jedem neuen Tag genauso viele neue Migranten ins Land kommen?

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