Anmoderation von Marie Stüdemann:
Was sagt Ihr dazu, dass ein Text von Luisa Neubauer von einem grün geführten Kultusministerium zum Thema einer Abiturprüfung gemacht wurde? Einfach nur aktuell – oder doch eher Propaganda?

Kommentare (18)

René Nehring • 27.04.2023
Ich frage mich bei diesem Thema vor allem, wieviel Freiheit bei der Auseinandersetzung mit dem Neubauer-Essay haben. Wenn sie zum Beispiel inhaltlich frei argumentieren und die Thesen des Textes – so sie es denn möchten – komplett auseinanderpflücken können, wäre die Sache halbwegs erträglich. Wenn jedoch die Erwartungshaltung so sein sollte, daß im Grunde nur zustimmende Kommentare erlaubt sind, wäre das ein richtiger Skandal.
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Renking • 29.04.2023
Ich vermute nicht besonders viel.
Das Problem ist aber leider bei den meisten Abiprüfungen vorhanden. Es wird immer eine gewisse Argumentationsrichtung verlangt. Da kann eine andere Richtung noch so schlüssig erklärt sein.
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Conny • 27.04.2023
@Grüne Flora, ok, du bist also gegen die Atomkraft gegen den Strom geschwommen: hattest du wegen einer Teilnahme an einer Anti-Atom-Demonstration schon Nachteile? Musstest du in der Schule Artikel über die Vorteile von Atomkraft analysieren und hattest zu befürchten, dass du, wenn du kritisch darüber schreibst und grüne Ansichten vertrittst, schlechtere Noten bekommst?
P.S.
übrigens finde ich das demonstrieren gegen Atomkraft legitim, solange es nicht gewalttätig ist. (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/widerstand-gegen-atommuell-transport-castor-unterwegs-krawalle-im-wendland-a-800038.html) Aus deinem Kommentar unten lese ich aber heraus, dass es auch nicht von dir legitimierte Demonstrationen gibt. Nämlich die gegen die Coronamaßnahmen und Grundrechtseinschränkungen, was sehr viel mehr Menschen auf die Straßen trieb, wie Hans unten schon erwähnte...
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Hans Falkenau • 27.04.2023
Habe zu diesem Thema eben noch eine Umfrage gepostet.
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Conny • 26.04.2023
Ich würde sagen, das ist Grün-Licht-Bestrahlung --- analog zur Rot-Licht-Bestrahlung. Sowas gab's in der DDR. Was sagst du René?
Wie unangenehm das ist, fällt einem nur auf, wenn man auf der kritischen Seite steht.
@Grüne Flora: der Skandal fällt dir nicht auf, weil du absolut im Fahrwasser schwimmst. Wenn man nie absichtlich oder gezwungenermaßen gegen den Strom geschwommen ist, ist es vermutlich unmöglich, die Kritik an dieser Sache nachzuempfinden. Stell dir einfach mal vor, der Text käme von einer aktuellen Person, deren Meinung du scharf kritisierst oder die du als umstritten erachtest.
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René Nehring • 27.04.2023
Hallo Conny, die DDR hat nicht gewagt, Texte aktueller Politiker zum Prüfungsthema zu machen. Das wäre sogar der SED zu viel Propaganda gewesen ;-)
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Conny • 27.04.2023
Das finde ich jetzt einen lustigen Kommentar : ) Angst vor zuviel Propaganda? Na, da kann man sich ja direkt was abgucken!
Ich meinte mit Rotlichtbestrahlung (Originalzitat aus meiner Familie) Veranstaltungen, die in Firmen liefen, zur Stärkung des sozialistischen Gedankengutes. Laut Betroffenenaussage war es für eine junge Person schwierig, sich dieser "Dusche" zu verweigern ohne sich zu positionieren und damit zu diskreditieren. Das kam mir in den Sinn bei der Prüfungsaufgabe.
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Grüne Flora • 27.04.2023
Woher weißt Du, dass ich noch nie gegen den Strom geschwommen bin? Heute ist die Notwendigkeit der Energiewende sicherlich Konsens. Aber wie sah es noch vor wenigen Jahren aus, als die Atom-Lobby Castor-Transporte Richtung Wendland fahren ließ und diese von tausenden Polizisten bewacht wurden? War "grün" da etwa Mainstream?
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Hans Falkenau • 27.04.2023
Sehe ich ähnlich.

Was mich besonders stört ist die Relevanz, die Luisa Neubauer hier wieder einmal zugesprochen wird. Die „Fridays for Future“-Bewegung, als deren „deutsches Gesicht“ Neubauer meistens betitelt wird, hat im echten Leben nicht ansatzweise die Bedeutung, die ihr in den Medien immer zugeschrieben wird. Man vergleiche hierzu nur die offiziellen (!) Teilnehmerzahlen von FFF und bspw. den Corona-Demos. Trotzdem begegnen und Neubauer @ Co. auf allen Kanälen, während die Corona-Demonstranten weitestgehend ignoriert werden.
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Grüne Flora • 27.04.2023
Der Unterschied zwischen FFF und Corona-Demonstranten ist, dass erstere auf die Straßen gehen, um auf eine existentielle Gefahr für die Menschheit aufmerksam zu machen, während letztere die Politik dafür an den Pranger stellten, dass diese die Bürger vor einem neuartigen Virus schützen wollte. Das kann man doch wohl überhaupt nicht auf eine Stufe stellen.
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Mahdi • 28.04.2023
Ich glaube viele Bürger waren auf die Strasse gegeangen, um gegen sinnlose Maßnahen zu demonstrieren, die die Existenz mancher Leute zertrörte und gegen eine mögliche mediz. Zwangsbehandlung, die im schlimmsten Falle den Tod zur Folge haben kann.

Wenn die Politiker tatsächlich so sehr an unserem Wohlergehen und dem Schutz unseres Lebens interessiert wären, dann hätte man z.B. längst ein Tempolimit beschließen müssen, oder Maßnahmen bzgl. Tabak, Alkohol oder Zucker ergreifen müssen, aber da gibt es starke Lobbyarbeit.

Ansonsten finde ich es eigentlich gut, dass sich junge Menschen Gedanken um den Planeten und unsere Zukunft machen. Allerdings sollten deren Demos von integeren und glaubwürdigen Menschen geführt werden, nicht von naiven, verwöhnten und inkonsequenten Personen.
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Conny • 27.04.2023
Tja, das ist mal wieder Ansichtssache: ich empfinde das Anliegen der Corona-Demonstranten, nämlich dass massiv Grundrechte beschnitte oder ausßer Kraft gesetzt wurden auch existenziell. Aber da werden wir niemals auf einen Nenner kommen.
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Hans Falkenau • 27.04.2023
Danke, Conny, das wollte ich gerade ähnlich schreiben. Wer will in einer Demokratie entscheiden, was existentiell ist? Ein paar Gelehrte – oder doch die Mehrheit des Volkes wie es der Begriff Volksherrschaft nahelegt?
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Renking • 27.04.2023
Vor allem dem letzten Absatz kann ich nur zustimmen.
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Grüne Flora • 26.04.2023
Eine Abi-Aufgabe auf der Höhe der Zeit? Das soll ein Skandal sein? Geht's noch? Es motiviert die Schüler sicher mehr, wenn sie über einen aktuellen Essay schreiben als über einen verstaubten Text ohne Realitätsbezug. .
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Hans Falkenau • 27.04.2023
Wärest Du auch so entspannt, wenn die Abi-Prüfung darin bestanden hätte, eine Rede von Friedrich Merz zu analysieren?
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Grüne Flora • 27.04.2023
Warum nicht? Wenn Merz ausnahmsweise mal etwas Kluges sagen würde :-)
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Renking • 26.04.2023
Ich würde sagen ein Bisschen von Beidem. Klar ist es ein aktueller Text mit aktuellem Bezug. Allerdings denke ich auch, dass man den Text einer neutraleren Person hätte nehmen können.
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