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Anmoderation von Conny:
Ich finde dies eine sehr gute Analyse. Speziell den Teil: Erfolg um jeden Preis? Nein. Nicht gegen die eigenen Prinzipien. Sehr stark. Allerdings hilft es, wenn man bereits vorher fast alles erreicht hat, was es zu erreichen gibt. Das Risiko war also in Djokovic's Fall nicht die Verhinderung der Karriere, sondern die Demontage des Erreichten zu riskieren.

Kommentare (3)

Marie Stüdemann • 14.06.2023
Mir fallen zu den Kommentaren von Conny und René vor allem die Erinnerungen des ehemaligen FAZ-Herausgebers Joachim Fest an seine Jugend im nationalsozialistischen Deutschland ein. Fests Vater war nicht gewillt, sich dem braunen Spuk anzuschließen - was für ihn und die Familie einen erheblichen sozialen Abstieg zur Folge hatte. Sehr beeindruckend, aber auch sehr selten.
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René Nehring • 13.06.2023
Mit dem Einwand am Schluß Deiner Anmoderation hast Du vollkommen recht, Conny. Für die innere Freiheit eines Novak Djokovic ist ein gutes Polster durchaus förderlich, wenn man für seine Haltung nicht einen sozialen Abstieg riskieren will.

Aus diesem Grund sind die liberalen Parteien nie Massenorganisationen gewesen, sondern immer Elitenbünde. Es ist banal - aber Freiheit muß man sich leisten können.
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Conny • 13.06.2023
Klar. Allerdings kenne ich durchaus auch Menschen, die auch ohne Polster ihre Prinzipien höher gestellt haben, als ihr Ansehen und ihre Karriere. Diese sind allerdings zu allen Zeiten eher eine Minderheit, wie du schon sagtest.
Ich habe kürzlich ein interessantes Video gesehen, wo es um die Fragestellung ging, was tun, wenn man aufgrund seiner Überzeugungen den Boden unter den Füßen weggezogen bekommen könnte: der Bestie (= dem drohenden Verlust des bisherig Erreichten) ins Auge sehen und sich aktiv mit Alternativen auseinandersetzten.
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