Anmoderation von Luise Sievers:
Ich finde es eine wirklich gute Idee, Werbungen von Junkfood zu verbieten. Werbung für Zigaretten und ähnliches ist ja schließlich auch verboten. Warum soll man dann nicht auch Werbung für Junkfood verbieten. Adipositas ist schließlich in Deutschland ein wirklich großes Problem.
Ist das nun staatliche Bevormundung oder doch sinnvoll.
Wie sehr Ihr das?
@Marcus Izac:
Deine Meinung aus dem letzten Absatz in Deinem heutigen Kommentar teile ich voll und ganz. Übergewichtige dürfen keineswegs diskriminiert werden. Andererseits wäre es unsinnig - und auch nicht im Interesse der Betroffenen -, wenn man ihnen einreden würde, dass ihr Lebensstil völlig normal ist.
Das Extrem geht ja in beide Richtungen. Wobei ich das Model in der Bildmitte jetzt nicht für das gegensätzliche Extrem vom Model rechts halte, da habe ich schon schlimmeres sehen müssen.
Aber interessanterweise konzentriert sich die Diskussion tatsächlich auf den Bereich Übergewicht.
Bis in ein bestimmtes Alter ist man eben sehr leicht zu beeinflussen (ich sehe z.B. die Absenkung des Wahlalters auch kritisch, ich würde es eher anheben...), daher kann ich mich erstmal nur dahinter stellen. Wenn ich mich daran zurückerinnere, wie viel Schrott ich damals unbedingt haben wollte...
Zufälligerweise habe ich im Augenwinkel vor Kurzem erst eine Diskussion um das Verbot von Cartoon-Maskottchen mitbekommen. Ich meine das war auf dem "Weird History Food" Kanal (YouTube).
Auf der anderen Seite finde ich es spannend, dass es hier Verbote braucht und das nicht über die Erziehung der Eltern funktionieren kann. Anscheinend braucht man in der Schule das Fach "Erziehung" mit viel Psychologie-Anteil (nicht, dass ich hier ein Experte wäre...).
Ich frage mich nur, was die "Healthy at any size"-Fraktion dazu sagt...
Exakt. Interessant allerdings, dass Do so mutig bist und für die ganze Bewegung sprichst. Ich kenne da durchaus auch andere Stimmen.
Versteh' mich nicht falsch, ich sehe durchaus ein, dass durch Medien und Popkultur bisher eher eine Monokultur gepflegt wurde, was das Körperbild anbelangt. Da sind die Damen flachbäuchig, großbrüstig und langhaarig und die Herren muskulös, immer mit sehr ähnlichen Gesichtsmerkmalen und groß gewachsen.
Die Realität sieht, wie bei allen Dingen, durchaus vielfältiger aus. Einen Menschen wegen seines Körpers herabzuwürdigen ist da natürlich nicht die Lösung, objektiv ungesunde Zustände als solche zu benennen und die Leute zu motivieren aber eben auch keine Beleidigung oder Herabwürdigung.
Ich habe jetzt für die Menschen gesprochen, die ich kenne und die meine Meinung teilen. Klar ist Junkfood ungesund, aber es ist auch mal vertretbar, wenn es selten ist. Ich kenne schlanke Menschen, die regelmäßig Junkfood essen und gesundheitliche Probleme haben. Denn das Problem bei Junkfood sind ja nicht nur die dickmachenden Inhaltsstoffe.
Die Leute, die sich im Dunstkreis folgender Diskussion herumtreiben (ist twitter, nur ohne twitter; auf der Originalseite ist das Bild inzwischen etwas beschnitten worden):
https://nitter.fly.dev/Chesschick01/status/1612551861428428802#m
Alternativlink, für Leute mit Twitterkonto:
https://twitter.com/Chesschick01/status/1612551861428428802
Ich denke das Bild sagt alles. Es gibt eindeutig Extreme, da kann man einiges einfach nicht mehr schönreden oder wegdiskutieren.
Ich finde es eine wirklich gute Idee, Werbungen von Junkfood zu verbieten. Werbung für Zigaretten und ähnliches ist ja schließlich auch verboten. Warum soll man dann nicht auch Werbung für Junkfood verbieten. Adipositas ist schließlich in Deutschland ein wirklich großes Problem.
Ist das nun staatliche Bevormundung oder doch sinnvoll.
Wie sehr Ihr das?