Anmoderation von Renking:
Super spannende Argumentation.

Kommentare (20)

Conny • 14.01.2024
Ich hatte es glaube ich schon mal erwähnt.
Ein sehr aufschlussreiches Buch über das Dilemma der Bauern stammt vom Landwirt James Rebanks (geb. 1974): Mein englisches Bauernleben. Er ist Farmer und Schäfer im Lake District im Norden Englands, wo seine Familie seit über sechshundert Jahren ihrer Arbeit in dieser kargen Landschaft nachgeht. Er ist also mitten im Dilemma, hat aber auch gleichzeitig in Oxford studiert und kann so ohne Mittelsmann Sprecher und Autor für die Sache der Bauern sein.
Gerade habe ich fertig gelesen das Buch von Florian Schwinn (Journalist, der sich seit vielen Jahren mit Umwelt- und Landwirtschaftsthemen befasst): Tödliche Freundschaft: Was wir den Tieren schuldig sind und warum wir ohne sie nicht leben können. Es geht um die Kulturgeschichte der Nutztiere (Wolf/Hund, Kuh, Schwein, Huhn) -- Wirklich sehr interessant!

Ich werde jetzt gleich mal noch das gerade neu herausgekommene Buch von ihm lesen: Die Klima-Kuh: Von der Umweltsünderin zur Weltenretterin
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Hans Falkenau • 20.01.2024
Hallo Conny: Heißt das Buch, das Du meinst, nicht „Mein Leben als Schäfer“? Oder gibt es noch ein anderes?
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Conny • 21.01.2024
Das ist ein weiteres von ihm. Beide sind gut.
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Conny • 14.01.2024
P.S. Update: elsässische Bauern solidarisieren sich mit den deutschen Kollegen
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/dreiland-aktuell-solidarische-bauern-aus-dem-elsass-100.html
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Grüne Flora • 13.01.2024
Da ja die Bauern schon lange unzufrieden sind mit ihrer Lage, möchte ich darauf hinweisen, von wem bislang die Agrarminister im Bund gestellt wurden:

12 x CDU/CSU
2 x FDP
1 x SPD (plus 1 x kommissarisch, als 1982 die Koalition mit der FDP geplatzt war)
2 x Grüne

Die Amtszeiten waren natürlich unterschiedlich lang, aber die Übersicht zeigt doch wohl deutlich, bei wem sich die Bauern eigentlich beschweren sollten.
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Hans Falkenau • 20.01.2024
Interessante Auflistung @Grüne Flora. Vielen Dank!
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Conny • 13.01.2024
Unzufrieden sein und das Wasser bis zum Halse stehen haben sind unterschiedliche Kathegorien. Die letztere schein jetzt erreicht zu sein. Sieht man daran, dass sich viele Branchen dranhängen, die alleine - mangels eindrucksvoller Landmaschienen - kaum in die Schlagzeilen kommen würden.
Das die Probleme der Landwirtschaft komplex und schon lange vorhanden sind, bestreiten übrigens die wenigsten.
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Hans Falkenau • 12.01.2024
Ich finde aufschlussreich, dass es in der Bevölkerung nur Sympathien für die Bauern gibt - und praktisch keine für die Bundesregierung.
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Grüne Flora • 13.01.2024
Dass es „nur Sympathien für die Bauern gibt“ kann ich nicht erkennen. Ich kenne auch einige, die angesichts der vielen Subventionen, die die Bauern bekommen, nicht verstehen können, warum sie streiken, wenn ihnen eine Subvention gestrichen wird.
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Conny • 14.01.2024
Kann ich mir vorstellen. Ich kenne auch solche. Es sind alles Grünen Wähler.
Warum zum Sparen nicht mal alle Subventionen von Politikern streichen. Das würde allen gut tun. Anscheinend fehlt es an der Vorstellungsgabe, sich auch nur ein klein wenig in andere hineinzuversetzen. Mal ein oder zwei Jahre vom Ersparten leben, das ja reichlich vorhanden sein müsste, dank üppigem Einkommen.
Das wurde diversen Branchen in der Coronazeit zugemutet. Irgendwann ist es halt zuviel. Die Gastwirte lamentieren auch nicht aus Jux und Tollerei über die Wiederhochsetzung der Mehrwertsteuer, sondern weil sie sich von den Coronaverlusten noch nicht oder grade so erholt haben. Und jetzt sollen sie auch noch die Coronahilfen wieder zurück zahlen.
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Marie Stüdemann • 12.01.2024
Die meisten Artikel und Nachrichtenclips, die ich in den vergangenen Tagen zu den Bauernprotesten gesehen habe, drehten sich darum, diese Proteste in irgendeiner Art und Weise schlecht zu reden. So gut wie kein Journalist hat versucht, zu verstehen, worum es den Protestierenden geht. Das war so, als würden die Medien ihre Aufgabe darin sehen, die Regierung zu verteidigen. Das fand ich unfassbar!
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Conny • 12.01.2024
Siehe mein aktueller Kommentar in der Debatte "Habeck warnt.."
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Conny • 10.01.2024
"Und protestiert doch bitte für ein anständiges Anliegen und nicht für so einen Mist wie billigen Diesel! Das ist unter Eurem Niveau."
Wer genau hinschaut und zuhört weiss, dass das mit dem Diesel nicht das eigentliche Anliegen, sondern nur der letzte Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen brachte.
Es sind bei weitem nicht nur die Bauern. Es ist der Mittelstand mit seinen unterschiedlichen Branchen, denen das Wasser bis zum Halse steht, es die verzweifelten Mitarbeiter des Gesundheitssystems, die Ärzte, Apotheker etc. es sind mittlerweile SEHR viele Menschen, die mit der eingeschlagenen Richtung nicht zufrieden sind.
Die Bauern - analog zu den Truckern - haben halt große Maschinen, die auffallen, laut sind und sie sind gut organisiert. Bei anderen demonstrierenden Gruppen wird müde abgewinkt und weiter gemacht.
Das eine Menge falsch läuft im heutigen Agrarwesen ist nichts, was ein verhinderter Möchtegernbauer erst herausdeuten muss. Und zu suggerieren, dass die Bauern zu blöd für diese Einsicht sind und deshalb leichte Beute für "Rattenfänger" (das scheint sein Lieblingswort zu sein), finde ich schlicht und ergreifend arrogant.
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René Nehring • 13.01.2024
Begriffe wie „Rattenfänger“ sind nicht Ausdruck von Arroganz, liebe Conny, sondern Teil der Strategie, einen legitimen Protest zu verunglimpfen, gegen den es sachlich keine Argumente gibt - weil nämlich die Politik das Problem ist und nicht die unzufriedenen Bürger.
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Grüne Flora • 13.01.2024
Deine Kritik an den Bauern-kritischen Kommentaren ist ziemlich pauschalisierend, René. Soll, falls es tatsächlich rechtsradikale Unterwanderungen von Protestkundgebungen geben sollte, die Bundesregierung darauf etwa nicht hinweisen dürfen, nur um sich nicht den Vorwurf einzufangen, einen Protest diskreditieren zu wollen?
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Conny • 13.01.2024
Grüne Flora, was für eine Rolle sollte es spielen, darauf hinzuweisen? Proteste sind legitim, wenn sie ordnungsgemäß angemeldet sind, wie dies hier von Seiten der Bauern der Fall ist. Soweit mir bekannt ist, dürfen in Deutschland alle möglichen scheinbar oder definitiv radikalen Gruppen demonstrieren, solange sie das anmelden - und zwar im gesamten Spektrum von ultra links bis ultra rechts, mit und ohne Migrationshintergrund. Also, was soll der Hinweis auf eine Unterwanderung?
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Hans Falkenau • 10.01.2024
Interessant an dem Artikel sind die Hinweise auf die Reformpapiere, die es offensichtlich gibt.

Ansonsten habe ich zwei Probleme mit dem Artikel: 1. dass der Autor meint, besser zu wissen, was für die Bauern gut ist als die Bauern selbst. Und 2., dass er die Bauern davor warnt, angeblichen „Rattenfängern“ hinterherzulaufen. Dass ist die übliche Masche der Linken, wenn ihnen die Sachargumente ausgehen. Bei Corona war das genauso, da wurde gesagt, dass da ein paar Rechte mitmarschieren - und schon brauchte man sich nicht mehr mit der Sache zu befassen.
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René Nehring • 13.01.2024
Daß Journalisten glauben, besser zu wissen, was für die Angehörigen bestimmter Berufsgruppen besser ist als diese selbst, ist eine alte Berufskrankheit ;-)
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Grüne Flora • 13.01.2024
Das stimmt sicherlich, René. Andererseits liegt es nun mal im Wesen des Journalismus, sich auch über Aktivitäten und Tätigkeiten zu äußern, die sie selbst nicht ausüben.
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