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Kommentare (3)

Hans Falkenau • 24.01.2023
Man könnte ja spaßeshalber nach dem Brexit die Frage diskutieren, ob es überhaupt noch angemessen ist, dass Englisch Amtssprache der EU ist. ;-) Stattdessen könnten Deutsch und Französisch sowie vielleicht auch Spanisch und Polnisch aufgewertet werden. Das wäre ein Beitrag zu einer Stärkung wahrer europäischer Identität.
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René Nehring • 22.01.2023
Gute Frage, Conny! Ähnliche Verträge gab es in anderen Regionen meines Wissens nach nicht. Die Nachbarschaftsverträge mit Polen und der Tschechischen Republik nach dem Ende des Kommunismus waren etwas anders gelagert.
Ich glaube, die große Emotionalität aus dem deutsch-französischen Verhältnis ist raus. Was einerseits schade ist, andererseits auch gut, weil es ein Zeichen von Normalität ist. Deutsche und Franzosen sind tatsächlich Bewohner des gleichen europäischen Hauses. Da gibt es manchmal Streit um die Hausordnung, aber keinen ernsthaften Konflikt, weil jeder im Haus weiß, daß ein Nachbarschaftskrieg das Haus zerstören könnte.
Wünschen würde ich mir, daß Deutsche und Franzosen heute – wie von Adenauer und de Gaulle durchaus angedacht – ihr gemeinsames Gewicht dazu nützen würden, um Europa gegenüber anderen Mächten zu stärken.
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Conny • 22.01.2023
Hier im Südwesten, wo das offene Auge noch auf Schritt und Tritt die in der Landschaft manifestierten Zeugnisse der zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Deutschland und Frankreich erblickt, ist die Existenz des Elysee-Vertrages eigentlich ein Grund zum Feiern. Er bildet die Grundlage für einen vielfältigen Kultur- und Bildungsaustausch, der bereits in früher Jugend mit Schüleraustauschprojekten beginnt und seit 60 Jahren ein friedliches Zusammenleben in den Grenzregionen ermöglicht, das schon fast nicht mehr als erwähnenswert angesehen wird.
Liest man jedoch Zeitzeugnisse aus dem frühen 19. Jh (Napoleonische Kriege) oder dem frühen 20. Jh (empfehlenswert ist hier: Stefan Zweigs "Die Welt von Gestern"), so erscheint dieser Vertrag und der nachfolgende Versöhnungsprozess angesichts der dort geäußerten und beschriebenen Aggressionen wie ein Wunder.
Frage an alle, die weiter weg wohnen: spielt dieser Vertrag für euch eine Rolle?
Gab es ähnliche Versöhnungprojekte mit euren Nachbarländern mittels Schüleraustausch?
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