Debatte

Meinung
Anmoderation von René Nehring:
Hallo allerseits, hier mal wieder ein Beitrag aus eigener Feder. Beste Grüße

Kommentare (11)

Hans Falkenau • 17.10.2024
Vielen Dank, René! Sehe es genauso. Karl Lagerfeld hat vor einigen Jahren einmal gesagt: „ Wir können nicht erst Millionen Juden töten und dann später Millionen ihrer schlimmsten Feinde ins Land holen.“ Leider ist genau das geschehen. Und es war für alle, die es sehen wollten, von Anfang an klar, dass in den vergangenen Jahren keineswegs nur arme Kriegsflüchtlinge oder auch die längst sprichwörtlichen Ärzte und Ingenieure zu uns gekommen sind, sondern vorwiegend Männer, die ein ganz anderes Weltbild verfolgten als das in Deutschland übliche.
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Mahdi • 13.10.2024
Danke für diesen Beitrag! Du sprichst mir aus dem Herzen.
Und nicht nur mir, sondern ALLE, mit denen ich hier in Israel über diese Problematik (muslimische Migration und Flüchtlinge und die Folgen) gesprochen habe, sehen es ganz genau so, wie Du es beschrieben hast. Ich höre Kommentare wie "Europa ist verloren", "Deutschland hat einen großen Fehler gemacht, so viele Muslime rein zu lassen" und dergleichen.
Ich habe noch nie jemanden sagen hören "Der Rechtsextremismus ist ein Problem in Deutschland und die größte Gefahr für Juden".
Die islamischen Fanatiker sind die größte Bedrohung für Juden in Deutschland!

In Israel haben wir jahrzehntelange Erfahrung mit islamistischen Judenhass und Terror. In Deutschland ist das nur der Vorgeschmack auf das, was noch kommen kann und ggf. wird, wenn nicht rigoros (Stichpunkt "Remigration") dagegen vorgegangen wird.
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Conny • 12.10.2024
Hallo René, ich mag folgende Statements aus deinem Essay:
- Systematische Ablenkung vom muslimischen Hass auf die Juden und den Westen durch den Slogan „Nie wieder ist jetzt!“ und Demonstrationen gegen „Antisemitismus, Judenhass, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“
- "Es waren keineswegs deutsche oder europäische Rechtsextremisten, die die Sicherheitsbehörden zu einem besonderen Schutz jüdischer Einrichtungen zwangen, sondern die permanente Bedrohung durch muslimische Terroristen."
- "gemäßigte muslimische Stimmen, die sich offen gegen den Fanatismus wenden, stehen dafür jahrelang unter Polizeischutz..."
- Täter/Opfer-Umkehr: die Gesellschaft müsse sich fragen, was sie falsch gemacht habe

Deine Ausführungen klingen - ich meine das nicht despektierlich - banal. Mehr und mehr Menschen sehen das und ziehen ihre Konsequenzen daraus im Wahlverhalten.

Du sagst: "Solange sich ..die deutsche (Politik) nicht an die Korrektur dieser Fehlentwicklung setzt, sind all die Bekenntnisse...gegen Judenhass bestenfalls dummes Geschwafel – schlimmstenfalls jedoch ein gefährlicher Beitrag zur Verschärfung jener Situation, die sie angeblich beklagen."
Sich an die Korrektur setzen... sorry, mir fehlt da komplett der Glaube, das dies mit dem Personal, was jetzt seit 9 Jahren dieser Fehlentwicklung nicht nur zusieht, sondern sie auch noch befeuert, jemals geschieht. Ich denke nicht, dass unsere aktuellen Führungspolitiker Statements a la schwedische Ministerin machen: Es tut mir leid, ich lag falsch! Heute befürworte ich schärfere Maßnahmen, als jene, die ich damals bei der Opposition bekämpft habe!
Nein. Was ich erwarte ist, dass man den so tief in den Dreck hineingefahrenen Karren nicht selbst herauszieht. Das ist eine Herkulesaufgabe. Das kann dann gerne am Ende irgendwann die verteufelte Opposition (die allerdings kein Herkules ist) mit nicht zu vermeidender Härte erledigen. Man kann sich dann zurücklehnen, sich gut und/oder als Opfer fühlen und schreien: siehste, die sind radikal in ihren Maßnahmen! Wir habens immer gewußt.
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Hans Falkenau • 17.10.2024
Hallo Conny, muss Dir da - leider - zustimmen. Mir fehlt jeglicher Glaube, dass die jetzigen Verantwortlichen irgendetwas an den Zuständen in unserem Land verändern wollen oder können.
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Mahdi • 13.10.2024
Mit Deinem letzten Absatz sagst Du die traurige Wahrheit.
Ich bin selbst überrascht, wo ich mich plötzlich wieder finde. Einst ein überzeugter Linker, für soziale Gerechtigkeit, für Solidarität mit den Schwachen und Unterdrückten, für Toleranz, etc.
Und plötzlich muss ich mir eingestehen, dass die politischen Gegner von einst, die einzigen sind, die die Wahrheit unverblümt aus- und mir aus dem Herzen sprechen.

Links, Rechts -das hat für mich alles die Bedeutung verloren und wurde komplett auf den Kopf gestellt.
Wer nicht begreift, dass die Liebe zu seiner Heimat nicht automatisch rechtsradikal ist und diese angeblich so Rechten ihre Bürger mehr achten und schützen, als jene, die in vollkommener Naivität mit ihrer Toleranz genau jene ins Land ließen, die unsere Kultur verachten und eine ernste Bedrohung sind, dem ist nicht mehr zu helfen. Ich sage damit selbstverständlich NICHT, dass jeder Migrant eine Bedrohung ist -Gott bewahre!- aber radikale Muslime aus einen vollkommen anderen Kulturkreis mit anderen Werten. Und diese haben in Europa nichts verloren und müssen auf welche art und weise auch immer zurück geführt werden.
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Conny • 13.10.2024
Danke für deine offenen Worte, Mahdi. An dem Platz, den du beschreibst befinde ich mich - bei ähnlichem Hintergrund - schon viele Jahre. Und zwar dank der Aussenansicht, die mein Mann als Nichteuropäer besitzt und aufgrund deren er unverblühmt und ohne Scheu den Finger in unsere typisch deutschen Wunden legen kann. Ich glaube alleine wäre ich so schnell nicht drauf gekommen.
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Conny • 13.10.2024
Noch einen Gedanken zu dem von dir, Mahdi, erwähnten auf den Kopf gestellten rechts/links Schema:
meinem Empfinden nach sind Hardliner - egal auf welcher Seite - immer realitätsfern. Die Realität verhält sich eben nicht nach dem Geschmack von Lobbygruppen, sondern erfordert ständiges Anpassen und flexibles Richtungändern.
Die meisten Leute aus meinem weiteren Bekanntenkreis, die aus ihrem Wunschweltbild herausgefallen sind und jetzt entweder orientierungslos ohne Stimme herumschwimmen oder sich "bösen" Oppositionen angeschlossen haben, sind durch einen Zusammenprall mit der harten Realität dorthin geraten.
Zusammenfassend würde ich sagen: es geht nicht um re/li, sondern um realistisches vs weltfremdes politisches Handeln.
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Mahdi • 13.10.2024
Muss noch mal einen kurzen Zusatz machen.
Um ein Beispiel aus Israel zu bringen: die Linken in Israel haben eine gewisse Liebe und Verbundenheit zu Israel und die ersten Pioniere, die schon vor der Staatsgründung ins Land kamen und überwiegend politisch links standen, waren von einer großen Verbundenheit zum Land getrieben. Die Kibbutzbewegung war im Kern sehr sozialistisch und kommunistisch und gleichzeitig zionistisch (ein Begriff, der im Westen sehr verzerrt dargestellt wird).
Die Linken in Deutschland scheinen mir hingegen ein stark gestörtes Verhältnis zu ihrer Heimat und Identität zu haben.

(P.s.: Während ich diesen Kommentar schreibe, höre ich in der Ferne Explosionen -wie bizarr das alles ist)
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