Debatte

Politik
Anmoderation von René Nehring:
Hier eine beklemmende Analyse zum Ausmaß des Vertrauensverlustes der Deutschen in ihre Volksvertreter.

Kommentare (5)

Conny • 28.08.2023
Sehr gute Analyse von Herrn Patzelt. Danke für's Teilen, René!
- Wunschzustand: Repräsentative Demokratie lebt.. davon, dass Regierende und Regierte unabhängig voneinander zu ihren Urteilen gelangen können, und dass sich aus konkurrierenden Urteilen auch sehr scharfe Konflikte zwischen der Bevölkerung und ihren Politikern entwickeln können. Diese werden anschließend genau dadurch beigelegt, dass die Regierenden ihre Politik entweder überzeugender erklären oder sie gemäß anhaltend vorgebrachten Bürgerwünschen verändern...
die Politiker sollten den empirisch vorfindbaren Volkswillen zu jenem hypothetischen Allgemeinwillen „veredeln“, den die Leute im Land wohl dann hätten, wenn sie sich genauso sorgsam mit zu bewältigenden Problemen befassen könnten, wie das die Amtspflicht gewählter Politiker ist.
- Unser postdemokratischer Ist-Zustand: abweichende Sichtweisen werden als rein destruktives „Querdenken“ (demokratiefeindlich/verfassungsfeindlich) wahrgenommen und mit sozialer Ächtung bestraft...

Ich bin wirklich gespannt (nicht positiv), wie es zum Bruch mit dem jetzigen Politikerverhalten kommt. In einigen Ländern wurde ja schon die Notbremse gezogen und ein Politikwechsel eingeleitet, nachdem es richtig schmerzhaft wurde.
Es ist schon sehr frustrierend, dass der Mensch (ich schließe mich hier ein) meistens erst durch bittere Erfahrung lernt. Allerdings nur für kurze Zeit.
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Hans Falkenau • 26.08.2023
Ich finde die Entwicklung furchtbar. Allerdings ist unglaublich, wie die Parteien auf den Vertrauensverlust reagieren: ein kurzes Achselzucken und dann geht’s weiter wie bisher. Keinerlei Nachdenken darüber, warum die Bürger ihnen nicht mehr vertrauen. Stattdessen ein weiteres Einprügeln auf die Partei, bei der die Bürger als einziger sicher sein können, dass sie zu dem ganzen Irrsinn „Nein“ sagt.
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Conny • 28.08.2023
@Hans:
Ohne Reflexion lebt es sich leichter und man schläft wahrscheinlich besser. Besonders "wenn in Spitzenämtern immer weniger gestandene Leute, sondern Karrieristen, die außer Politik nichts gelernt haben", wie Patzelt es ausdrückt. Wer selber unerfahren und unsicher ist, kann es sich nicht leisten, sich selbst ständig zu hinterfragen.

Was ich erstaunlich finde, ist dass das Einprügeln das Gegenteil bewirkt. Gleicher Mechanismus wie bei Trump momentan. Je hysterischer die Anschuldigungen, desto misstrauischer werden die Leute und fangen an nachzufragen.
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Grüne Flora • 25.08.2023
Die Frage ist, wie bedauerlich die derzeitige Entwicklung ist? Jahrhundertelang wurde die Welt von Kaisern und Königen regiert, davor von Stammesführern und erst seit der Französischen Revolution zunehmend von gewählten Regierungschefs (oder Diktatoren). Vielleicht treten wir gerade in eine neue Phase der politischen Willensbildung? Immerhin gibt es ja seit Langem schon neben den Parteien und Verbänden auch NGO‘s, in denen sich Bürger engagieren.
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Conny • 28.08.2023
Erzähl mal, Grüne Flora, wie stellst du dir denn die Alternative zur heutigen politischen Willensbildung vor?
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Grüne Flora • 25.08.2023
Nutzer hat den Beitrag gelöscht.

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