Anmoderation von Luise Sievers:
Ich begreife nicht, warum immer wieder Psychiater oder Psychologen Freibriefe für solche Menschen geben. Dies ist ja nicht der erste Fall. Sollte es nach solch brutalen Vergehen wirklich eine Rehabilitation durch Psychologen geben?
Wie seht Ihr das?

Kommentare (3)

Marcus Izac • 01.03.2023
Naja~, die Eröffnung passt hier nicht ganz zum vorliegenden Fall oder? Immerhin wurde er nicht rehabilitiert entlassen sondern ist geflohen.

Ich denke, uns fehlen die Ressourcen zur psychologischen Betreuung. Zufällig kenne ich jemanden, der das in Zukunft machen wird, dafür meinen äußersten Respekt.

Wie gerade auch Fälle wie Hanau zeigen: Übersieht die Gesellschaft zu viele Warnsignale? Das ist ja auch in Amerika ein Problem. Eigentlich alle Amokläufer der letzten Jahre hatten irgendwelche (Kindheits-) Traumata. Misshandlung durch die Eltern, keine intakte Familie, u.s.w.

Die Leute kommen ja nicht so auf die Welt, oder? Ich habe aber den Eindruck man tut immer so als ob. Das trifft ja auch auf die großen… naja… „Schurken“ der Geschichte zu.

Ansonsten: Ja, jeder sollte grundsätzlich die Chance haben. Aber was machen wir mit denen, bei denen keine Besserung außerhalb der „Sprechstunden“ zu erkennen ist? Die auch in Haft noch gewalttätig werden?

Btw.: Im Titel ist das Bild zensiert, im Artikel nicht… Grüße an den Volontär bei der BZ…
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Grüne Flora • 28.02.2023
Das ist natürlich ein heikles Thema. Einerseits gibt es wohl niemanden, der will, dass Sexualstraftäter frei herum laufen und andere Mitmenschen gefährden. Andererseits ist auch der größte Verbrecher noch immer ein Mensch, der auch gewisse Rechte hat. Dazu gehört die Perspektive, eines Tages nach Verbüßung der durch ein Gericht festgelegten Strafe wieder auf freien Fuß zu kommen. Dafür muss natürlich festgestellt werden, ob er noch eine Gefahr für seine Mitmenschen darstellt oder nicht. Und dies kann nur durch Psychiater oder Psychologen erfolgen. Wer sonst kommt dafür in Frage?
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Hans Falkenau • 28.02.2023
Das sehe ich ähnlich. Ich war früher eher der Meinung, dass Schwerverbrecher für immer weggesperrt gehören – und fertig. Irgendwann habe ich mir dann gesagt, dass ein Staat, der Kriminellen gegenüber entscheiden will, was erlaubt ist und was nicht, besser sein muss als diese Kriminellen. Das heißt, der Staat darf selbst nicht töten (Stichwort: Todesstrafe) und er darf nicht gnadenlos sein, muss also auch Schwerverbrechern die Chance zur Rückkehr geben.

Allerdings dürfen die Bemühungen um die Täter nicht größer sein als die Fürsorge für die Opfer.
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