Anmoderation von Conny:
Der Originalartikel steht in Der Welt hinter der Bezahlschranke. Ich habe nur die indirekten Besprechungen gelesen. Da werden die Vorschläge von Wirtschaftsprofessor Steffen Sebastian heiß und kontrovers diskutiert. Wie seht ihr das?

Kommentare (10)

Luise Sievers • 05.05.2023
Solange die älteren Menschen allein entscheiden dürfen, ob und wohin sie ausziehen, dann gehe ich mit Euren Meinungen absolut mit.
Ansonsten wäre das Sozialismus pur. Und dagegen bin ich auf jeden Fall.
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Grüne Flora • 05.05.2023
Der Vorschlag, Altmietern ihren Schutz zu entziehen, ist nicht nur unsozial, sondern asozial. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, wie damit die Wohnungsnot gelindert werden soll.
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Renking • 05.05.2023
Kann dem nur zustimmen. In was für einer Welt leben wir, dass Menschen sowas nicht nur denken, sondern auch noch laut aussprechen?
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Marie Stüdemann • 05.05.2023
Ich bin ja nicht immer Deiner Meinung, aber hier stimme ich Dir ausnahmsweise zu.
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René Nehring • 05.05.2023
Beim Lesen dieses Artikels habe ich zuerst an einen schlechten Scherz gedacht. Was für ein unsozialer Vorschlag - und was für ein praxisferner obendrein! Die Mieten sind immer dann teuer, wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt. Das Prinzip heißt Marktwirtschaft. Demzufolge sinken die Mieten, sobald mehr Wohnungen auf dem Markt sind. Und zwar nur dann. Insofern gibt es nur einen Weg, dafür zu sorgen, daß das Angebot die Nachfrage übersteigt, und das ist Wohnungsbau.

Das, was den Forschern der Uni Regensburg vorschwebt, ist nichts anderes als sozialistische Umverteilung. Und diese hat noch nie funktioniert. Der einzige Effekt, der sich bei Umsetzung des Vorschlags ergeben würde, wäre, daß zur prekären Gruppe der jetzt Wohnungssuchenden auch noch diejenigen hinzukämen, die heute noch als Altmieter geschützt sind.
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Conny • 05.05.2023
Gleich mein Kommentar dazu: in kritischen Besprechungen wird argumentiert, dass der Staat nun übergriffig wird und die alten Menschen mangels Wohnraum aus ihren großen Wohnungen drängen will. Das hört sich natürlich spontan übel an.
Wie immer finde ich ist die entscheidende Frage: werde ich gezwungen oder ermutigt bei freier Entscheidung?
Ich kenne eine ganze Reihe von Menschen (Familien und Freundeskreis), die froh und sogar erleichtert waren, ihr größeres bisheriges Zuhause gegen eine überschaubare und besser zu managende Wohnung einzutauschen. Das so ein Schritt nicht einfach ist, ist klar. Aber der pauschale Ausspruch "einen alten Baum verpflanzt man nicht" stimmt so nicht. Es scheitert oft nicht so sehr am Wollen, als am Können, falls die Hilfe bei diesem einschneidenden Schritt und Umzug fehlt.
Auch die Kritik, dass alte Menschen aus ihrem gewohnten Umfeld herausgerissen werden würden, wenn sie umziehen und sich verkleinern, stimmt nicht pauschal. Ich kenne etliche Beispiele, wo Menschen relativ isoliert in ihren nicht altersgerechten Wohnsitzen lebten und regelrecht auflebten, als sie in einer neuen Wohnsituation wieder Anschluss und Ansprache fanden.
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Mahdi • 05.05.2023
Hab da letztens eine schöne Doku vom SWR gesehen "Bauernhof statt Altenheim"
So etwas halte ich für ein gutes Konzept, denn so haben sie ggf. ein relativ bekanntes Umfeld und sind mit anderen Menschen zusammen.
Man kann bei solchgen u.ä. Konzepten auch gleich mehreren verschiedenen Gruppen helfen: älteren Menschen, die nicht mehr vereinsamen, Bauernhöfen, die sonst womöglich vor dem Bankrott stehen würden, desweiteren könnte man auch Kinder oder Menschen mit Behinderungen, die keine Arbeit finden, oder viele andere in ähnliche Konzepte integrieren.
Das klassische Altenheim wirkt da wie ein Gefängnis gegen.
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René Nehring • 05.05.2023
Ich kenne die Doku nicht, aber das klingt nach einer sehr schönen Idee. Und im Vergleich zum Vorschlag der Uni Regensburg (siehe meinen Kommentar oben) auch danach, daß es praxistauglich ist. Und sinnvoll obendrein!
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Conny • 05.05.2023
Hier ist der Link zu der österreichischen Doku: https://www.servustv.com/aktuelles/v/aa-29ceduj912111/
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Conny • 05.05.2023
Ich kenne diese Doku : ) - es gibt auch eine nur von Österreich. Also Bergbauern.
Ich fand das Konzept auch sehr ansprechend, wobei es von den betreuenden Bäuerinnen schon enormes Engagement verlangt - was sie als ohnehin hart Arbeitende auch bereit sind zu geben. Ein Schwachpunkt ist wie immer die Finanzierung, die wie überall im Betreuungsbereich nicht angemessen ist.
Allerdings bezieht sich das Bauerhofkonzept nicht auf pflegebedürftige, sondern noch mobile Menschen. Sowie sie bettlägerig werden oder nachts betreut werden müssen, geht das so nicht mehr.
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