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Anmoderation von René Nehring:
Der Artikel steht zwar hinter einer Bezahlschranke, aber die wichtigsten Fragen lassen sich auch so diskutieren. Was haltet Ihr davon, daß Sahra Wagenknecht nicht mehr für die Linkspartei antreten will? Und soll sie eine neue Partei gründen? Siehe dazu auch meine separate Umfrage.

Kommentare (13)

Grüne Flora • 04.03.2023
Von mir aus soll Sahra Wagenknecht ihre eigene Partei gründen. Die Grünen dürften davon kaum betroffen sein. Wenn ihre neue "Bewegung" ein paar Prozent von den Linken und ein paar mehr Prozent von der AfD wegnehmen sollte, haben alle etwas davon. Das ideale Ergebnis für alle drei wäre, wenn Linke, AfD und "Liste Sahra" jeweils 4,9 Prozent bekämen.
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Conny • 04.03.2023
Grüne Flora, darf ich mal fragen, wieso du die Grünen mit einer derart bedingungslosen Leidenschaft verteidigst? Oder machst du das nur, weil hier im Forum die Grünen meistens kritisiert werden und du eine Art Gegengewicht bilden willst?
Keine Sache der Welt besteht nur aus positiven oder negativen Aspekten. Ich finde es glaubwürdiger, wenn man bestimmte kritikwürdige Dinge innerhalb der eigenen "peer group" auch kritisieren kann.
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Grüne Flora • 04.03.2023
Hallo Conny, mit welchem meiner Sätze habe ich die Grünen mit "bedingsloser Leidenschaft verteidigt"?
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Conny • 04.03.2023
Das schließe ich direkt aus deinem Statement oben, in welchem du alle Opositionsparteien der Ampel unter die 5% Hürde wünschst. (Die CDU empfinde ich nicht als Oppositionspartei).
Natürlich kann es sein, dass das im Spaß oder ironisch gesagt wurde - das transportiert sich in schriftlicher Form nicht...
Nochmal: unser Parlament ist dazu da, im Austausch von kontroversen Argumenten, welche auch die Argumentationsbandbreite der Bevölkerung repräsentiert, um die besten Lösungen zu ringen. Ein Wegwünschen von Gegenargumenten lässt nur den Rückschluß zu, dass man sich im Besitz der Wahrheit glaubt.
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Grüne Flora • 04.03.2023
Ich sehe die AfD jedenfalls nicht als Bereicherung unserer politischen Landschaft an. Wer für einen Überfall Russlands auf die Ukraine die USA verantwortlich macht, ist keine Alternative für Deutschland, sondern politisch nicht zurechnungsfähig.

Aber daraus, dass ich die AfD nicht leiden kann – ich hoffe, Du gestattest mir diese Meinung – ergibt sich nicht, dass ich die Grünen bedingungslos verteidige. Ich habe in den bisherigen Diskussionen sogar mehrfach geäußert, dass ich nicht immer mit der Politik der Grünen einverstanden bin.
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Conny • 04.03.2023
Ich sehe, es so, dass die AfD in verschiedenen Gebieten ein Vakuum besetzt oder bespielt hat, das andere Parteien durch ihr Ignorieren oder sogar Wegrücken von gesellschaftlich heiklen Themen ermöglicht haben. Ich weiß garnicht, ob ich das mit der Vokabel "Bereicherung" belegen will. Ich fand es jedenfalls wichtig, dass tabuisierte Themen wieder auf den Tisch kamen.
Dein oben erwähntes Russlandargument (übrigens eines aus linken Kreisen) zieht natürlich auch erst seit einem Jahr. Ich nehme an, du hast sie auch schon vorher aus anderen Gründen nicht leiden können.
Ich kann auch eine Menge nicht leiden. Allerdings gestatte ich mir die Freiheit zu dieser Meinung selbst.
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Mahdi • 04.03.2023
Du willst Dich wohl unbeliebt machen, oder?
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Marie Stüdemann • 04.03.2023
Das Beispiel Sahra Wagenknecht und ihre Zustimmungswerte bei den Anhängern der verschiedenen Parteien zeigt für mich einmal mehr, wie unsinnig die alte Unterscheidung in "Links" und "Rechts" sowie auch "Mitte" ist. Dieses Modell schafft zwar eine scheinbar leichte Übersichtlichkeit, wird jedoch der Vielfalt unserer Zeit nicht mehr gerecht.
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Mahdi • 04.03.2023
Also der Überschrift muss ich widersprechen, denn Sahra ist eine wahre Linke, was man von so manchen, die dem linken Spektrum zugeordnet werden, nicht sagen kann.
Links ist für soziale Gerechtigkeit, für Frieden unter den Völkern, für Toleranz.*
Nicht für Spaltung, Waffenlieferungen und Intoleranz.

Da aber Die Linke (zwar nicht so extrem wie die Grünen) von ihren ursprünglichen Werten weggerückt sind und Mobbing in den eigenen Reihen toleriert wird, war es der zwangsläufige Schritt.

Leider zeichnen die Medien kein objektives Bild von ihr, so dass eine evtl. eigene Partei es nicht leicht haben wird. Man sieht ja, wie man mit der AfD umgeht und das ist ganz und gar nicht meine Partei, aber in einer echten Demokratie muss man andere Standpunkte aushalten können und Medien sollten über alle sachlich und objektiv berichten.

Ich sage es ganz offen: Ich finde Sahra Wagenknecht gut und ich wünsche ihr alles Gute und hoffe, dass sie eine eigene Partei gründet und mit ihr hoffentlich mehr Erfolg hat, als mit der Linken.
Sie könnte auch mit diesem Schritt nicht nur Die Linke endgültig beerdigen, sondern auch der AfD die "Protestwähler" weg nehmen. Sie müsste aber vor allem die Nichtwähler überzeugen sie zu wählen.

*Anmerkung: Zugegeben, die Geschichte zeigt einige Negativbeispiele. Aber das wahre Links ist im Geiste einer Rosa Luxemburg, nicht im Geiste eines Stalin.
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Conny • 04.03.2023
Zum vorletzten Abschnitt: heimatlose linksorientierte Protestwähler hatten sich bei der letzten Wahl der Partei Die Basis zugewandt. Die AfD wird von konservativen heimatlosen Protestwählern unterstützt.
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René Nehring • 04.03.2023
Hallo Conny, bei dieser Einschätzung bin ich mir nicht sicher, ob sie in dieser Eindimensionalität stimmt. Natürlich ist die AfD vor allem von enttäuschten Anhängern von Union und FDP gegründet worden. Aber schau Dir mal genau an, wo die AfD ihre Stärken und Schwächen hat: Stark ist sie in den Bundesländern, in denen die SPD sehr schwach und mitunter nur noch einstellig ist. Dort, wo die SPD jedoch stark ist, im Nordwesten der Republik, fährt sie meist nur einstellige Ergebnisse ein.
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Conny • 04.03.2023
Hi Rene, du hast recht. Die SPD hat ihr Klientel, die Arbeiter, im Stich gelassen. Auch der Hinweis auf die starken regionalen Unterschiede ist korrekt.
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