Anmoderation von Renking:
Sehr interessante Informationen. Der ESC war dieses Jahr gefühlt so angespannt wie noch nie. So viel Hass und Politik, anstatt sich auf die Musik zu konzentrieren...

Kommentare (8)

René Nehring • 19.05.2024
@Renking: Schön, daß Du wieder dabei bist!

Der diesjährige ESC hat für mich gezeigt, wohin es führt, wenn traditionell unpolitische Veranstaltungen nach und nach doch politisiert werden. Bei Olympia ist es ja ähnlich. Auch hier galt immer der Grundsatz, daß Politik dort nichts zu suchen hat - bis dann nach und nach immer wieder einmal Ausnahmen zugelassen wurden. Bei den Olympischen Winterspielen von Salt Lake City 2002 wurde etwa zugelassen, daß die gastgebenden Amerikaner zur Eröffnungsfeier eine in den Trümmern des World Trade Centers gefundene US-Flagge hineintrugen. Das war angesichts des Schocks, unter dem die Welt nach „Nine/Eleven“ stand, verständlich. Und doch ist es danach kaum vermittelbar, anderen Organisationen zu verwehren, ihre Anliegen ebenfalls in einen solchen Rahmen einzubringen.

Insofern bin ich dafür, bei derartigen Veranstaltungen zum Grundsatz des Unpolitischen zurückzukehren - oder aber nicht länger so zu tun, als seien es unpolitische Veranstaltungen.
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Conny • 19.05.2024
René, ich sehe schon noch einen Unterschied zwischen Musikveranstaltungen und Sportveranstaltungen. Bei Gesangsveranstaltungen wird immerhin ein Text mit einer Message transportiert. Beim Sport finde ich einen politischen Missbrauch viel absurder. Die Idee des Sports ist doch der friedliche Wettstreit innerhalb einer völkerverbindeneden Tätigkeit. Jegliches Kapern dieser Veranstaltungen durch irgendwelches Zeichen setzen finde ich unerträglich.
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Mahdi • 19.05.2024
Ich finde die ganzen Ereignisse beim ESC und drum herum haben einmal mehr gezeigt, wie gespalten die Menschen sind. Es ist nicht nur die deutsche Gesellschaft, sondern es ist weltweit zu beobachten.
Was die Behandlung der israelischen Sängerin betrifft, so war dies absolut widerlich und inakzeptabel. Und die ganzen "Solidaritätsbekundungen" gegenüber "Palästina" sind an Absurdität nicht mehr zu überbieten! Die Leute (inklusive Greta, die wieder mal an vorderster Front mitmachte) haben keine Ahnung von der Geschichte und dem Nahostkonflikt.
Aber haupsache den Mund weit aufreißen, auch wenn man überhaupt nicht weiß, wovon man spricht.
Die Ironie bei der ganzen Situation in Israel ist, dass die Hamas mit ihrem abscheulichen Angriff, der rein gar nichts mit "Widerstand" zu tun hat, die zuvor noch zutiefst gespaltene Gesellschaft mit einem Schlag vereint hat. Man könnte denen ja fast dafür danken, denn sie haben etwas geschafft, was kein Politiker und auch sonst niemand geschafft hätte.
Und sie haben diejenigen, die sich bis zuletzt noch für Aussöhnung mit den Palästinensern ausgesprochen haben, zum Schweigen gebracht.
Und die ganzen Weltverbesserer, die Träumer und die angeblich so Toleranten können weiter von einer Welt in Frieden träumen, während sie gleichzeitig voller Hass sich gegen einen Menschen richten, der das Land repräsentiert, was sie zutiefst verachten und dessen Auslöschung sogar wollen; entweder aus Naivität oder aus Boshaftigkeit.
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René Nehring • 19.05.2024
Vielen Dank, Mahdi, für Deinen Kommentar! Stimme Dir in fast allem zu. Wahrscheinlich bilden Naivität und Boshaftigkeit hier keine Entweder-oder-Konstellation, sondern hängen - zumindest in vielen Fällen - durchaus zusammen. Und zwar in dem Sinne, daß Naivität (oder Dummheit) eine wesentliche Grundlage für Boshaftigkeit ist.
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Mahdi • 19.05.2024
Ich habe es natürlich vereinfacht ausgedrückt, aber was ich meine ist, dass bei den ganzen Pro-Palästina Demonstrationen weltweit einige unterschiedliche Personen sind. Ein ganz großer Teil sind selbstverständlich Palästinenser und Araber /Muslime, die zu einem großen Teil von Hass auf Israel erfüllt sind (spreche da aus eigener Erfahrung).
Ein weiterer nicht kleiner Teil sind sogenannte "LInke", die ich als naive Traumtänzer bezeichnen würde, wenn sie mit der Motivation für Frieden, sich mit den Radikalen gemein machen und "From the river to the sea..." rufen. Es sollte allgemein bekannt sein, dass dieser Slogan nichts anderes bedeutet, als die Auslöschung Israels. Da kann man auch nicht irgendwie drum rum argumentieren.
Ebenso ist es auch mit Gruppierungen wie Hamas, die von diesen Demonstranten als "Freiheitskämpfer" verklärt werden. Um Terroristen so darzustellen muss man definitiv extrem unwissend und naiv sein, oder man ist schlichtweg bösartig.
Und die Leute, die mich am meisten überrascht haben sind "Queers for Palestine". Ich meine, das ist doch vollkommen absurd! So in etwa wie "Chicken for KFC".
Das ist die totale und grenzenlose Dummheit.
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Conny • 18.05.2024
Hallo Renking, schön, dass du wieder da bist.
Ich finde es eigentlich ein gutes Zeichen, dass es den Leuten endlich zuviel wird mit dem permanenten gegeneinander agitieren.
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René Nehring • 19.05.2024
Hallo Conny, ich glaube, die meisten „normalen“ Menschen, damit meine ich die nicht in irgendwelchen Organisationen und deren Interessen gebundenen, haben ohnehin keine Lust auf gesellschaftliche Grabenkämpfe. Sie sind auch nicht diejenigen, die hinter diesen Kämpfen stehen. Diese werden vielmehr gesteuert von Lobbygruppen, denen es jedoch - das klingt banal - letztlich oftmals gar nicht um das propagierte Ziel geht, sondern um Teilhabe an der Macht und den damit verbundenen Ressourcen.
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Conny • 19.05.2024
Genau. Mein Umfeld ist komplett normal und ich würde, wenn ich kein Internet hätte, von diesem ganzen Wahnsinn nichts mitbekommen. Irgendwann ziehe ich mich mal ganz zurück in die analoge Welt...
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