Debatte

Politik
Anmoderation von Conny:
Wie stellt er sich das vor?
Wie fühlt ihr euch bei dieser Aufgabe:
„Ich bitte um die Unterstützung aller Bürgerinnen und Bürger dabei, dass wir die Sicherheit unserer jüdischen Mitbürger gemeinsam gewährleisten können.“

Kommentare (9)

Piconbière • 15.10.2023
Hatte Scholz Zivilcourage im Sinn, als er seien Aufruf formuliert hat?
Es mag sein, dass ein Aufstehen bzw. Entgegentreten gegenüber antisemitischen Parolen eine gewisse Erleichterung bei Juden erzeugen könnte, nämlich die, dass weite Teile der Bevölkerung nichts gegen sie haben, sondern mit ihnen fühlen.
Aber deren Sicherheit ist damit nicht gewährleistet.
Da bräuchte es schon mehr.
Man stelle sich vor, dass gewisse Gestörte eine Art von Bürgerwehr gründen, um mit Baseballschlägern wahllos auf Muslime einzudreschen. Das wäre schon eher im Einklang mit der Bitte des Bundeskanzlers.
Da darf man sich schon fragen, ob der ein Rad abhat.
0 0 Antworten Melden
Hans Falkenau • 13.10.2023
Ich halte Scholz‘ Forderung ehrlich gesagt für eine Frechheit. Seit Jahren, nein Jahrzehnten, lässt die deutsche Politik Zuwanderer aus einem Kulturkreis ins Land, in dem Hass gegen Juden überdurchschnittlich hoch verbreitet ist und auch toleriert ist. Ohne diese ganze Zuwanderung hätten wir das Problem doch gar nicht.
1 0 Antworten Melden
Marie Stüdemann • 14.10.2023
Schließe mich Dir an, Hans. Wenn man die ganzen radikalen Muslime nicht ins Land gelassen hätte, wären die jüdischen Mitbürger, um die sich Scholz angeblich sorgt, nicht in Gefahr.
0 0 Antworten Melden
Mahdi • 12.10.2023
Einerseits denke ich, dass die deutschen Bürger eine gewisse Mitverantwortung haben, jüdische Bürger vor Angriffen und Gewalt zu schützen, aber das gilt allgemein für alle. Wenn jemand, egal ob Jude, Türke, Araber oder wer sonst, von gewalttätigen Menschen angegriffen wird, erwarte ich Zivilcourage.
Dennoch stimme ich dem Autor des Artikels zu, dass es die Aufgabe des Staates ist, seine Bürger zu schützen und Kriminelle in Gewahrsam zu nehmen.
Ich würde von einer starken Regierung erwarten, dass sie ganz klar Stellung bezieht und dementsprechend handelt, im Sinne seiner Bürger. Das heißt in diesem Fall: Die Personalien von allen Beteiligten dieser Demo aufnehmen, überprüfen ob sie schon einmal straffällig waren oder ob sie antisemitische Hass-Botschaften verbreiten und dergleichen; falls ja und noch dazu ein Migrationhintergrund vorliegt, dt. Staatsbürgerschaft aberkennen und ab zurück in ihr Heimatland.
Mir ist schon klar, dass das rechtlich nicht so einfach geht, deshalb müssen Gesetze dementsprechend geändert werden.
Wir haben genug Deutsche Kriminelle und Rechtsradikale, da brauchen wir nicht zugewanderte Judenhasser und Kriminelle, die nicht selten ganz allgemein die westlich-liberale Kultur ablehnen.
Aber die jetzige Regierung und allen voran die Grünen sind so rückgratlos und naiv und träumen von einer Multikultigesellschaft, so dass sie niemals so weit gehen würden.
Nur zum Verständnis: Ich mache einen Unterschied zwischen einer pluralistischen und "multikulti" Gesellschaft.
Pluralistisch heißt für mich Menschen mit verschiedenem nationalen, kulturellen und religiösen Hintergrund leben zusammen in einer Gesellschaft mit geinsamen Werten.
Mit Multikulti meine ich eine Gesellschaft, die offen für alles ist und komplett übersieht, dass es gravierende Unterschiede gibt (Toleranz gegenüber Homosexuellen und Islamisten funktioniert auf Dauer nicht), die letztendlich die Gesellschaft zerreißt.
1 0 Antworten Melden
Conny • 12.10.2023
Hallo Mahdi, weil du Zivilcourage erwähnst:
Ich finde, dass das Wort Zivilcourage inhaltlich nichts mehr mit dem Wort zutun hat, dass ich vor 20 Jahren kannte.
Wenn eine Seite mit großer Wahrscheinlichkeit bewaffnet (Messer) oder hemmungslos aggressiv ohne Rücksicht auf eigenes oder fremdes Leben ist, dann sieht es SEHR schlecht für die Forderung von Zivilcourage aus, mit der ich sozialisiert wurde!
Als hoffnungslos Unterlegene (Frau) kann ich nur sagen, dass ich vermutlich zum Äußersten bereit wäre, was die Verteidigung anbetrifft, wenn es meine Liebsten direkt betrifft. Da bricht wahrscheinlich der Instinkt durch. Aber für fremde Menschen, egal wer es ist --- da bin ich mir sehr unsicher, aus den oben genannten Gründen.
Ich empfinde diese Scholz-Forderung als Bla-Bla und eine Unverschämtheit. Denn die Leute, die ohnehin anständig sind, muss man auf so was nicht hinweisen. Für wen ist diese Botschaft gedacht?
1 0 Antworten Melden
Hans Falkenau • 13.10.2023
Der Begriff der Zivilcourage ist in den letzten Jahren ein Opfer der Sinnentwertung durch linke Aktivisten und Journalisten geworden. Früher war damit mal der Mut eines Einzelnen gemeint. Heute versteht man darunter die Einreihung möglichst vieler Menschen in eine Einheitsfront.
1 0 Antworten Melden
Mahdi • 13.10.2023
Zusatz:
Ansonsten erwarte ich natürlich vor allem von der Politik nicht nur verbale Solidaritätsbekundungen, sondern ein klares Durchgreifen. Denn es geht hier nicht nur um Israel oder die Juden in Deutschland, sondern um alle Bürger.
Mich widert dieser Mob, der meist muslimisch ist und ein Migrationshintergrund hat, an. Sie sind auch eine Schande für all die Migranten und Muslime, die seit Jahren und Jahrzehnten friedlich in Deutschland leben, daher würde ich mir auch von denen ein klares Zeichen wünschen.
1 0 Antworten Melden
Hans Falkenau • 13.10.2023
Volle Zustimmung, Mahdi. Ich glaube, dass das schweigende Umfeld der Terroristen ein mindestens genauso großes Problem ist. Vor allem bei den Islamverbänden. Ich kann mich an keine einziges Mal erinnern, bei dem diese Typen den Terror ohne Wenn und Aber verurteilt hätten. Stattdessen rufen die immer „alle Seiten“ dazu auf, „auf Gewalt zu verzichten“.
1 0 Antworten Melden
Mahdi • 13.10.2023
Ich muss Dir da Recht geben.
Deine Einwände sind berechtigt. Auch das man anständige Menschen nicht darauf hinweisen muss.
Ich denke nur, dass leider allzu oft Menschen, die in bestimmten Situationen Zivilcourage zeigen könnten, dezent wegschauen. Ich habe da persönlich mehrere Situationen erlebt.
Wenn Menschen bewaffnet sind, ist ohnehin die Polizei zuständig, die da konsequent durchgreifen muss. Aber wenn es verbale und ähnliche Anfeindungen und Hassbekundungen sind, ähnlich wie der Vorfall in Neuköln, erwarte ich ein Entgegenstellen der Bevölkerung. Man muss ja nicht gleich Israelfahnen schwenken, zumal ich mir da auch nicht sicher bin, ob das immer angebracht ist. Aber man kann und darf nicht zuschauen, wenn bestimmte Menschen dermaßen angefeindet werden, vor allem in der jetzigen Situation.
In der Heimatstadt meiner Eltern findet morgen eine Versammlung statt, die Solidarität mit Israel bekundet und sich klar gegen Terror und Gewalt stellt. Ich hoffe da werden viele hingehen, da es ein Zeichen setzt.
0 0 Antworten Melden

Beiträge posten

Wenn Du eigene Debatten anstoßen oder Umfragen veröffentlichen willst, lege bitte Deinen eigenen Account an oder logge Dich ein.


Top-Umfragen


Mehr Umfragen

Empfehlungen


Social Media

Lade Deine Freunde ein, auf tagating mitzudiskutieren...