Kommentare (20)

(Gelöschter Nutzer) • 19.01.2023
Ich hoffe, dass das Gender-Gaga alsbald dorthin gelangt, wo es hingehört - auf den Müllhaufen der Geschichte.
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Conny • 09.01.2023
"Ich finde durchaus, dass Gleichbehandlung und Gleichberechtigung zu jedem Text gehört und immer sichtbar sein sollte." - Hallo Renking (m,w,d?), ich würde gerne eine tiefergehende Debatte mit Ihnen führen... falls Sie Lust haben.
Dazu folgende Fragen: Warum finden Sie das? Was fehlt Ihnen an der alten Handhabung der Sprachen? Wie weit soll die Aussage "jeder Text" führen (Alltagssprache, Literatur, vergangene Texte/Literatur...etc)? Was ist Ihre Vision diesbezüglich?
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Marcus Izac • 10.01.2023
Bezüglich „Hebamme“ und „Krankenschwester“: Die Diskussion hatte ich vor einiger Zeit schon einmal. Da für mich nichts dagegen spricht, wenn eine Frau Architekt oder Mechaniker ist, spräche für mich nichts dagegen, als Mann Krankenschwester oder auch Hebamme zu sein.

Das Gegenargument war, das dann keine Männer in diese Berufe gehen würden. Ich sehe in einer offenen und aufgeklärten Gesellschaft das Argument allerdings nicht. Wenn die Berufsbezeichnung das Hindernis ist, liegen die Probleme an ganz anderer Stelle.

Ich vertrete die Auffassung, dass man das Denken der Menschen nicht über Sprache ändern kann (bzw. nur gegen enorme Widerstände), aber sehr wohl, was wir über Sprache denken.
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Conny • 10.01.2023
Hallo Renking, danke für Ihre Antwort. Krankenpfleger und Geburtshelfer gibt es ja schon. So weit finde ich das in Ordnung. Im Englischen ist "nurse" männlich und weiblich. Ich arbeitete lange Zeit in der Physiotherapie. In den frühen Neuzigern wurde man manchmal als "Knet-Maus" bezeichnet. Dagegen haben wir uns gewehrt. Die Erregung, ob man im Begriff "Die Physiotherapeuten" als Frau nicht genug zur Erscheinung kommt, ist mir dagegen völlig schnurz. -- Ihr Anliegen, nur neue Texte gender gerecht zu schreiben, klingt zunächst legitim, hat sich aber bereits als Büchse der Pandora erwiesen. In unseren Zeiten gibt es keine Mäßigung. Es wird alles bis zum Exzess getrieben. So wird auch die Bibel gendergerecht umgeschrieben.
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Renking • 10.01.2023
Unsere Sprache unterstützt in alle Richtungen das klassische (überholte!) Rollenbild und die Verteilung auf bestimmte Berufe. Und zwar in alle Richtungen, also auch, dass es zum Beispiel keine männliche Bezeichnung für Krankenschwester oder Hebamme, gibt um nur Beispiele zu nennen.
Ich meine mit "alle Texte" selbstverständlich nicht, dass jetzt alle Texte umgeschrieben werden müssen. Es geht mir um neue Texte und auch nur dann wenn es angemessen ist. Richtet sich ein Text bspw. nur an Frauen, muss nicht gegendert werden (und andersrum auch nicht).
In der Alltagssprache sollte ohnehin Platz fürs Gendern sein (allerdings gerne ohne *)
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Mareko • 09.01.2023
Gerade in Baden-Württemberg gibt es größere sprachliche Hindernisse als Gendern.
Sollte man in diesem Zuge auch Dialekte in öffentlichen Einrichtungen untersagen, wie man es beim Gendern machen möchte? Nur noch die Hochsprache als Universal
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René Nehring • 10.01.2023
Der Verweis auf die Dialekte ist gut, weil er zeigt, wie aufwendig es wäre, alle Wörter unserer Muttersprache zu gendern. Sprache ist etwas gewachsenes, das sich über Jahrhunderte herausgebildet hat - und täglich weiterentwickelt. Sie kann aber nicht von oben verordnet oder durch irgendwelche „Aktivisten“ mit der Brechstange manipuliert werden.
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Gerd • 09.01.2023
Mittlerweile sehe ich das Gendern mehr als gelassen. Dieser Spuk wird sich von alleine erledigen. Der Bürger mit gesundem Menschenverstand wird das eh nicht mitmachen.
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Marcus Izac • 10.01.2023
Aktuell sind noch mehr dagegen als dafür. Ich halte die aktuelle Vorgehensweise auch für mehr als ungeschickt, sperrig und eine ohnehin schon schwierige Sprache unnötig weiter verkomplizierend. Ich denke die Widerstände wären deutlich kleiner wenn es

1. nicht von oben herab getrieben werden würde
2. sich leichter in den Sprachgebrauch integrieren würde
3. Bedenken nicht herablassend oder gehässig gegenübergetreten werden würde

Ich hatte vor einiger Zeit mit einer Studentin, die dazu noch in einem sehr von Männern dominierten Bereich studierte, eine durchaus angenehme und offene Diskussion dazu. Sie sah es hingegen eher kritisch, dass sich ihre Kolleginnen aus allen sozialen Aspekten herauszogen und sich eher damit unsichtbar machten. Auf Afterwork-Parties z.B. war sie dann meistens allein mit den Jungs.
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Conny • 08.01.2023
Mich stören gegenderte Text (gelesen oder gesprochen) so sehr, dass ich sie sofort weglege oder abschalte, denn sie lenken mich vom Inhalt ab. Der Effekt ist in etwa so als wenn ein Nachrichtensprecher eine repetitive Handbewegung macht oder mir jemand bei Musikhören permanent ins Ohr quatscht. Die Sprache ist ein Vehikel um Inhalt zu transportieren. Wenn man beim Konsumieren eines Textes über die Form stolpert, weil etwas sichtbar und hörbar gemacht werden soll, was nicht zum Inhalt des Textes gehört, dann empfinde ich dies als Zumutung.
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Renking • 09.01.2023
Ich finde durchaus, dass Gleichbehandlung und Gleichberechtigung zu jedem Text gehört und immer sichtbar sein sollte.
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Conny • 08.01.2023
An Luise: der Link funktioniert leider nicht...
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Luise Sievers • 09.01.2023
https://www.jetzt.de/hauptsache-gendern/gendern-in-anderen-laendern
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Hans Falkenau • 08.01.2023
Mich nervt beim Gendern der Zwang – allerdings auf mehreren Seiten. Die größeren Totalitären sind sicher die Befürworter des Genderns, vor allem bei den Öffentlich-Rechtlichen und ihrem gewohnt belehrenden Tonfall. Doch auch die Gegner dieser Unsitte verhalten sich mitunter intolerant. Zum Beispiel, wenn sie in Rund-Mails die Anrede "Liebe Leserinnen und Leser" ablehnen und damit kommen, dass es im Deutschen nur "Liebe Leser" heißt. Meiner Meinung nach sollte es jedem selbst überlassen sein, wie er sich ausdrückt.
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Luise Sievers • 08.01.2023
Ich weiss leider nicht, wie andere Länder das sehen. Aber ich als Frau finde es super übertrieben mit dem ganzen Gendern. Ich fühle mich auch als Mitglied angesprochen und brauche kein _innen hinten ran. Das ist doch alles nur krampfhaft und überdreht.
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Renking • 09.01.2023
Es geht nicht darum, ob man dich angesprochen fühlt, sondern darum, dass sich die Ungleichbehandlung von Männern und Frauen auch in der Sprache zeigt.
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René Nehring • 08.01.2023
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Conny • 08.01.2023
Gendern oder nicht gendern -- für mich keine Frage. Vor kurzem las ich in einer Verbandszeitung: "Liebe Mitglieder_innen!" Was soll man da noch sagen... Was mich mal interessieren würde ist, ob auch andere westliche Länder, die von dieser Zwanghaftigkeit besessen sind, ihre Sprache derart unsprechbar verhunzen? Was ist mit den Holländern, den Dänen, den Italienern etc.? Weiß da jemand näher Bescheid?
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Renking • 09.01.2023
Ich finde geschlechterinklusive Sprache durchaus wichtig, da unsere Sprache die Ungleichheit von Männern und Frauen verdeutlicht. Allerdings bin auch ich kein Fan von Gendersternchen oder Ähnlichem. Ich schreibe lieber 3 Worte mehr um den Lesefluss nicht zu unterbrechen. Beim Sprechen ist es wieder anders.
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René Nehring • 08.01.2023
Ich habe hierzu im Netz einen Artikel von Verfechtern des Genderns gefunden, der zumindest einen ersten Überblick gibt: https://sprachprofis.de/blog/sprache/gendern-international.php
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Luise Sievers • 08.01.2023
Bei dieser Seite: https://www.jetzt.de/hauptsache-gendern/gendern-in-anderen-Ländern
Ist ganz gut zusammengefasst, wie die anderen Länder gendern oder nicht. In spanischen Ländern wird wohl sehr viel gegendert, in den Niederlanden dagegen wird eigentlich gar nicht gegendert.
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