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Anmoderation von Luise Sievers:
Ich finde es unfassbar und untragbar, dass diese Beleidigungen wirklich ausgesprochen werden dürfen. Ich bringe Kindern bei, dass „Schwuchtel“ eine Beleidigung ist, weil man damit schwule Männer diskriminiert. „Judenpack“ soll aber nicht diskriminierend sein? Ich kann das gar nicht fassen.

Kommentare (6)

Melody Gray • 25.02.2023
Ein schönes Beispiel wie subjektiv so eine Beleidigung sein kann. Der nächste Staatsanwalt würde hier wieder ganz anders entscheiden
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Marcus Izac • 24.02.2023
Verwundert mich schon, wenn man bedenkt, wie schnell man bei anderen Urteilen und Untersuchungen ist.

Bezüglich „Schwuchtel“ habe ich allerdings eine interessante Anekdote. Der Mann meines Bekannten sagte neulich, als dieser einen seiner neuen Mäntel übermäßig mit Strass verzieren wollte: „Nein! Ich bin zwar Schwul, aber keine Schwuchtel.“

Generell, und damit kommen wir nun ab vom Thema, muss die Gesellschaft anscheinend immer noch lernen und verstehen, wie Beleidigungen funktionieren. Beleidigungen sollen ja denjenigen treffen, gegen den sie gerichtet sind. Also wird sich ein sich sehr (oder übermäßig) maskulin gebender Mann wohl eher von so einer Aussage angegriffen fühlen. Das Setzt, in meinen Augen, weder Schwule herab noch drückt es eine abschätzige Haltung des Äußernden für diese Personengruppe aus.
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Hans Falkenau • 24.02.2023
Interessante Gedanken.

Was das Thema des Artikels angeht, bin ich auch erstaunt, dass offenkundige judenfeindliche Äußerungen keine Hetze sein sollen.
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Piconbière • 26.02.2023
Also, wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, hat die Staatsanwaltschaft den Vorgang nicht weiterverfolgt weil nicht jüdische Mitbürger angesprochen waren, sondern Journalisten die gar keine Juden sind.
Da mag was dran sein, aber alleine die Verwendung des Wortes „Judenpack“ (gegen wen auch immer) ist allerübelste Hetze.
Wenn ich in einer Straßenbahn jemanden als hirnlosen Staatsanwalt der nichts als Kacke im Kopf hat beschimpfe ist dies nur relevant wenn der Beschimpfte tatsächlich Staatsanwalt ist. Blödsinn.
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Marie Stüdemann • 23.02.2023
Mich wundert das bei den Erfahrungen, die ich in meinem Freundes- und Familienkreis (mehrere Rechtsanwälte) indirekt quasi miterleben durfte, kein bisschen. Da gibt es Staatsanwälte, die ihre Verfahren nicht vorantreiben, oder auch Richter, die zu Beginn eines Verfahrens erstmal eine Vertagung verkünden, weil sie die Akten noch nicht alle gelesen haben. Und natürlich gibt es auch Anwälte, die keinen Bock auf ihre Fälle haben.
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Grüne Flora • 23.02.2023
Das ist widerlich. Sowohl die Beleidigung des "Die Rechte"-Funktionärs als auch die Haltung der Staatsanwaltschaft Braunschweig. Dass der Schlachtruf "Judenpresse, Judenpack, Feuer und Benzin für euch" keine Volksverhetzung sein soll, ist einfach unglaublich.
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