Debatte

Meinung
Anmoderation von Hans Falkenau:
tagesschau.de verkündet die Vorteile eines Tempolimits. Was meint Ihr dazu - und wo könnte man möglicherweise auch sparen?

Kommentare (7)

René Nehring • 23.04.2023
Zwischen dem von der tagesschau geforderten Tempolimit und den von Marie Stüdemann genannten Beispielen für Einsparmöglichkeiten beim Staat gibt es einen gravierenden Unterschied: Das Auto ist eine private Angelegenheit der Bürger, die Kosten des Staatsapparates sind eine öffentliche Angelegenheit, auf die die Bürger keinen Einfluß haben. Da das Vermögen des Staates letztendlich immer Geld ist, das den Bürgern zuvor durch Steuern und Abgaben genommen wurde, liegt die Pflicht zum Sparen immer beim Staat und nicht bei den Bürgern.
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Marie Stüdemann • 22.04.2023
Um auf die Frage von Hans zu antworten: Man könnte zum Beispiel sparen …

… beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk (kostet inzwischen über acht Milliarden Euro im Jahr).

… bei den Asylkosten. Laut Bundeszentrale für politische Bildung haben Bund und Länder allein in 2020 (also vor dem Ukraine-Krieg) rund 4,2 Milliarden Euro für Asylbewerberleistungen ausgegeben. Die Tendenz zeigt dramatisch nach oben. Und das, obwohl (mit Ausnahme der Ukrainer) die meisten Migranten keine Anerkennung als Asylberechtigte finden.

… vor allem jedoch bei den Bürokratiekosten. So hat zum Beispiel von 2005 bis 2023 die Zahl der Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit um 20 % zugenommen, obwohl die Zahl der Arbeitslosen fast halbiert wurde. In den Bundesministerien und dem Bundeskanzleramt wurden allein in der letzten Legislaturperiode 2.500 neue Stellen geschaffen! Allein im Kanzleramt sollen gerade 400 neue Büros entstehen. Und die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Verwaltung stieg allein von 2015 bis 2022 um 239.000 auf 1,38 Millionen. In keiner Wirtschaftsbranche gab es einen derart starken Personalzuwachs.
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Marcus Izac • 23.04.2023
Ja, Preis und Leistung stehen beim ÖR in keinerlei gesundem Verhältnis mehr. Viel geht für Verwaltung und horrende Pensionen drauf. Wenn auch die ganz normal über das Rentensystem abgefackelt werden würden, sähen die Rentenkassen wohl auch etwas besser aus.

Bezüglich der Sendungen und eingekauften Lizenzen gibt es ja auch keinerlei Abstimmung. Irgendjemand entscheidet einfach anhand augenscheinlich willkürlicher Gesichtspunkte. Dabei könnte sich der ÖR von jederlei Quotengedanken lösen und braucht eigentlich auch keine Werbepartner. Das lässt immer an der Unabhängigkeit zweifeln. Gerade, wenn die Werbepartner übermäßig aus einem Industriezweig zu kommen scheinen.

Bei den Bürokratiekosten hast Du auch einen guten Punkt aufgebracht. Wenn man sich den Zustand der Verwaltung anschaut, kann man sich echt nur noch an den Kopf fassen. Für viele Verantwortliche scheint digitalisierung damit erledigt zu sein, dass man Computer auf das Problem oder auf die Mitarbeiter wirft. Dass sowas auch Prozesse benötigt, die dann wiederum Zeit und Mitarbeiter einsparen und nebenbei noch die Fehlerquote senken können, scheint niemand verstanden zu haben.

Was die Arbeitslosen betrifft: Das ist alles Schönfärberei. Viele effektiv Arbeitslose werden einfach nicht mehr als solche gezählt.
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Hans Falkenau • 22.04.2023
Solche Vorschläge meinte ich – vielen Dank! Damit ließen sich in der Tat ein paar "Wohlstandsgewinne" für die Deutschen erzielen.
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Conny • 21.04.2023
Man spart auf jeden Fall Nerven, wenn man ein moderates Tempo fährt. Sowas wird in anderen Ländern schon seit vielen Jahren praktiziert. Da kann man es selbst ausprobieren.
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Marcus Izac • 23.04.2023
Es spart halt nicht nur Nerven. Ich bin ja lange Zeit durchaus lange Touren (und oft) gefahren. 120 - 130 scheint tatsächlich der effizienzeste Bereich für aktuelle Motoren zu sein. Alles drüber und drunter wird wahnsinnig ineffizient. Im Verbrauch und in der Zeit.

Man muss ja beachten: Der Idealbereich ist dort, wo der niedrigste Treibstoffbedarf für die jeweils gefahrene Strecke erreicht werden kann und das ist eben nicht zwangsläufig die langsamere Geschwindigkeit. Daraufhin lassen sich Motoren auch weiter optimieren.
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Hans Falkenau • 21.04.2023
Schon klar. Der Witz an diesem Artikel ist für mich nur, dass ein Online-Kanal des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der im Jahr über 8 Milliarden Euro verschlingt, hier davon spricht, dass eine "internationale Forschergruppe (…) sogenannte Wohlfahrtsgewinne von mindestens 950 Millionen Euro pro Jahr (ermittelte)".

Was für "Wohlfahrtsgewinne" für die Bürger ließen sich wohl erzielen, wenn sie nicht mehr den teuersten Rundfunk der Welt finanzieren müssten?!
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