Anmoderation von Hans Falkenau:
Was haltet Ihr von der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes, dass das Verbot der Super League gegen EU-Kartellrecht verstoßen soll?
Selbst für mich als Fußballfan ist das Angebot schon jetzt viel zu viel.
Ich fand die Haltung von FIFA und UEFA - jenseits der Kartellfragen - auch grundsätzlich logisch. Die Terminkalender der Spitzenmannschaften sind jetzt schon voll. Wer von ihnen an anderen Wettkämpfen teilnehmen will, muß sich entscheiden, an welchen bestehenden Veranstaltungen er nicht mehr teilnehmen will.
Ich bin, das habe ich bei Fußball-Themen schon mehrfach gesagt, keine Expertin auf diesem Gebiet. Mein erster Gedanke war: „Too much!“ Wer soll sich diese ganzen Wettbewerbe noch anschauen?
Ehrlich gesagt kann ich dieses Urteil nicht verstehen. UEFA und FIFA sind Verbände wie in anderen Branchen auch. Es ist doch überall gang und gäbe, dass sich Organisationen (egal ob Firmen oder Vereine) für einen Verband und dessen Wettbewerbe entscheiden müssen – und dann auch nicht an den Wettbewerben einer anderen Organisation teilnehmen können. Also müssen doch FIFA und UEFA den Mannschaften, die an der "Superleague" teilnehmen wollen, sagen können: "Selbstverständlich könnt Ihr da mitmachen, aber dann seid ihr bei uns eben raus."
Ganz abgesehen davon ist mir schleierhaft, wann diese "Superleague" eigentlich spielen soll? Die Spieler der Top-Mannschaften sind doch jetzt schon mit ihren nationalen Ligen, den Nationalmannschaftsterminen und den Wettbewerben der UEFA ausgelastet.
Was haltet Ihr von der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes, dass das Verbot der Super League gegen EU-Kartellrecht verstoßen soll?