Debatte

Politik
Anmoderation von Hans Falkenau:
Ich weiß nicht, ob es in Deutschland bereits ein nachgewiesenes Opfer der Klimaextremisten gab, aber in Österreich hat das Treiben der selbsternannten Weltenretter nun ein Menschenleben gefordert.

Kommentare (11)

Conny • 11.05.2023
"Ich hatte hier bei tagating auch schon mehrere Male dafür plädiert, die Klimaaktivisten und ihre Aktionen differenziert zu betrachten."
@Grüne Flora: wir hatten schon einige Debatten über das Thema und es wurden auch einige längere differenzierte Beiträge darüber geschrieben - so wie du es dir wünscht. Schau mal unter der Rubrik Gesellschaft. Was ich allerdings vermisse, sind DEINE differenzierten Standpunkte. Es fällt mir auf, dass du sehr oft nur 1-2 provokante oder kritisierende Sätze schreibst oder dich an bereits geäußerte Statements positiv anhängst.
Wo ist dein eigener differenzierter Standpunkt?
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Grüne Flora • 12.05.2023
Hallo Conny, ich weiß zwar nicht, warum Du immer ausgerechnet von mir „differenziertere Standpunkte“ erwartest (die anderen Mitdiskutierenden äußern sich ja meistens auch nur sehr kurz und ihnen gegenüber hast Du eine solche Forderung noch nicht erhoben), aber bitte:

Ein Online-Forum ist kein Medium für wissenschaftliche Fachaufsätze. Ich stelle mir darunter einen Ort vor, an dem kurz und knapp Meinungen zu einzelnen Fragen ausgetauscht werden. Deshalb versuche ich auch meistens, mich kurz zu fassen. Davon werde ich auch nicht abgehen.

Zur Arbeit der Klimaaktivisten habe ich mich vor einiger Zeit schonmal dahingehend geäußert, dass ich deren Wirken grundsätzlich positiv sehe. Wir haben laut der überwältigenden Mehrheit der Wissenschaftler eine historische Klimakrise. Die Politik hat in den vergangenen Jahren zwar viel diskutiert und auch manches beschlossen (zum Beispiel das Pariser Klimaabkommen), doch geändert hat sich kaum etwas.

Deshalb finde ich es gut, dass überwiegend junge Menschen auf die Straße gehen und auf diesen Notstand und die damit verbundene Handlungsnotwendigkeit hinweisen. Dass sie dazu manchmal auch an die Grenzen des Erlaubten gehen müssen, finde ich akzeptabel. Allerdings müssen die Aktivisten aufpassen, dass sie mit ihren Aktionen niemanden gefährden.
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Conny • 12.05.2023
Danke. Ich finde bei dir eine ausführliche Antwort interessant, weil du oft als einzige eine gegenteilige Meinung vertrittst, deren Argumentation mich interessiert.
Wissenschaftliche Fachaufsätze erwartet keiner und kann auch keiner leisten. Aber eine Debatte braucht Argumente und diese müssen erläutert werden, sonst läuft es nur auf ein Abklopfen von verschiedenen Positionen hinaus.
Ich für meinen Teil ziehe durchaus Anregungen aus einer ausführlichen Debatte. Das bedeutet, dass ich mir sowohl die Option, die eigene Position zu bestärken, als auch einen Sichtwechsel zu vollziehen vorbehalte.
Was erwartest du von diesem Forum?
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Conny • 11.05.2023
Die Lösung des Problems ist ganz einfach: Rettungsgasse bilden - blockierte Autofahrer UND Blockierer - und Rettungswägen jeglicher Art sofort durchlassen.
Wenn das nicht möglich ist, hat die Polizei die Verpflichtung, unverzüglich die Straße zu räumen.
Eigentlich war es immer eine Selbstverständlichkeit, dass Rettungsfahrzeuge absoluten Vorrang hatten.
Wenn ich auf der Seite der Klebe-Aktivisten wäre, würde ich ihnen raten, strikt dafür zu sorgen, dass keine solche Schäden an Menschen entstehen können. Lieber einmal dafür die Sperrung freiwillig aufgeben, um diese Einstellung zu demonstrieren. Laut eigenen Aussagen haben sie ja auch Wert darauf gelegt, dass die von ihnen mit Farbe/Soße beworfenen Gemälde hinter Glas waren und nicht irreperabel geschädigt wurden.
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Hans Falkenau • 11.05.2023
Das klingt sehr idealistisch. Hat es denn das schonmal gegeben, dass die Klima-Chaoten eine Rettungsgasse gebildet und Einsatzfahrzeuge passieren lassen haben?
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Mahdi • 11.05.2023
Noch nie etwas vom Exxpress gelesen, aber das ist ja ein richtiges Hetzblattz.
Allein schon die Überschrift "Terror der Klimachaoten..."
Ich frage mich bei der Aktion, inwiefern es das Versagen der Polizei ist, die nicht in der Lage war, den Weg frei zu machen, oder ob es nicht einen anderen Weg gab, den der Rettungswagen hätte fahren können.
Das ist doch genau das, worauf alle Gegner dieser Aktivisten gewartet haben.
Keine Frage ist es tragisch, wenn jemand stirbt und nicht von Sanitätern gerettet werden kann, aber es gibt doch einige offene Fragen, was diesen Vorfall betrifft.
Diese Verteufelung der Aktivisten ist für mich genauso primitiv wie damals bei den Demonstrationen gegen die Coronamaßnahmen.
Ich finde die Klebeaktionen zwar relativ sinnlos, da sie nicht den Effekt haben, den diese Leute haben wollen, aber die Hetze von Schmierblättern wie Exxpress oder Bild ist doch äußerst dümmlich und peinlich. Wer so schreibt oder argumentiert, der hat jeglichen Boden der Sachlichkeit verlassen.
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Hans Falkenau • 11.05.2023
Ich hatte vorher auch noch nichts vom „eXXpress“ (so die merkwürdige Eigenschreibweise) gelesen. Ein Freund aus Österreich hat mir den Artikel weitergeleitet. Findest Du wirklich, dass die Zeitung ein „Hetzblatt“ ist? Ich habe mir ein paar Artikel von denen angesehen. Klar, manche Aussage ist etwas spitz formuliert, manch andere etwas prollig. Aber ist das schon Hetze? Immerhin sind die Klimakleber ja auch nicht gerade rücksichtsvoll.
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Mahdi • 11.05.2023
Terror ist das, was z.B. Gruppen wie der IS, Hizbollah oder die Hamas machen.
Die Klimaaktivisten machen provokante Aktionen, aber das ist WEIT von Terror entfernt.
Von mir aus kann man sie als "Chaoten" bezeichnen, denn ihre Aktionen haben ein gewisses Chaos zur Folge.
Man kann sie auch gerne auf sachlicher Ebene kritisieren, aber das gibt halt nicht so reisserische Schlagzeilen, wie die Bild oder Exxpress sie gerne drucken.

Für mich sind Zeitungen, die bewusst extrem überspitzt und reisserisch schreiben und bestimmte Menschen und Gruppen diffamieren oder gar übel beleidigen schlichtweg Hetzblätter.
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Hans Falkenau • 11.05.2023
Mit Deiner Unterscheidung zwischen Terror und Chaotentum kann ich leben.

Deine Medienkritik teile ich nicht ganz. Und das weniger, um die Boulevardpresse zu verteidigen, sondern weil viele der sogenannten Qualitätsmedien auch Hetze betreiben – sie drücken sich nur etwas vornehmer aus.
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Marie Stüdemann • 11.05.2023
Ich kann Dich voll verstehen, aber ich frage mich hier schon, was das kleinere Übel ist - die Klimakleber oder diejenigen, die über sie schreiben?
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Grüne Flora • 11.05.2023
Ich danke Dir vielmals für Deine Worte! Ich hatte hier bei tagating auch schon mehrere Male dafür plädiert, die Klimaaktivisten und ihre Aktionen differenziert zu betrachten.
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