Kommentare (14)

Fritz Bollmann • 10.01.2023
"Er wuchs noch in einer Welt auf, die sich nicht als Umwelt begriff, sondern die Wirklichkeit als Schauplatz verstand für das Drama zwischen Gott und den Menschen, für eine Heilsgeschichte, wie sie der heilige Augustinus in großen Szenen entwarf" - Diese Zeit ist unwiederbringlich vorbei. Das kann man bedauern (und muss es wahrscheinlich auch im Hinblick auf das, was uns erwartet), aber kaum noch bestreiten. Die ganze Theologie beruht ja auf einer bzw. mehreren nicht zu hinterfragenden Grundlagen: Es gibt einen persönlichen Gott, er ist in Jesus Mensch geworden und hat durch sein (quasi) Selbstopfer unsere Schuld von uns genommen (Erbsünde) und bietet uns über den Weg der Gnade Erlösung an. Auf dem beruht eine gigantische kulturelle und geistige Entwicklung der Menschen, aber was, wenn es nur ein Placeboeffekt war und die Menschen sich dessen bewusst werden? Die Bedeutung des Papstamtes wird, glaube ich, inzwischen vollkommen überschätzt. Es hat kein Fundament mehr.
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Herbert • 05.01.2023
Schade, dass der Autor so antiquiert spricht, wobei seinen Inhalte doch so modern sind!
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René Nehring • 05.01.2023
Das ist der Stil von Straub. Ist nicht jedermanns Sache. Aber er ist einer der gebildetsten Stimmen im deutschsprachigen Feuilleton.
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Marie Stüdemann • 05.01.2023
Ich habe bis heute keine verständliche Erklärung für seinen Rücktritt gehört.
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Albert Matthäi • 05.01.2023
Mit der Wahrheit hielt es Herr Ratzinger nicht so genau, ich sage nur Katholische Integrierte Gemeinde (KIG).
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Albert Matthäi • 05.01.2023
@Marie Stüdemann
Über die KIG, einer knallharten Psychosekte innerhalb der katholischen Kirche und die unappetitliche Rolle des feinen Herrn Ratzingers als deren obersten Legitimator, können Sie alles im Internet nachlesen. Es gibt sogar neuerdings einen sehr guten mehrteiligen Podcast in der ARD Audiothek zu diesem Thema (sehr empfehlenswert). Noch 2020 stritt er in einem Artikel alles ab und leugnete von den Machenschaften und Vorgängen innerhalb der KIG gewusst zu haben. Lügner, Heuchler, Natternbrut!
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Hans Falkenau • 05.01.2023
Joseph Ratzinger alias Benedikt XVI. war ein großer Mann. R.I.P.
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Albert Matthäi • 06.01.2023
Nein, er war von kleiner Statur. Ein gebückter, kleiner Mann.
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René Nehring • 05.01.2023
Während Benedikt in der Welt vor allem als großer Theologe verehrt wurde, haben ihn die Deutschen - vor allem die Medien - immer kritisch betrachtet. Finden Sie/Findet Ihr den Umgang der Deutschen mit „ihrem“ Papst angemessen? Und warum haben ausgerechnet seine Landsleute immer mit ihm gefremdelt?
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Renking • 05.01.2023
Ich finde die Kritik durchaus berechtigt. Sein Umgang mit den Missbrauchsvorwürfen war eine Katastrophe.
Und eine 9 Jährige zu exkommunizieren, weil die abgetrieben hat um ihr Leben zu retten nachdem sie durch Missbrauch ihres Stiefvaters geschwängert wurde? Dir Mutter wurde ebenfalls exkommuniziert. Der vergewaltigende Stiefvater aber nicht.
Einen Holocaust-Leugner wieder in die Kirche aufnehmen? Bei Bendeikt kein Problem. Eine Distanzierung vom Holocaust-Leugnen fand erst nach großem öffentlichen Druck statt.
Dass man nach solchen Sachen umstritten ist, ist nachvollziehbar und berechtigt.
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Gerd • 05.01.2023
Es waren nicht die Landsleute die gefremdelt haben, sondern die deutschen Theologen, die alles besser wissen.
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René Nehring • 05.01.2023
Heute findet im Vatikan die Beisetzung von Papst Benedikt statt. Hier ein schöner Artikel, der das Verhältnis zu seiner bayerischen Heimat beschreibt.
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