Anmoderation von Marie Stüdemann:
Was meint Ihr zu den Boni für die Bahn-Chefs? Und was sagt Ihr zu den Klagen der Politik darüber?

Kommentare (12)

René Nehring • 01.04.2023
Ich möchte mal eine Lanze für die Bahn brechen: Seit Sommer 2005 bin ich aus beruflichen Gründen regelmäßiger ICE-Fahrer. Ich habe in diesen achtzehn Jahren unter unendlich vielen Verspätungen aus den unterschiedlichsten Gründen gelitten – aber ich bin eben auch in den allermeisten Fällen sicher gefahren und pünktlich angekommen. Ich konnte während der Fahrten arbeiten, lesen, schlafen oder einfach nur aus dem Fenster sehen – das alles wäre mit dem Auto nicht möglich gewesen.
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Grüne Flora • 01.04.2023
Da stimme ich Dir zu. Doch gerade deshalb verstehe ich nicht, warum so viele Deutsche ein so romantisches Verhältnis zu ihrem Auto pflegen.
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Marie Stüdemann • 01.04.2023
Weil das Auto nicht nur flexibler ist als es Busse und Bahnen sind, sondern in den meisten Orten des Landes auch das einzige verfügbare Verkehrsmittel überhaupt (außer dem Fahrrad natürlich). So einfach ist das. Ich weiß nicht, ob Du in Berlin-Kreuzberg oder Hamburg-Eppendorf oder Leipzig-Connewitz zu Hause bist, Grüne Flora, aber in den allermeisten Städten und Dörfern fährt nicht alle fünf bis zehn Minuten eine U- oder S- oder Regional-Bahn.
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Marie Stüdemann • 31.03.2023
Mich stört bei den Boni-Regelungen immer, dass es keinen Malus gibt, wenn die Herren Vorstände (es sind ja fast immer Herren) Verluste schreiben.
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Grüne Flora • 31.03.2023
Das Thema Boni ist ja seit Jahren ein Ärgernis. Ich finde, ein BONUS dürfte nur dann gezahlt werden, wenn es klar aus dem Arbeitsvertrag heraus nachvollziehbare Leistungen gibt, z.B. Beteiligung am Umsatz und Gewinn. Wenn Boni unabhängig von der Leistung gezahlt werden, sind es keine Boni, sondern ein Bestandteil des normalen Gehalts.
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Renking • 02.04.2023
Scheinbar ist es ja jetzt ein Trend zu erzählen wie schlecht es einem Unternehmen geht und dann fette Bonuszahlungen zu tätigen.
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Luise Sievers • 01.04.2023
Hier gebe ich Dir absolut recht @Grüne Flora.
Was bedeutet ein Bonus, wenn man nichts wirklich geleistet hat? Die Bahn ist unter Nagelsmann nicht pünktlicher, es gibt nicht mehr oder weniger Baustellen auf den Strecken, es gibt nicht mehr Umsatz. also warum muss er hier einen Bonus bekommen?
Und dann noch in dieser Höhe!!
Man schaue sich die ganzen Schaffner und Zugführer an. Bekommt von denen jemand einen Bonus? Nein!
Nagelsmann sollte sich einfach nur schämen!
Und das sage ich ausdrücklich nicht, weil ich nicht anderen ein besonders hohes Gehalt gönne, sondern weil er es nun wirklich nicht verdient hat!
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Luise Sievers • 01.04.2023
Ich meinte natürlich Lutz und nicht Nagelsmann.
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Marie Stüdemann • 31.03.2023
Eine Unverschämtheit! Und das meine ich nicht, weil die Bahnvorstände viel Geld verdienen. Damit habe ich kein Problem, wenn die Leistung stimmt. Doch das ist hier offensichtlich nicht der Fall. Also kann es auch keine Boni geben. Vor allem bei einem Unternehmen, das faktisch immer noch dem Staat gehört und deshalb eher wie eine Behörde funktioniert.
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Conny • 31.03.2023
Sowas gehört gedeckelt - nicht nur bei der Bahn.
Hab mal gerade etwas über Bonuszahlungen nachgelesen: es gibt auch eine Untersuchung, dass Manager dadurch verleitet würden, ihr Verhalten an Kennziffern auszurichten statt am langfristigen Erfolg. Zu Amtsantritt präsentieren sie oftmals auffällig schlechte Zahlen.

Ich bin normalerweise überhaupt nicht neidisch auf anderer Leute Geld, denn ich finde, wer viel besitzt hat auch eine hohe Fallhöhe. Ich bevorzuge ein schlichtes aber erfülltes Leben. Aber wenn Entscheidungsträger Marie-Antoinette gleich komplett abheben und nicht den blassesten Schimmer davon haben, was ihre Entscheidungen wirtschaftlich für ihr Volk bedeuten, dann wird es schwierig...
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Herbert • 22.04.2023
Schlechte Bonuszahlungen sind Ausdruck einer schlechten Führung, Aufsichtsrat!
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Hans Falkenau • 31.03.2023
Zu Deinem ersten Absatz, Conny: Dass Verantwortliche ihr Verhalten daran ausrichten, wie ihre Boni gestrickt sind, habe ich auch schon mehrfach gehört. Das absurdeste war, dass in einem namhaften deutschen Unternehmen plötzlich die Zahl der Dienstreisen reduziert wurde, als die Boni der Abteilungsleiter an den Betriebsergebnissen ausgerichtet wurden. Da die Gewinne um so höher ausfielen, je weniger Geld ausgegeben wurde, hielten die Abteilungsleiter auf einmal fast alle Reisen für überflüssig – mit dem Ergebnis, dass schon bald selbst äußerst relevante Dienstreisen nicht mehr stattfanden.
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Hans Falkenau • 31.03.2023
Nutzer hat den Beitrag gelöscht.

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